SXTN - Made 4 Love

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Tilopa
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SXTN - Made 4 Love

Beitrag von Tilopa »

Bin gerade auf die Gruppe SXTN gestoßen und habe dabei dieses Lied gefunden, das aus Sicht einer fiktiven Prostituierten gerappt wird:


Was meint ihr?
Klingt natürlich düster und melodramatisch, finde aber es hat was und ist keine platte Anti-Prostitutions-Polemik...

P.S.: Der Rest der Playlist ist offtopic, aber durchaus auch hörenswert (meine Favoriten "Wir sind friedlich" und "Kein Geld"). Rapmusik mit auch nur ansatzweise Klassenbewusstsein ist ja eher rar...

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friederike
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Beitrag von friederike »

Schöner Rap!

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hapebe
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Beitrag von hapebe »

Danke für den Tipp. Der Rap klingt sehr real für mein Gefühl.
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malin
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Beitrag von malin »

sorry, aber in meiner Lebensrealität als SW sind weder Koks noch Zuhälter real. Die Geschmäcker sind verschieden, aber für mich ist es nur ein Liedchen voller Tatort Klischees :002
liebe grüsse malin

eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)

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Lucille
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Beitrag von Lucille »

Klischees und Vorurteile, der ursprüngliche Sinn von Rap war realitätsbezogener - Schade.

Doris67
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Beitrag von Doris67 »

Wenn schon dickste Klischees und Vorurteile, dann doch lieber von einer nichtfiktiven Kollegin wie Schwester Ewa...
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lust4fun
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RE: SXTN - Made 4 Love

Beitrag von lust4fun »

Sind es Klischees?
Oder Versatzstücke, die eine authentische und positionierte Innensicht erkennen lassen?

Für mich die Schlüsselstelle (1:11): "Ich fühl mich gut dabei mich auszuziehn, weil er mir endlich auf die Titten und jetzt nicht mehr in die Augen sieht..."

Dieser Satz steht für eine ziemlich tiefe Auseinandersetzung im und mit Paysex, oder? Als Frage formuliert, wie du es damit hältst, als Anbieterin oder Kunde, scheidet es die Geister, Persönlichkeiten, Praxis- und Verarbeitungsweisen, hier wie in allen Foren und Sexarbeitszusammenhängen. Weil dieser Satz diese Aueinandersetzung immerhin öffnet und provoziert, finde ich den Rap bemerkenswert - und gut.

Doris67
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Beitrag von Doris67 »

lust4fun: Man kann in alles irgendwas hineingeheimnissen. Es geht schlicht ums Geldverdienen, sowohl im Rap als in der Sexarbeit, nicht mehr und nicht weniger. Außerdem möchte ich an dieses erinnern: "nothing about us without us".
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Tilopa
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Beitrag von Tilopa »

Nachdem ich das Lied nochmal in einer anderen Stimmungslage angehört habe, kann ich die hier geäußerte Kritik gut nachvollziehen.
Es gibt wohl Abende, da bin ich [zu] leicht zu begeistern... *seufz*

Danke auch für den Hinweis auf Schwesta Ewa - kannte ich noch nicht, hatte viel Freude beim Anhören...