Länderberichte GROSSBRITANNIEN:
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Written Submissions
Written Submissions to the Human Trafficking and Exploitation (Further Provisions and Support for Victims) Bill
u.a. von Amnesty International, Dr Brooke Magnanti, Dr Graham Ellison, Teela Sanders et al.
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Re: Das Verbieten des Kaufs sexueller Dienstleistungen
Danke für deine deutsche Einführung.
Jetzt haben wir hier alle Eingaben von Bürgern, NGOs und Experten:
Human Trafficking and Exploitation (Further Provisions and Support for Victims) Bill
Committee Stage
Written Submissions
www.NIassembly.gov.uk/Assembly-Business ... bmissions/
Ich frage mich und uns alle wie wir als Pro-Sexworker-Community das Material am besten nutzen und auswerten können, um die öffentliche und parlamentarische Debatte in unserem Sinne begleiten zu können?
Wie stellen wir es an, damit der "Rhoda-Grant-Fehler" vermieden wird als Anhörungsergebnis beim Zahlenverhältnis der Pro und Contra Eingaben stehen zu bleiben. *lol*
Gibt es eine Methodologie, wie wir alle Argumente aller Eingaben inhaltlich und zahlenmäßig auswerten können?
Das ganze aufbereitet als Tabelle und Infographik öffentlich zu machen?
Diese Auswertearbeit sollte möglichst verteilt durch mehrere Aktivisten im vernetzten Schwarm möglich sein?
lemon hat geschrieben:Das Verbieten des Kaufs sexueller Dienstleistungen - Eine Einführung für Laien
Anlässlich des Gesetzesvorschlags gegen Menschenhandel in Nordirland
"Diejenigen, die behaupten, die Rechte von Frauen zu verteidigen, indem sie Prostitution verbieten, weigern sich in Wahrheit, denen zuzuhören, die sich zur Prostitution entscheiden und in dieser Tätigkeit viele positive Aspekte sehen, eine Dienstleistung anbieten, und mit ihren Kund_innen, die sexuellen und menschlichen Kontakt suchen, auf vielen Ebenen – nicht nur auf einer sexuellen – in Beziehung treten." - Daniela Danna
Weiterlesen: http://wp.me/P294H2-PD
Jetzt haben wir hier alle Eingaben von Bürgern, NGOs und Experten:
Human Trafficking and Exploitation (Further Provisions and Support for Victims) Bill
Committee Stage
Written Submissions
www.NIassembly.gov.uk/Assembly-Business ... bmissions/
Ich frage mich und uns alle wie wir als Pro-Sexworker-Community das Material am besten nutzen und auswerten können, um die öffentliche und parlamentarische Debatte in unserem Sinne begleiten zu können?
Wie stellen wir es an, damit der "Rhoda-Grant-Fehler" vermieden wird als Anhörungsergebnis beim Zahlenverhältnis der Pro und Contra Eingaben stehen zu bleiben. *lol*
Gibt es eine Methodologie, wie wir alle Argumente aller Eingaben inhaltlich und zahlenmäßig auswerten können?
Das ganze aufbereitet als Tabelle und Infographik öffentlich zu machen?
Diese Auswertearbeit sollte möglichst verteilt durch mehrere Aktivisten im vernetzten Schwarm möglich sein?
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 04.12.2013, 22:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Ich sage ganz ehrlich: diese Arbeit werde ich zur Zeit nicht leisten können. Nach dem 9.12. (Urania-Event) wird es sicherlich wie nach der Schwarzer-Aktion einiges nachzuarbeiten geben, und dann kommen auch schon die Feiertage bzw. bei mir die Umzugsplanungen. Wichtig wäre jedoch, dass sich mal jemand alle Daten herunterlädt und sie somit sichert, denn in Schottland sind nach kurzer Zeit alle verschwunden, und weder Rhoda Grants Büro noch das schottische Parlament haben Sie mir auf Anfrage (Freedom of Informations Act) ausgehändigt. Also flink die Daten sichern. Ich werde gucken, ob ich mir Teile davon herunterlade. Das für's erste von mir.
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RE: Länderberichte GROSSBRITANNIEN:
Britischer Gesetzesentwurf gegen «moderne Sklaverei»
Menschenhändler statt Freier im Visier
Das britisches Gesetz zur «Sklaverei» behandelt die Prostitution nicht.
Die britische Regierung will den Kampf gegen «moderne Sklaverei» verschärfen. Die Prostitution wird kaum berührt und bleibt legal, solange sie diskret ist.
Die britische Regierung zeigt sich fest entschlossen, mehr gegen Menschenhandel und «moderne Sklaverei» zu tun. Die konservative Innenministerin May hat diese Woche einen Entwurf für ein «Gesetz gegen moderne Sklaverei» vorgelegt. Erstmals in Europa wird laut May eigens ein Gesetz gegen dieses «absonderliche Verbrechen» beschlossen, das, wie die ambitionierte Innenministerin eingestand, heute noch viel zu selten strafrechtlich verfolgt werde. Jedes Jahr kommt es in Grossbritannien nur zu einer Handvoll von Verurteilungen von Menschenhändlern und Sklavenhaltern, obschon die offiziell registrierte Zahl mutmasslicher Opfer im letzten Jahr fast 1200 betrug. Der Labour-Abgeordnete und Experte für Menschenhandel Frank Field spricht gar von 10 000 Opfern; May räumte allerdings ein, man kenne die wahre Zahl nicht.
Lebenslängliche Haftstrafen
Das Gesetz fasst vor allem bereits geltende Strafnormen aus anderen Gesetzen zusammen. Zusätzlich wird die Höchststrafe für Menschenhandel von 14 Jahren Haft auf lebenslänglich heraufgesetzt. Gegen verurteilte Menschenhändler sollen künftig nach der Haftentlassung Auflagen erlassen werden können, die ihre Bewegungsfreiheit einschränken und die oft beobachtete Rückkehr ins «Gewerbe» erschweren sollen. Die neu zu schaffende Stelle eines Verantwortlichen für moderne Sklaverei soll sicherstellen, dass die Aufmerksamkeit und der Druck zur Bekämpfung dieses verborgenen Verbrechens aufrechterhalten bleiben.
Die innenpolitische Sprecherin der Labourpartei, Yvette Cooper, sicherte May parteiübergreifende Unterstützung zu. Sie kritisierte allerdings, es müsse mehr zur Unterstützung der Opfer getan werden. Nur wenn sich die Opfer in Sicherheit glaubten und Vertrauen zur Polizei fänden, würden sie auch Aussagen machen, die zur Verfolgung der Täter nötig seien. Allzu oft erhielten die Opfer, vor allem Minderjährige, nicht genügenden Schutz und landeten deshalb bald wieder in den Armen ihrer Peiniger. Field forderte, Opfer müssten explizit vor Strafverfolgung für Taten geschützt werden, die sie unter Zwang begangen hätten. Ohne diese Garantien würden sie oft nicht zur Polizei gehen. May bestätigte, der Direktor der Staatsanwaltschaft bereite entsprechende Anweisungen vor, doch diese Aussagen blieben vage.
Diskrete Prostitution ist legal
May verfolgt gezielt den Ansatz, das komplexe Phänomen von Menschenhandel und Zwangsarbeit breit zu fassen. Auffälligerweise erwähnte sie dabei mit keinem Wort den wichtigsten Bereich, die Zwangsprostitution. Rund 40 Prozent der mutmasslichen Opfer stammten gemäss offiziellen Daten im letzten Jahr aus diesem Bereich, vor erwachsenen Zwangsarbeitern mit 20 Prozent. Die jüngsten Debatten und Beschlüsse in Frankreich, Deutschland und Skandinavien rund um die generelle Bestrafung von Freiern als (potenziellen) Ausbeutern von Zwangsprostituierten scheinen spurlos am Londoner Innenministerium vorbeigegangen zu sein. May folgt damit dem verbreiteten britischen Muster im Umgang mit der Prostitution: Sie ist legal und geduldet, solange sie unsichtbar ist. Daran hält sich das Gewerbe, das diskret in Privatwohnungen stattfindet und auf speziellen Websites für sich wirbt, überwiegend. Menschenhandel, Zuhälterei, Bordelle und jegliche öffentliche Anwerbung sind verboten.
www.nzz.ch/aktuell/international/auslan ... 1.18206699
Menschenhändler statt Freier im Visier
Das britisches Gesetz zur «Sklaverei» behandelt die Prostitution nicht.
Die britische Regierung will den Kampf gegen «moderne Sklaverei» verschärfen. Die Prostitution wird kaum berührt und bleibt legal, solange sie diskret ist.
Die britische Regierung zeigt sich fest entschlossen, mehr gegen Menschenhandel und «moderne Sklaverei» zu tun. Die konservative Innenministerin May hat diese Woche einen Entwurf für ein «Gesetz gegen moderne Sklaverei» vorgelegt. Erstmals in Europa wird laut May eigens ein Gesetz gegen dieses «absonderliche Verbrechen» beschlossen, das, wie die ambitionierte Innenministerin eingestand, heute noch viel zu selten strafrechtlich verfolgt werde. Jedes Jahr kommt es in Grossbritannien nur zu einer Handvoll von Verurteilungen von Menschenhändlern und Sklavenhaltern, obschon die offiziell registrierte Zahl mutmasslicher Opfer im letzten Jahr fast 1200 betrug. Der Labour-Abgeordnete und Experte für Menschenhandel Frank Field spricht gar von 10 000 Opfern; May räumte allerdings ein, man kenne die wahre Zahl nicht.
Lebenslängliche Haftstrafen
Das Gesetz fasst vor allem bereits geltende Strafnormen aus anderen Gesetzen zusammen. Zusätzlich wird die Höchststrafe für Menschenhandel von 14 Jahren Haft auf lebenslänglich heraufgesetzt. Gegen verurteilte Menschenhändler sollen künftig nach der Haftentlassung Auflagen erlassen werden können, die ihre Bewegungsfreiheit einschränken und die oft beobachtete Rückkehr ins «Gewerbe» erschweren sollen. Die neu zu schaffende Stelle eines Verantwortlichen für moderne Sklaverei soll sicherstellen, dass die Aufmerksamkeit und der Druck zur Bekämpfung dieses verborgenen Verbrechens aufrechterhalten bleiben.
Die innenpolitische Sprecherin der Labourpartei, Yvette Cooper, sicherte May parteiübergreifende Unterstützung zu. Sie kritisierte allerdings, es müsse mehr zur Unterstützung der Opfer getan werden. Nur wenn sich die Opfer in Sicherheit glaubten und Vertrauen zur Polizei fänden, würden sie auch Aussagen machen, die zur Verfolgung der Täter nötig seien. Allzu oft erhielten die Opfer, vor allem Minderjährige, nicht genügenden Schutz und landeten deshalb bald wieder in den Armen ihrer Peiniger. Field forderte, Opfer müssten explizit vor Strafverfolgung für Taten geschützt werden, die sie unter Zwang begangen hätten. Ohne diese Garantien würden sie oft nicht zur Polizei gehen. May bestätigte, der Direktor der Staatsanwaltschaft bereite entsprechende Anweisungen vor, doch diese Aussagen blieben vage.
Diskrete Prostitution ist legal
May verfolgt gezielt den Ansatz, das komplexe Phänomen von Menschenhandel und Zwangsarbeit breit zu fassen. Auffälligerweise erwähnte sie dabei mit keinem Wort den wichtigsten Bereich, die Zwangsprostitution. Rund 40 Prozent der mutmasslichen Opfer stammten gemäss offiziellen Daten im letzten Jahr aus diesem Bereich, vor erwachsenen Zwangsarbeitern mit 20 Prozent. Die jüngsten Debatten und Beschlüsse in Frankreich, Deutschland und Skandinavien rund um die generelle Bestrafung von Freiern als (potenziellen) Ausbeutern von Zwangsprostituierten scheinen spurlos am Londoner Innenministerium vorbeigegangen zu sein. May folgt damit dem verbreiteten britischen Muster im Umgang mit der Prostitution: Sie ist legal und geduldet, solange sie unsichtbar ist. Daran hält sich das Gewerbe, das diskret in Privatwohnungen stattfindet und auf speziellen Websites für sich wirbt, überwiegend. Menschenhandel, Zuhälterei, Bordelle und jegliche öffentliche Anwerbung sind verboten.
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Dort jetzt auch das ewig gleiche Prohibitionsgelaber: http://www.theguardian.com/uk-news/2014 ... ostitution
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John McDonnell MP vs clause to criminalise clients in HOC 4 November 2014
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Noch mehr Sexzensur, speziell BDSM-Zensur, in Großbritannien: http://www.vice.com/en_uk/read/the-end- ... etwitteruk
Mit Volldampf zurück ins 19. Jahrhundert.
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Sex sells auch beim Economist: wie die britische Wirtschafts
http://meedia.de/2014/12/09/sex-sells-a ... n-koedert/Sex sells auch beim Economist: wie die britische Wirtschaftszeitung Abonnenten ködert
Marketing Der britische Economist gilt zurecht als Vorzeigemedium, was Seriösität und Qualität der Berichterstattung betrifft. Wenn es darum geht, online neue Abonnenten zu ködern, sind sich die Briten aber auch nicht zu fein, auf den ältesten Trick der Welt zurückzugreifen: Werbung mit Sex.
Im Blog der Digital-Marketing-Agentur aimClear beschreibt Marty Weintraub, wie das funktioniert. So hat der Economist auf der Website von CNN Werbung geschaltet, die aussieht wie eine Umfrage. Gefragt wird: “Wieviel bezahlt ein durchschnittlicher Mann für Sex?” Was aussieht wie eine Umfrage ist aber keine. Egal, welche Antwortmöglichkeit man anklickt (178$, 267$, 355$), man landet immer wieder auf der derselben Seite: Einem schon älteren Artikel aus dem Economist, in dem es darum geht, wie das Internet und Social Media das Berufsbild von Prostituierten verändert. Garniert mit reichlich Aufforderungen, ein Economist-Abo abzuschließen.
Der Prostitutions-Artikel erschien im Sommer in der Print-Ausgabe des Economist und auch online, war wie immer top-seriös, nicht zuletzt wegen des Themas aber wohl auch besonders populär bei Lesern online. Parallel hat der Economist in den vergangenen Jahren immer häufiger über Sex-Themen berichtet. Eine Google-Auswertung ergibt laut Weintraub, dass das Wort “Sex” 2012 dreimal in Economist-Überschriften auftauchte, 2013 14 mal und 2014 schon 32 mal.
Das Locken von neuen Lesern mit Hilfe des Aufmerksamkeits-Triggers “Sex” ist also auch für den Economist offenbar OK. No sex please, we’re British gilt nicht, wenn es um Abo-Werbung geht.
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Protest in London: Stellungskrieg gegen Porno-Zensur
http://www.spiegel.de/politik/ausland/p ... 08199.htmlProtest in London: Stellungskrieg gegen Porno-Zensur
Weg mit den Fesseln, Schluss mit Facesitting: Die britische Regierung hat zehn Verbote für Online-Pornos made in UK erlassen. Das passt den Darstellern gar nicht - sie demonstrierten in eindeutigen Posen vor dem Parlament.
London - Britische Sexarbeiter haben gegen schärfere Regeln für Pornofilme protestiert. Das berichtet der "Guardian". Vor dem Parlamentsgebäude posierten sie in eindeutigen Posen. Einige trugen Masken, andere hüllten sich in Bettlaken. Die Aktivisten hofften auf mehrere Hundert Teilnehmer, offizielle Zahlen sind bislang nicht bekannt.
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Hintergrund sind neue Regeln für Pornofilme, die das Parlament erlassen hatte. Verboten sind bestimmte Stellungen in Online-Porno-Clips, die als Paid-Content im Netz stehen. Die Regeln hatten seit dem Jahr 2003 für Filme gegolten, die in Sex-Shops zu bekommen waren.
Auch die Wettbewerbsfähigkeit der britischen Pornoindustrie sei gefährdet, so die Kritiker. Nutzer könnten schließlich auf härtere Filme aus dem Ausland zurückgreifen. Kleinere Fetisch-Filmstudios seien von der Neuregelung besonders betroffen, berichtet "Vice".
Die Demonstranten wenden sich vor allem gegen die Zensur. Organisatorin Charlotte Rose bezeichnete die neuen Regeln als "lächerlich" und als Bedrohung für die Ausdrucksfreiheit. Einige der nun verbotenen Stellungen könnten zwar als sexistisch ausgelegt werden. "Aber es geht nicht nur um Sexismus, es geht um Zensur", klagte Rose.
Verboten sind laut einer Liste des "Independent" unter anderem:
Demütigung
Schläge
Auf dem Gesicht sitzen
Fesseln
Aggressives Peitschen
Schläge mit Stöcken
Würgen
Pinkeln
Beleidigungen
Einer der Demonstranten bezeichnete die Regeln als sexistisch. Sie seien vor allem auf den sexuellen Genuss der Frauen ausgerichtet.
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RE: Länderberichte GROSSBRITANNIEN:
Sex Work: Decriminalisation, Policing and Fighting for a Better Future
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RE: Länderberichte GROSSBRITANNIEN:
The Prostitution Law Reform (Scotland) Bill
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#DECRIMNI – The first hearing in tweets
Wie meist bin ich aus Zeitgründen leider nur in der Lage, auf Englisch zu berichten, aber wer Sexworker-Aktivistin Laura Lees Kampf gegen das Schwedische Modell in Nordirland mitverfolgen mag, der oder die folge dem Hashtag #DECRIMNI auf Twitter, und von der ersten Anhörung habe ich einen Verlauf in Tweets erstellt. Die zweite folgt am 14. März.
#DECRIMNI - The first hearing in tweets
Man kann auch noch immer Geld spenden für ihre Anwaltskosten.
GoFundMe: Laura Lee
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RE: Länderberichte GROSSBRITANNIEN:
Damit in diesen Tagen die positiven Meldungen nicht undokumentiert bleiben:
Jeremy Corbyn (seit September 2015 Vorsitzender der Labour Party), unterstützt die Entkriminalisierung der Sexarbeit.
"Corbyn is thought to have had a longstanding view in favour of decriminalising sex work but this appears to be the first time he has confirmed his position in public since becoming Labour leader.
Asked for his opinion on whether sex work should be decriminalised, he said: 'I am in favour of decriminalising the sex industry. I don't want people to be criminalised. I want to be [in] a society where we don't automatically criminalise people. Let's do things a bit differently and in a bit more civilised way.'"
http://www.theguardian.com/politics/201 ... ostitution
Jeremy Corbyn (seit September 2015 Vorsitzender der Labour Party), unterstützt die Entkriminalisierung der Sexarbeit.
"Corbyn is thought to have had a longstanding view in favour of decriminalising sex work but this appears to be the first time he has confirmed his position in public since becoming Labour leader.
Asked for his opinion on whether sex work should be decriminalised, he said: 'I am in favour of decriminalising the sex industry. I don't want people to be criminalised. I want to be [in] a society where we don't automatically criminalise people. Let's do things a bit differently and in a bit more civilised way.'"
http://www.theguardian.com/politics/201 ... ostitution
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RE: Länderberichte GROSSBRITANNIEN:
Laura Lee prozessiert gegen das 2014 eingeführte Sexkaufverbot in Nordirland und klingt recht optimistisch:
Guardian, 2. April 2017:
Northern Ireland sex worker bids to overturn 'dangerous' ban on hiring escorts
Laura Lee brings legal challenge to law that makes women 'vulnerable to abuse'
https://www.theguardian.com/society/201 ... ng-escorts
Guardian, 2. April 2017:
Northern Ireland sex worker bids to overturn 'dangerous' ban on hiring escorts
Laura Lee brings legal challenge to law that makes women 'vulnerable to abuse'
https://www.theguardian.com/society/201 ... ng-escorts
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Eine brillante Analyse der Verblendung und Verlogenheit einer der in UK bekanntesten Lobbyistinnen des "schwedischen Modells" (= der Kundenbestrafung): https://www.versobooks.com/blogs/3845-n ... olitionism
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RE: Länderberichte GROSSBRITANNIEN:
@Doris: Großartiger Text - danke für den Hinweis!
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RE: Länderberichte GROSSBRITANNIEN:
Die britische Sektion der Gewerkschaft IWW (Industrial Workers of the World) hat kürzlich beschlossen, sich für die vollständige Entkriminalisierung der Sexarbeit einzusetzen*
https://iww.org.uk/news/sex-work-is-wor ... alisation/
With the passing of the motion, the IWW commits:
-To publicly state our support for the full decriminalisation of sex work and for a full pardon for those sex workers convicted under existing legislation for sex work related activity
-Facilitate the creation of a network within the IWW for sex workers wishing to organise in their workplace to find support, advice and assistance in doing so.
-To work, support, and show solidarity with organisations championing the rights of sex workers that are sex worker led and focused, to the exclusion of anyone who seeks to oppress, exploit or silence sex workers.
-That 'dual carder' members propose, or do whatever necessary to support, decriminalisation motions in their service union.
Voller Text der Resolution hier: https://iww.org.uk/wp-content/uploads/I ... ion-10.pdf
(* Wenn sie da schon "konsequenten Einsatz" gezeigt hätten, als sie noch Zehntausende waren, wäre das letzte Jahrhundert für Sexarbeiter weltweit vielleicht besser gelaufen... *seufz*)
https://iww.org.uk/news/sex-work-is-wor ... alisation/
With the passing of the motion, the IWW commits:
-To publicly state our support for the full decriminalisation of sex work and for a full pardon for those sex workers convicted under existing legislation for sex work related activity
-Facilitate the creation of a network within the IWW for sex workers wishing to organise in their workplace to find support, advice and assistance in doing so.
-To work, support, and show solidarity with organisations championing the rights of sex workers that are sex worker led and focused, to the exclusion of anyone who seeks to oppress, exploit or silence sex workers.
-That 'dual carder' members propose, or do whatever necessary to support, decriminalisation motions in their service union.
Voller Text der Resolution hier: https://iww.org.uk/wp-content/uploads/I ... ion-10.pdf
(* Wenn sie da schon "konsequenten Einsatz" gezeigt hätten, als sie noch Zehntausende waren, wäre das letzte Jahrhundert für Sexarbeiter weltweit vielleicht besser gelaufen... *seufz*)