Der Nährboden für Glück, Zufriedenheit und Freiheit ist nicht Angst, sondern Mut. Nicht Pessimismus, sondern Zuversicht. Nicht Kampf und Panik, sondern Loslassen und Gelassenheit. Nicht Kompliziertheit, sondern Einfachheit!
Es war einmal ein Fischer, der neben seinem Fischerboot seine Siesta hielt. Er schaute aufs tiefblaue Meer, hörte dem leisen Rauschen der Wellen zu und schlief dann friedlich im schützenden Schatten seines Bootes ein.
Nach einiger Zeit kam in der heißen Mittagszeit ein Tourist vorbei, bewaffnet mit einer Kamera, und bestaunte den Fischer. Er zückte seine Kamera und begann, den Fischer von allen Seiten zu fotografieren. Von dem Klicken der Kamera wachte der Fischer auf und öffnete langsam seine Augen, um zu sehen, wer ihn denn bei seiner wohlverdienten Siesta störte. Als er den Touristen erblickte, bot er ihm eine Zigarette an und fragte ihn mit einem Lächeln, warum er ihn denn so oft fotografiert habe.
Der Tourist antwortete: "Ich habe mich gefragt, woher Sie die Ruhe nehmen, sich mitten am Tag hier auszuruhen. Warum fahren Sie nicht hinaus, um Fische zu fangen? Sie müssen doch auch Geld verdienen, um Ihre Familie zu ernähren!"
Der Fischer zuckte nur mit den Schultern und antwortete: "Ich bin heute morgen schon hinausgefahren und habe einen guten Fang gemacht."
Doch der Tourist ließ nicht locker: "Aber wenn ich Sie wäre, dann würde ich noch einmal rausfahren. Sie könnten dann noch mehr Fische fangen und diese vielleicht für schlechtere Zeiten einfrieren ..."
Der Fischer lächelte noch einmal, und bevor er antworten konnte, fuhr der Tourist fort: "Stellen Sie sich doch einmal vor: Wenn Sie öfter am Tag rausfahren würden, könnten Sie die ganzen Fische, die Sie fangen, verkaufen und sich schon bald ein zweites Fischerboot zulegen. Und die Fische, die Sie dann mit beiden Fischerbooten fangen, könnten Sie wieder für gutes Geld verkaufen. Auf das zweite Boot würden ein drittes, ein viertes und noch viele mehr folgen. Auf diese Weise könnten Sie dann schon bald eine ganze Fischerflotte aufs Meer schicken. Und in ein bis zwei Jahren, wenn Ihnen dann vielleicht alle Boote hier auf der Insel gehören, kaufen Sie sich einen Hubschrauber und kontrollieren dann nur noch Ihre Fischerboote, die auf dem Meer die Arbeit für Sie erledigen. So bräuchten Sie bald fast gar nicht mehr zu arbeiten und könnten sich ausruhen und Ihr Leben genießen ..."
Der Fischer hob seine Augenbrauen, lächelte und antwortete gelassen: "Aber das tue ich doch jetzt schon ..."
Der Nährboden für ein zufriedenen Leben
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- Admina
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Der Nährboden für ein zufriedenen Leben
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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An diese Geschichte denke ich oft, Danke Fraences, dass Du mich heute daran erinnerst!
Heinrich Böll schrieb diese Erzählung für eine Radiosendung zum 1.Mai 1963: "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral"
Er kritisiert darin die Wirtschaftswundergesellschaft, die sich Ruhe nur gönnen darf, wenn sie durch viel Arbeit gerechtfertigt ist.
Oder anders ausgedrückt: Arbeite um zu Leben, nicht umgekehrt!
Rezension
Heinrich Böll schrieb diese Erzählung für eine Radiosendung zum 1.Mai 1963: "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral"
Er kritisiert darin die Wirtschaftswundergesellschaft, die sich Ruhe nur gönnen darf, wenn sie durch viel Arbeit gerechtfertigt ist.
Oder anders ausgedrückt: Arbeite um zu Leben, nicht umgekehrt!
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