Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
@annainga
und ich freue mich über Deine neue Stelle und wünsche Dir Spass und Erfolg. Und auch hier gilt wieder meine Losung: Bei Fragen, einfach fragen!
Kasharius grüßt herzlich und freut sich heute Abend über das Urteil des Bundesverfassungsgericht zum (verfassungswidrigen) Wahlrechtsausschluss von Menschen mit umfassender rechtlicher Betreuung. Mögen SW dereinst auch mal mit entsprechenden Urteilen des Bundesverfassungsgericht gesegnet werden...aber ich schweife ab
und ich freue mich über Deine neue Stelle und wünsche Dir Spass und Erfolg. Und auch hier gilt wieder meine Losung: Bei Fragen, einfach fragen!
Kasharius grüßt herzlich und freut sich heute Abend über das Urteil des Bundesverfassungsgericht zum (verfassungswidrigen) Wahlrechtsausschluss von Menschen mit umfassender rechtlicher Betreuung. Mögen SW dereinst auch mal mit entsprechenden Urteilen des Bundesverfassungsgericht gesegnet werden...aber ich schweife ab
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- PlatinStern
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
danke @Kasharius, auch für die Erklärung zu dem Video. Das fand ich so skurril - ich habs gar nicht gecheckt, denn irgendwie dachte ich, dass die Frau doch ein wenig beeindruckt ist.
Das mit dem Wahlrecht habe ich auch mitbekommen und freue mich auch, dass dort zukünftig genauer hingesehen wird.
Schade, dass Sexarbeit diese krasse Außenseiterstellung als Arbeit hat. Je länger ich Sozialabeiterin bin, desto mehr fehlt mir mein alter Beruf. Hätte ich niemals gedacht, dass ich mit "einem anständigen Beruf" so denken würde. Aber als Sexarbeiterin zu arbeiten ist soviel weniger ungewöhnlich und so viel weniger anstrengend als mit manch anderem Beruf, es ist sehr merkwürdig wie sehr stigmatisiert Sexarbeit ist. Das sehe ich mit meinem neuen "bürgerlichen" Beruf noch klarer als vorher. Wir leben echt in ner verrückten Welt.
Das mit dem Wahlrecht habe ich auch mitbekommen und freue mich auch, dass dort zukünftig genauer hingesehen wird.
Schade, dass Sexarbeit diese krasse Außenseiterstellung als Arbeit hat. Je länger ich Sozialabeiterin bin, desto mehr fehlt mir mein alter Beruf. Hätte ich niemals gedacht, dass ich mit "einem anständigen Beruf" so denken würde. Aber als Sexarbeiterin zu arbeiten ist soviel weniger ungewöhnlich und so viel weniger anstrengend als mit manch anderem Beruf, es ist sehr merkwürdig wie sehr stigmatisiert Sexarbeit ist. Das sehe ich mit meinem neuen "bürgerlichen" Beruf noch klarer als vorher. Wir leben echt in ner verrückten Welt.
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- PlatinStern
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Jetzt arbeite ich seit einigen Wochen an meinem 2. Arbeitsplatz als Sozialarbeiterin und bisher ist alles prima. Ich mag meine neue Stelle sehr und freue mich jeden Tag auf die Arbeit. Es ist ein tolles Gefühl morgens zur Arbeit zu fahren und gespannt zu sein, welche Aufgaben auf mich warten und meistens zufrieden nach Hause zu fahren und den restlichen Tag zu genießen.
Ich habe wesentlich bessere Bedingungen, was die Arbeitszeiten, die Arbeitsbelastung, den Austausch mit Kolleg*innen und die Arbeitsinhalte betrifft, verdiene etwas mehr und bin sehr froh, dass ich so konsequent war, meine alte Stelle aufzugeben.
In der Rückschau fühle ich mich ausgenutzt und ungerecht behandelt - die Überforderung seitens meines Arbeitgebers und das Arbeitszeit-Ausbeutungs-Modell, in dem ich arbeiten sollte. Das kann ich nach wie vor nicht fassen, welche merkwürdigen Konstrukte das sind, die erst seit kurzem von Arbeitsgerichten beurteilt werden und als nicht vereinbar mit den Arbeitsschutzgesetzen gelten, wie z.B. 24-Std-Dienste, die nur für 14 Stunden vergütet werden, weil man in einer "wohngemeinschaftsähnlichen" Situation arbeitet.
Das ist so als hätte man als Sexarbeiterin eine Over-Night-Buchung und der Kunde wollte die Schlafenszeit davon abziehen. Diese Argumentation habe ich öfter gehört. Dass man im Preis etwas runter geht oder Pauschalpreise macht finde ich ok, aber gar nicht zu rechnen ist wohl ein Unding und in der Sexarbeit gehts ja zudem nicht um 20 € Stundenlohn, sondern um ein Vielfaches.
Ich bin gespannt, ob ich in einem halben Jahr immer noch so zufrieden bin.
Ich habe wesentlich bessere Bedingungen, was die Arbeitszeiten, die Arbeitsbelastung, den Austausch mit Kolleg*innen und die Arbeitsinhalte betrifft, verdiene etwas mehr und bin sehr froh, dass ich so konsequent war, meine alte Stelle aufzugeben.
In der Rückschau fühle ich mich ausgenutzt und ungerecht behandelt - die Überforderung seitens meines Arbeitgebers und das Arbeitszeit-Ausbeutungs-Modell, in dem ich arbeiten sollte. Das kann ich nach wie vor nicht fassen, welche merkwürdigen Konstrukte das sind, die erst seit kurzem von Arbeitsgerichten beurteilt werden und als nicht vereinbar mit den Arbeitsschutzgesetzen gelten, wie z.B. 24-Std-Dienste, die nur für 14 Stunden vergütet werden, weil man in einer "wohngemeinschaftsähnlichen" Situation arbeitet.
Das ist so als hätte man als Sexarbeiterin eine Over-Night-Buchung und der Kunde wollte die Schlafenszeit davon abziehen. Diese Argumentation habe ich öfter gehört. Dass man im Preis etwas runter geht oder Pauschalpreise macht finde ich ok, aber gar nicht zu rechnen ist wohl ein Unding und in der Sexarbeit gehts ja zudem nicht um 20 € Stundenlohn, sondern um ein Vielfaches.
Ich bin gespannt, ob ich in einem halben Jahr immer noch so zufrieden bin.
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- Goldstück
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Liebe @annainga,
gerad heute hab ich mich gefragt wie es wohl bei Dir weitergegangen ist!
Herzlichen Glückwunsch zur "2. Stelle" und weiter viel Freude und Erfolg!
LG,
Friederike
gerad heute hab ich mich gefragt wie es wohl bei Dir weitergegangen ist!
Herzlichen Glückwunsch zur "2. Stelle" und weiter viel Freude und Erfolg!
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
@annainga
möchtest Du (hier) verraten in welchem Bereich der Sozialarbeit Du jetzt arbeitest. Ich kam seinerzeit, Mitte der 90ziger, aus der Schulsozialarbeit und der Jugendgerichtshilfe.
Weiterhin viel Spass und Kraft wünscht
Kasharius grüßt
möchtest Du (hier) verraten in welchem Bereich der Sozialarbeit Du jetzt arbeitest. Ich kam seinerzeit, Mitte der 90ziger, aus der Schulsozialarbeit und der Jugendgerichtshilfe.
Weiterhin viel Spass und Kraft wünscht
Kasharius grüßt
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- PlatinStern
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Ja, klar, ich arbeite in der Jugendhilfe. Meine erste Stelle war die Betreuung einer Jugendlichen, die eine 24-Std-Betreuung benötigte. Sie war meiner Meinung nach falsch untergebracht, denn in meinen Augen war sie ein psychiatrischer Fall und kein pädagogischer. Deshalb fühlte ich mich auch so unwohl, weil das einfach nicht passte und ich nicht mit ihr etwas bearbeiten oder erreichen konnte. Ich bin auch sehr überrascht in welcher Art der Umgang mit Menschen ist, die intensiv psychiatrisch betreut werden müssten.
Es war falsch mich als Anfängerin in eine solche Maßnahme einzubinden, aber ich war so glücklich darüber sofort im Anschluss an mein Studium und mit meinem problematischen Lebenslauf eine Vollzeitstelle zu bekommen, zudem wusste ich nicht wie unpassend dieser Arbeitsplatz für mich als Anfängerin war. Das laste ich auch eher meinem ehemaligen Arbeitgeber an als mir.
Meine jetzige Arbeit ist ungleich einfacher - es handelt sich zwar auch um Sozialarbeit im Zwangskontext, aber ist wesentlich entspannter, weil die Menschen diese "Zwangshilfe" zwar "zähneknirschend", aber teilweise auch dankbar annehmen. Ich arbeite in einer Einrichtung, die sich um Ein-Eltern-Familien mit Kind unter 6 Jahren kümmert, die entweder aus der Wohnungslosigkeit, der Überforderung der Alleinerziehung, der Armut, der Drogenabhängigkeit, der Prostitution oder einer Mischung aus allem kommen. Oft sind es junge Frauen, die mit den Kindern und ihrer Situation überfordert sind und auf die das Jugendamt aufmerksam wurde oder die sich selbst an das Jugendamt gewandt haben. Um einen geregelten Tagesablauf zu erreichen und eine Kindeswohlgefährdung zu vermeiden, können diese jungen Mütter und Väter dies in unserer Einrichtung üben, in der sie einige Monate leben, bis sie wieder eine eigene Wohnung und Haushalt führen können.
Ich finde, das ist eine sehr angenehme und sinnvolle Tätigkeit, diese Eltern darin zu unterstützen. Mein arbeitgeber hat noch einige andere Handlungsfelder (unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, ambulante Erziehungshilfen, Kita´s, Clearingstellen, mobile Betreuung), in denen ich überall hospitiert habe, selbst in der Verwaltung. Die erste Betriebsversammlung habe ich auch erlebt und bisher fand ich alles prima - die Kultur und das Klima dieser Organisation gefällt mir sehr.
Es war falsch mich als Anfängerin in eine solche Maßnahme einzubinden, aber ich war so glücklich darüber sofort im Anschluss an mein Studium und mit meinem problematischen Lebenslauf eine Vollzeitstelle zu bekommen, zudem wusste ich nicht wie unpassend dieser Arbeitsplatz für mich als Anfängerin war. Das laste ich auch eher meinem ehemaligen Arbeitgeber an als mir.
Meine jetzige Arbeit ist ungleich einfacher - es handelt sich zwar auch um Sozialarbeit im Zwangskontext, aber ist wesentlich entspannter, weil die Menschen diese "Zwangshilfe" zwar "zähneknirschend", aber teilweise auch dankbar annehmen. Ich arbeite in einer Einrichtung, die sich um Ein-Eltern-Familien mit Kind unter 6 Jahren kümmert, die entweder aus der Wohnungslosigkeit, der Überforderung der Alleinerziehung, der Armut, der Drogenabhängigkeit, der Prostitution oder einer Mischung aus allem kommen. Oft sind es junge Frauen, die mit den Kindern und ihrer Situation überfordert sind und auf die das Jugendamt aufmerksam wurde oder die sich selbst an das Jugendamt gewandt haben. Um einen geregelten Tagesablauf zu erreichen und eine Kindeswohlgefährdung zu vermeiden, können diese jungen Mütter und Väter dies in unserer Einrichtung üben, in der sie einige Monate leben, bis sie wieder eine eigene Wohnung und Haushalt führen können.
Ich finde, das ist eine sehr angenehme und sinnvolle Tätigkeit, diese Eltern darin zu unterstützen. Mein arbeitgeber hat noch einige andere Handlungsfelder (unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, ambulante Erziehungshilfen, Kita´s, Clearingstellen, mobile Betreuung), in denen ich überall hospitiert habe, selbst in der Verwaltung. Die erste Betriebsversammlung habe ich auch erlebt und bisher fand ich alles prima - die Kultur und das Klima dieser Organisation gefällt mir sehr.
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Na dann weiterhin viel Kraft und FReude liebe @annainga
Kasharius grüßt
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- PlatinStern
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Danke für deine guten Wünsche @Kasharius. Obwohl dieser Arbeitsplatz toll war, habe ich gekündigt. Denn ich habe vor einigen Wochen einen Telefonanruf von einer Beratungsstelle für Sexarbeiterinnen erhalten mit der Frage, ob ich an einem Arbeitsplatz interessiert sei. Ich war ziemlich perplex und durcheinander, weil ich mir zuerst nicht vorstellen konnte, meinen Arbeitsplatz aufzugeben, aber mir ging das Telefonat nicht aus dem Kopf und im Grunde führt mein Lebenslauf sehr genau auf so einen Arbeitsplatz hin. Ich habe heute gekündigt und werde nächsten Monat dann meine 3. Stelle als Sozialarbeiterin antreten, diesmal im Handlungsfeld "Sexarbeit". Wollte ich hier noch abschließend mitteilen.
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Ganz viel Erfolg von mir, liebe @annainga - Glückwunsch!
Kasharius grüßt
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Auch ich möchte Dir zu Deiner Entscheidung gratulieren - und Dir auch weiterhin viel Erfolg wünschen.
Ich hoffe, dass Du uns gewogen bleibst.
Liebe Grüße aus dem Land in dem man einen Baumarkt und eine Autovermietung im selben Atemzug erwähnen kann und dabei aber etwas ganz anderes meint :-) (InserderInnenjoke)
christian
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- PlatinStern
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Ich bin mittlerweile auch nebenberuflich im Bereich Online Outreach unterwegs. D.h. ich biete Beratung für Sexworker im virtuellen Raum und leite bei speziellen Fragen an Sozialarbeiterinnen weiter. Dazu habe ich das Big Sister Projekt entwickelt, eine Wissensressource, die eine Sexarbeiterin seit ihrem Einstieg, über die Alltagspraxis bis zur beruflichen Neuorientierung begleiten kann. https://bigsister.kayako.com/de/
Außerdem hat man die Möglichkeit, in einem anonymen Chat Fragen zu stellen. Dazu muß man allerdings bei Kaufmich registriert sein und sich im Sexworker only Forum anmelden. Dort findet man dann das Big Sister Forum. Immerhin sind etwa 140.000 Sexarbeitende bei Kaufmich registriert und ich nah an der Quelle.
@annainga herzlichen Glückwunsch. Du mußt mir unbedingt nochmal erzählen, wie Du gegen Fakedater vorgegangen bist. Das war so eine coole Geschichte. Ich werde häufig dazu gefragt.
liebe Grüße
Ariane
Außerdem hat man die Möglichkeit, in einem anonymen Chat Fragen zu stellen. Dazu muß man allerdings bei Kaufmich registriert sein und sich im Sexworker only Forum anmelden. Dort findet man dann das Big Sister Forum. Immerhin sind etwa 140.000 Sexarbeitende bei Kaufmich registriert und ich nah an der Quelle.
@annainga herzlichen Glückwunsch. Du mußt mir unbedingt nochmal erzählen, wie Du gegen Fakedater vorgegangen bist. Das war so eine coole Geschichte. Ich werde häufig dazu gefragt.
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Danke für eure Antworten @Kasharius, @Zwerg (jaja, der obisiggst), ich hatte gedacht, ich schreibe jetzt nur noch was zum Abschluss, weil es wohl nicht so interessant ist, aber lese jetzt auch wieder von dir @Ariane und deinem tollen Projekt. Da gibts sicher Überschneidungen! Und meinen Ordner mit den Vorgängen zu Fakebuchern habe ich nicht entsorgt, da kann man die Vorgänge recherchieren und eventuell kann ich die an meinem zukünftigen Arbeitsplatz auch archivieren, denn es gibt ja dort ein Archiv für Sexarbeit.
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Ihr zwei Lieben, schön, dass Ihr beide wieder da seid! Ich wünsche Euch ganz herzlich Glück und Erfolg!
Friederike

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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
@ariane
WELCOME BACK!!!!!
Kasharius grüßt
WELCOME BACK!!!!!
Kasharius grüßt
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Hallo annainga
Ich finde klasse, das du diesen Schritt gegangen bist.
Ich wünsche dir viel Erfolg in deinem neuen Wirkungskreis
Liebe Grüße, Nina
Ich finde klasse, das du diesen Schritt gegangen bist.
Ich wünsche dir viel Erfolg in deinem neuen Wirkungskreis
Liebe Grüße, Nina
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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- PlatinStern
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Danke dir @nina, schön von dir zu lesen!
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Ein mutiger Schritt von dir. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute auf deinem weiteren Lebensweg. :)
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- PlatinStern
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Mein Big Sister Projekt promote ich in meinem aktuellen YouTube Interview mit Aktivistin und Escort Josefa Nereus. Es geht um SEO und Online Aktivismus. Vorsicht lang!
Lg Susi/Ariane
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- wissend
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Hallo Susi,
danke fürs Posten. Es war sehr interessant und informativ für mich als technisch interessierter User.
Liebe Grüße und Frohe Weihnachten wünscht Hans-Peter aus Wien bzw. Kärnten
danke fürs Posten. Es war sehr interessant und informativ für mich als technisch interessierter User.
Liebe Grüße und Frohe Weihnachten wünscht Hans-Peter aus Wien bzw. Kärnten
„Ein Atom ist leichter zu zertrümmern als ein Vorurteil“ (Albert Einstein)
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- Admina
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Re: Von der Sexarbeiterin zur Sozialarbeiterin
Hallo! Sehr interessant!
Mein Weg führt in die andere Richtung: von der Sozialarbeiterin zur Sexarbeiterin.
Ich habe im Bereich Soziale Arbeit geforscht und gelehrt, als ich mit Escort begann. Ich befand mich im typischen akademischen Prekariat: ständig befristete Stellen, ständig neue Fördergeber finden müssen. Die Sexarbeit ist für mich ein tröstender Ausstieg aus den Zwängen des Angestelltendaseins. Als ich meinen Vorgesetzten damit konfrontierte, dass ich an einer weiteren Vertragsverlängerung nicht mehr interessiert sei, offenbarte ich ihm auch, dass ich schon eine Weile als Escort unterwegs bin. Im selben Atemzug bot ich an, als externe Lehrende für meine bisherigen Lehrveranstaltungen zur Verfügung zu stehen. Mehr hab ich nicht gebraucht. :) Er meinte,.. Hmm... tut ihm sehr leid, doch dieses Risiko könne er nicht eingehen, dass da zb konservative Politiker skandieren: "um Gottes Willen, an dieser FH arbeiten Prostituierte!"
Und um sich das richtig auf der Zunge zergehen zu lassen: Es handelte sich dabei um das Institut für Soziale Inklusionsforschung. :))
Mein Weg führt in die andere Richtung: von der Sozialarbeiterin zur Sexarbeiterin.
Ich habe im Bereich Soziale Arbeit geforscht und gelehrt, als ich mit Escort begann. Ich befand mich im typischen akademischen Prekariat: ständig befristete Stellen, ständig neue Fördergeber finden müssen. Die Sexarbeit ist für mich ein tröstender Ausstieg aus den Zwängen des Angestelltendaseins. Als ich meinen Vorgesetzten damit konfrontierte, dass ich an einer weiteren Vertragsverlängerung nicht mehr interessiert sei, offenbarte ich ihm auch, dass ich schon eine Weile als Escort unterwegs bin. Im selben Atemzug bot ich an, als externe Lehrende für meine bisherigen Lehrveranstaltungen zur Verfügung zu stehen. Mehr hab ich nicht gebraucht. :) Er meinte,.. Hmm... tut ihm sehr leid, doch dieses Risiko könne er nicht eingehen, dass da zb konservative Politiker skandieren: "um Gottes Willen, an dieser FH arbeiten Prostituierte!"
Und um sich das richtig auf der Zunge zergehen zu lassen: Es handelte sich dabei um das Institut für Soziale Inklusionsforschung. :))
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