Zusammenfassung Geschlechtskrankheiten

Hier soll eine kleine Datenbank entstehen, die sich vornehmlich mit über den Geschlechtsverkehr übertragbaren Krankheiten und dem Schutz vor ihnen beschäftigt
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Elisabeth
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Zusammenfassung Geschlechtskrankheiten

Beitrag von Elisabeth »

Ergänzend zu Tommy's ausführlichen Infos zu den STD bzw. Venerischen Erkrankungen oder auch Geschlechtskrankheiten möchte ich euch folgenden Link empfehlen:

netdoktor.at - Sexuell übertragbare Krankheiten

Ihr findet dort eine kurze Beschreibung der wichtigsten Krankheiten, mit Beschreibung der Symptome und Information über die Meldepflicht.

Alles Liebe,
Elisabeth
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

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kaktus
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Vielleicht nichts Neues aber zum Nachdenken

Beitrag von kaktus »

Wer meint, nach dem Auftauchen von Aids hätten sich die anderen Geschlechtskrankheiten respektvoll zurückgezogen, irrt: Es gibt sie noch und überall. Allen gemeinsam ist, dass das Fehlen sichtbarer Symptome am Beginn der Krankheit ihre Erkennung erschwert. Ein Überblick der gefährlichsten sexuell übertragbaren Krankheiten.
Herpes
Symptome: Herpes Typ I (früher auch als labialis bezeichnet) kommt normalerweise an den Lippen, Typ II (genitalis) im Intimbereich vor. "Heute weiß man, dass beide Herpes-Arten auch an jeweils beiden Stellen auftreten können", erläutert Dr. Eva Thoma-Greber, Spezialistin für sexuell übertrag­bare Krankheiten an der Hautklinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Auch die Symptome sind gleich: kleine Bläschen sowie ein brennender und stechender Schmerz an den betroffenen Stellen. Im Genitalbereich werden die Bläschen oft sehr schnell aufgerieben.
Ansteckung: Schätzungen zufolge sind bis zu 90 Prozent der Bevölkerung mit Herpes infiziert. Bei manchen bricht die Krankheit nie aus, bei anderen im Abstand von wenigen Wochen immer wieder. Die Infektion erfolgt über Hautkontakt zu den akut befallenen Stellen. Kondome schützen nicht zuverlässig. Eine Ansteckung über Gläser oder Bestecke kann nicht völlig ausgeschlossen werden, ist aber eher theoretisch (wenn man es unmittelbar nach einem akut Erkrankten benutzt).
Behandlung: Bei begrenztem Lippenherpes reicht es oft, eine desinfizierende Salbe oder eine mit dem Wirkstoff Aciclovir aufzutragen. Bei häufigem oder großflächigerem Ausbruch muss die Substanz innerlich angewendet werden. Zusätzlich wird die befallene Region antiseptisch behandelt, um eine bakterielle Zweitinfektion zu vermeiden. Wenn es Sie erwischt, sollten Sie - wie übrigens bei jeder sexuell übertragbaren Krankheit - den Arzt um die Fahndung nach anderen Geschlechtskrankheiten bitten, falls er es nicht ohnehin selbst vorschlägt. Unter Experten gilt: Eine kommt selten allein.
Sonst noch was? Ganz wird man die Herpesviren niemals los; immer wenn das Immunsystem angeschlagen ist, können die Bläs­chen wiederkommen. Bei manchen reicht dafür schon ein Sonnenbrand. Sobald das charakteristische Stechen in der Haut auftritt, sind Küssen und vor allem Sex absolut verboten, auch mit Kondomen. Ein Impfstoff ist bisher nicht in Sicht, sagt Professor Sawko Wassilew von der Uni Düsseldorf.
Syphilis (auch: Lues, harter Schanker)
Symptome: Das Bakterium dringt vor allem über Schleimhäute ein, also an den Genita­lien, am After und im Mund. Dort entsteht etwa drei Wochen nach der Ansteckung ein verhärtetes Geschwür, und der benachbarte Lymphknoten schwillt an. Schmerzen treten in Stadium I meist nicht auf. Unbehandelt greift die Krankheit innerhalb von einigen Wochen bis Monaten auf den gesamten Körper über (Stadium II). Es können Gliederschmerzen, Unwohlsein wie bei einer Grippe und Ausschläge auftreten, die oft als Allergien fehlgedeutet werden. "Die Symptome müssen jedoch nicht auftreten", sagt Thoma-Greber. In Stadium III greifen die Erreger das Nervensystem an, was zu neurologischen Symptomen wie Kopfschmerzen und Lähmungserscheinungen bis hin zu Persönlichkeitsveränderungen führen kann.
Ansteckung: Durch Hautkontakte zu den Geschwüren, die auch innerhalb von Vagina oder Rektum liegen können, und vor allem im Stadium II über Sperma, Scheidenflüssigkeit und Speichel. Kondome schützen weitgehend. Eine Ansteckung über andere Wege als durch Körperkontakt (etwa ein gemeinsames Handtuch) ist extrem unwahrscheinlich.
Behandlung: Ob eine Infektion vorliegt, kann der Hausarzt mit einer Blutprobe feststellen. "Syphilis spricht prima auf Penicillin an", sagt Thoma-Greber. Die Behandlung dauert zwei bis drei Wochen. Das Antibiotikum wird meist gespritzt, mitunter täglich.
Sonst noch was? Bis zum Abschluss der Behandlung kein Sex. Der Arzt muss die Krankheit dem Gesundheitsamt (anonym) melden. Warnen Sie Ihre Sexualpartner. Schwangere müssen frühzeitig mit einer Therapie beginnen, um ihr Kind zu retten. Thoma-Greber: "Sonst kann es im ungünstigsten Fall zu einer Totgeburt kommen."
Gonorrhöe (auch: Tripper)
Symptome: Zwei bis fünf Tage nach der Ansteckung mit Gonokokken tropft aus dem Penis eine gelb-weiße Flüssigkeit, und beim Pinkeln brennt es. Auch bei der Frau kann eitriger Ausfluss auftreten, das fällt aber oft weniger auf. Unbehandelt verschwindet dieser Fluor nach einigen Wochen wieder, die Infektion "steigt auf" und befällt beim Mann Prostata und Nebenhoden. Dann ist Tripper schwerer zu diagnostizieren. Man kann sich auch anal sowie oral anstecken. Bei analer Gonorrhöe sind die Symptome wenig typisch, in vielen Fällen wird zunächst ein Ekzem vermutet. Von der oralen Gonorrhöe merkt ein Betroffener kaum etwas, sie ist aber trotzdem anste­ckend.
Ansteckung: Durch intime Kontakte. Kondome schützen zuverlässig. Eine Ansteckung über gemeinsame Handtücher oder Klobrillen ist äußerst selten, aber denkbar.
Behandlung: Bei Verdacht auf Tripper wird ein Abstrich gemacht. Als Therapie bei der unkomplizierten frühen Form reicht zumeist die einmalige Gabe von Antibiotika.
Sonst noch was? Bis zur Heilung abstinent bleiben und die Sexualpartner informieren. Außerdem sollten Sie unbedingt nach vier bis zehn Tagen eine Kontrolluntersuchung machen lassen, denn die Erreger können gegen das Medikament resistent sein.
Feigwarzen (auch: Condylome)
Symptome: Kleine, meist hautfarbene Knötchen im Genital- und Analbereich, seltener auch an der Mundschleimhaut. Sie können vereinzelt oder gruppiert auftreten. Papillomviren können mehrere Jahre symptomlos in der Haut schlafen, bevor die Krankheit ausbricht. Unbehandelt können die Warzen im Extremfall faustgroß werden. Beim Mann wird vermutet (bei den Frauen ist es sicher), dass einige der Viren dieser Gruppe in der Haut der betreffenden Gebiete krebsfördernd wirken.
Ansteckung: Über Kontakt zu infizierten Hautarealen, die auch innerhalb von Vagina oder Rektum liegen können. Kondome geben weitgehend Schutz. Das Fehlen von Knötchen kann trügerisch sein, weil diese mit bloßem Auge manchmal kaum sichtbar sind. Die Ansteckung über Handtücher ist möglich.
Behandlung: "Da die Warzen auch nach Monaten immer wieder auftreten können, ist die The­rapie äußerst langwierig und oft auch schmerzhaft", erklärt Eva Thoma-Greber. Je nach Befund kann man sie wegschneiden oder -lasern, vereisen oder mit Salben behandeln, die der Patient selbst aufträgt. Die Salben provozieren eine Entzündungsreaktion, mit der der Körper die Warzen bekämpft.
Sonst noch was? Nach der eigentlichen Behandlung sollten Sie sich ein Jahr lang in sechs- bis zwölfwöchigen Abständen auf neue Warzenbildung untersuchen lassen. Thoma-Greber: "Oft sind diese Rezidive so klein, dass sie nur ein geübter Experte aufspüren kann." Auch Ihre Partnerin sollte genau untersucht werden. In der akuten Phase müssen Sie darauf achten, dass die Infektion nicht "verschmiert" wird. Also nach der Toilette unbedingt befallene und gesunde Gebiete getrennt säubern, und auch nach dem Duschen den Genitalbereich mit Papiertüchern trocknen. Penibel Hände waschen.
Ulcus Molle (auch: weicher Schanker)
Symptome: Zwei bis sechs Tage nach der Infektion mit dem Erreger Haemophilus ducreyi entstehen an dessen Eintrittsstelle mehrere weiche, rundliche, schmerzhafte Geschwüre. Die Lymphknoten in den Leisten schwellen an, entzünden sich und können, wenn sie nicht behandelt werden, sogar durch die Haut brechen.
Ansteckung: Erfolgt über intimen Kontakt. Kondome schützen weitgehend.
Behandlung: Mit einem Abstrich ermittelt der Arzt zunächst den Erreger und verschreibt danach ein Antibio­tikum (beispielsweise Cotrimoxazol).
Sonst noch was? Die Erkrankung wird meist als Souvenir aus Südeuropa, Afrika, Asien oder La­tein­ame­rika mitgebracht. Der Partner muss dabei mitbehandelt werden.
Urethritiden (Harnleiterinfektion)
Symptome: Auslöser sind oft Chlamydien. Die Inkubationszeit beträgt bis zu drei Wochen. Der Penis-Ausfluss ist glasig, beim Pinkeln brennt es. Chlamydien-Infektionen der Vagina sind häufig symptomlos.
Ansteckung: Durch Sex. Eine der häufigs­ten Geschlechtskrankheiten in Deutschland. Allerdings: Kondome schützen zuverlässig.
Behandlung: Ein Abstrich bringt Klarheit über den Erreger, der danach mit Hilfe von Antibiotika getötet wird. Nach ungefähr ein bis drei Wochen sind Sie dann wieder clean.
Sonst noch was? Nehmen Sie eine solche Harnleiterinfektion nicht auf die leichte Schulter, denn unbehandelt kann sie "aufsteigen", Prostata oder Nebenhoden befallen und unfruchtbar machen. Auch die Partnerin muss in jedem Fall auf Chlamydien untersucht und gegebenenfalls behandelt werden, sonst stecken Sie beide sich immer wieder gegenseitig an (Pingpong-Effekt).
AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome)
Symptome: Drei bis acht Wochen nach der Ansteckung können Fieber, Durchfall, Hautausschläge, grippale Beschwerden und auch Lymphknotenschwellungen auftreten. Die eigentliche Krankheit bricht erst nach Jahren aus. Dann ist das Immunsystem durch das HI-Virus so weit geschwächt, dass Infektionen aller Art sowie bestimmte Krebsarten wie das Kaposi-Sarkom leichtes Spiel haben. Erstes Anzeichen ist oft eine Pilzerkrankung des Mundes (Soor).
Ansteckung: Durch Scheidenflüssigkeit, Sperma, Blut. Kondome schützen zuverlässig. Am gefährlichsten ist ungeschützter Analsex, weil dabei häufig kleine Verletzungen entstehen, über die das Virus den Körper leichter entern kann. Auch Oralsex ist nicht ungefährlich. Ansteckung beim Küssen oder über gemeinsam benutztes Besteck ist nicht möglich, durch infiziertes Sexspielzeug, Rasierklingen und ärztliche Instrumente dagegen schon. Ungefährlich der Stich einer Mücke, die zuvor an einem Infizierten gesaugt hat. "Das Virus kann sich in Mückenzellen nicht vermehren, da diesen der entsprechende Rezeptor fehlt", sagt Professor Lutz Gürtler von der Uni Greifswald. "Und die am Stechrüssel haftende Blutmenge reicht nicht aus für eine Infektion."
Behandlung: Ab der zweiten Woche nach der Ansteckung lassen sich Antikörper im Blut aufspü­ren. Sicher ausschlie­ßen kann man eine Infektion erst nach drei Monaten. Der Test wird grundsätzlich wiederholt, um Falschdiagnosen auszuschließen. Wer HIV-positiv ist, kann sofort mit der Medikamenten-Einnahme beginnen, muss es aber nicht. "Das hängt vom Zustand des Patienten ab", so Thoma-Greber. Um diesen einzuschätzen, ermittelt man mindestens alle drei Monate die Viruslast und die Zahl der CD4-Zellen im Blut. Das sind die Immunzellen, die von den HI-Viren zerstört werden. Die Therapie umfasst immer drei oder vier Präparate, die die Viren in Schach halten sollen. Welche Kombination ausgewählt wird, hängt davon ab, wie sie der Patient verträgt und ob sie bei ihm wirkt. Die Tabletten müssen absolut zeitgenau eingenommen werden (alle acht bis zwölf Stunden) - sonst ist die Wirkstoff-Konzentration zeitweise zu gering, und die Erreger können resistent werden.
Sonst noch was? "Wenn man HI-Viren aus­gesetzt war, scheint die sofortige Medikamenten-Einnahme das Ansteckungsrisiko deutlich zu verringern. Darauf deuten Erfahrungen mit medizinischem Personal hin, wenn sich jemand beispielsweise mit einem kontaminierten ärztlichen Instrument geschnitten hatte", sagt Thoma-Greber. Wer einen infizierten Partner hat, sollte sich vom Arzt über die Postexpositionsprophylaxe (PEP) beraten lassen - falls zum Beispiel mal ein Kondom reißt. Aber: Die bloße Angst nach einem One-Night-Stand genügt nicht für ein Rezept. Außerdem hat das Ganze auch schwere Nebenwirkungen.

(c) MensHealth.de

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Beitrag von ex-oberelfe »

Sexuell übertragbare Krankheiten
Sexually transmitted diseases (STD)

Mit dem Begriff STD bezeichnet man Erkrankungen, die durch Sexualkontakte übertragen werden - und zwar unabhängig davon, ob dieser Kontakt vaginal, oral oder anal erfolgt. Neben dieser aus dem Englischen stammenden Bezeichnung, die mittlerweile auch im deutschen Sprachgebrauch Verwendung findet, sind auch die Begriffe Geschlechtskrankheiten oder Venerische Infektionen - also Krankheiten der Liebesgöttin Venus - gängig.

Als Erreger dieser Erkrankungen fungieren Bakterien, Parasiten, Pilze, Protozoen oder Viren. In manchen Fällen ist darüber hinaus eine nicht sexuelle Übertragung - z.B. durch Blut - möglich.

Im eigentlichen Sinn zählt man dazu:

* Syphilis (Lues)
* Tripper (Gonorrhoe)
* Weicher Schanker (Ulcus molle)

Es gibt aber noch andere bekannte Erkrankungen, die durch Sexualkontakte weitergegeben werden können:

* Virale Infektionen: AIDS, Hepatitis, Herpes, Feigwarzen (Condylome)
* Bakterielle Infektionen: Chlamydien, Haemophilus, Streptokokken u. a.
* Pilzinfektionen: Mykosen, z. B. Candida
* Protozoen (Einzeller): Trichomonaden
* Parasitäre Erkrankungen: Filzläuse (Pediculosis pubis), Krätze (Skabies)



Geschlechtskrankheiten im eigentlichen Sinn:

* Syphilis (Lues)

Die Lues ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, die der Meldepflicht unterliegt. Therapieverweigerer müssen ihren Namen angeben.

Der Erreger (Treponema pallidum) ist ausgesprochen empfindlich, weshalb die Infektionsgefahr nur bei sehr intensiven Kontakten - meist in der äußeren Genitalregion - gegeben ist. Die Bakterien verursachen dort nach einer Inkubationszeit von etwa drei Wochen ein Knötchen, aus dem infolge ein schmerzloses Geschwür mit begleitender Lymphknotenschwellung entsteht.

Im zweiten Stadium der Erkrankung hat sich der Erreger bereits im ganzen Körper ausgebreitet und verursacht Hautausschläge, Schleimhautschäden und vergrößerte Lymphknoten. Aber auch Augen, Organe, Knochen und Gelenke können betroffen sein. Im Genitalbereich finden sich flache, infektiöse Warzen (Condylome). Im Spätstadium (nach 3 - 25 Jahren), das heutzutage aufgrund verbesserter Therapiemaßnahmen aber kaum mehr erreicht wird, kommt es schließlich zur Beteiligung von Haut, Gehirn und Herz-Kreislauf-System.

Der Erreger-Nachweis erfolgt unter dem Mikroskop oder mittels Antikörpertests im Blut. Die Therapie besteht aus Gabe von Antibiotika (z. B. Penicillin) über drei Wochen hinweg. Der Partner sollte dabei mitbehandelt werden.

Für Schwangere ist die Lues besonders gefährlich, weil der Erreger über den Mutterkuchen auch das Baby infizieren kann.

Alarmierend sind Veröffentlichungen der jüngsten Zeit, die über ein Ansteigen der Infektionen berichten. In Deutschland kommt es laut Darstellung des Robert Koch Instituts jährlich zu 3 bis 20 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner. Enorme Anstiege sind dabei etwa in Großstädten wie Berlin und Hamburg zu verzeichnen. In den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion hat die Erkrankung in den letzten Jahren sogar um das 30- bis 40fache zugenommen. Sehr verbreitet ist die Erkrankung auch in manchen beliebten Urlaubsdestinationen wie Südostasien, Ostafrika und in der Karibik.

Im Jahr 2000 wurden in Österreich 237 Krankheitsfälle offiziell gemeldet, im Jahr 2001 stieg die Zahl der Neuerkrankungen sogar auf 316 an. Begünstigt wird die Zunahme der Erkrankungsfälle durch den Sextourismus. Damit sind nicht nur die Reisen in die berüchtigten fernöstlichen Gebiete (Thailand etc.) gemeint, auch die Billig-Sex-Angebote in manchen Nachbarstaaten Österreichs verstärken diese Tendenz.

Den sichersten Schutz vor der Erkrankung bieten Kondome.

* Tripper (Gonorrhoe)

Der "Tripper" - eine Infektion mit dem Bakterium Neisseria gonorrhoeae (Gonokkoken) ist meldepflichtig. Der Erreger wird fast ausschließlich durch Geschlechtsverkehr übertragen.

Bei Frauen führt die Gonorrhoe in den meisten Fällen zu einer Entzündung des Gebärmutterhalses, der Harnröhre und des Afters. Weitere mögliche Beschwerden sind vermehrter Ausfluss und ein Brennen beim Urinieren. Steigt die Infektion in die Gebärmutter und Eileiter auf, besteht die Gefahr ernsthafter Komplikationen, bis hin zur Bauchfellentzündung. Die Erkrankung kann aber auch eine Verklebung der Eileiter mit daraus resultierender Sterilität nach sich ziehen. Bei Männern kommt es häufig zu einer Harnröhrenentzündung mit eitrigem Ausfluss.

Der Erreger-Nachweis erfolgt anhand eines Abstrichs. Die Therapie besteht aus der Gabe von Antibiotika.

Den sichersten Schutz vor der Erkrankung bieten Kondome.

* Weicher Schanker (Ulcus molle)

Der "weiche Schanker" spielt in unseren Breiten eine untergeordnete Rolle. Es besteht Meldepflicht, namentlich bei Therapieverweigerern.

An der Eintrittsstelle entsteht nach zwei bis fünf Tagen ein Knötchen. Daraus entwickelt sich ein weiches, sehr schmerzhaftes Geschwür. Die Leistenlymphknoten sind schmerzhaft geschwollen und können einschmelzen und aufplatzen. Sie werden dann "Burbonen" genannt. Der Erreger, Haemophilus ducreyi, lässt sich unter dem Mikroskop erkennen. Das Bakterium lässt sich mit Antibiotika gut therapieren.

Aufgrund der Ähnlichkeit mit Syphilis ist eine ärztliche Abklärung unbedingt erforderlich, um diese Erkrankung ausschließen zu können.

Als effektivste Prophylaxe ist auch hier das Kondom zu nennen.



Virale Infektionen:

* AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome)

Die Infektion mit dem HI-Virus erfolgt durch Geschlechtsverkehr, Blutübertragungen und Injektionen. Zudem kann das Virus in der Schwangerschaft von der Mutter auf das Kind übertragen werden, darüber hinaus werden bis zu 40 Prozent der Kinder über die Muttermilch infiziert.

Die Inkubationszeit ist sehr unterschiedlich und wird mit sechs Monaten bis zu zwölf Jahren angegeben. Die anfänglichen Symptome sind uncharakteristisch, ähnlich jenen eines grippalen Infekts. Wenn die Abwehrlage des Körpers durch den Befall der weißen Blutzellen vermindert ist, treten Infektionen auf, die der Körper normalerweise beherrschen kann - so genannte opportunistische Infektionen.
Auch das zentrale Nervensystem, also Gehirn und Rückenmark, wird befallen. Mit einer HIV-Infektion wird auch eine Reihe von Tumorarten in Zusammenhang gebracht.

Therapeutisch gibt es mittlerweile zahlreiche Substanzen, die das Virus in seiner Ausbreitung hemmen. Letztlich existiert bis dato aber keine Heilungsmöglichkeit. Zur Virusbekämpfung gehört die Therapie der Begleiterkrankungen. Die Behandlung erfolgt interdisziplinär, verschiedene medizinische Fachrichtungen müssen zusammenarbeiten.

Suchtkranke sollten ausschließlich Einwegspritzen verwenden. Empfänger von Blut und Blutprodukten (Plasma etc.) müssen durch entsprechende Kontrollen der Labors geschützt werden.

"Safer Sex" - sprich die Anwendung von Kondomen - ist zur Vorbeugung von AIDS ein absolutes "Muss".

* Hepatitis B/C (Leberentzündung durch Viren)

Hepatitis B und C sind keine Geschlechtskrankheiten im eigentlichen Sinne, jedoch zählt neben der Übertragung durch Blut, Blutprodukte und Injektionen auch der sexuelle Kontakt zu den möglichen Infektionswegen. Deshalb sollten sich Partner von Hepatitis-B-Positiven impfen lassen. Zur Vorbeugung von Hepatitis C steht derzeit noch kein Impfstoff zur Verfügung.

Das Hepatitis-Virus führt nach ein bis sechs Monaten zu uncharakteristischen, grippalen Symptomen. In den meisten Fällen kommt es auch zu einem Druckschmerz in der Leberregion (unter dem rechten Rippenbogen). Die "Gelbsucht" (Ikterus, Gelbfärbung der Haut) muss nicht zwingend auftreten. Die Dauer der akuten Erkrankungsform wird mit vier bis acht Wochen angegeben.

Problematisch sind Hepatitis B und C deshalb, weil sie zu einem relativ hohen Prozentsatz in eine chronische Form übergehen, die mit einer Zirrhose oder Leberkrebs enden kann.
Bei Schwangeren mit Hepatitis B kann das Virus in 50 Prozent der Fälle auf den Feten übertragen werden, bei der Hepatitis C beträgt dieses Risiko 3 - 5 Prozent. Gegen Hepatitis B kann das Neugeborene geimpft werden.

Zur Behandlung bei Hepatitis B und C stehen Interferone zur Verfügung. Prophylaktisch kann man bei Hepatitis B impfen, aktiv und passiv. Der Kontakt mit Körpersekreten von Hepatitis-B/C-Positiven sollte vermieden werden.

Auch in diesem Fall ist das Kondom zu empfehlen.

* Genitalherpes (Herpes genitalis)

Die Infektion mit dem Herpes-genitalis-Virus erfolgt fast ausschließlich über Sexualkontakte. Vier bis 21 Tage nach dem Kontakt mit dem Erreger kommt es in der Genitalregion, auch in der Scheide, zur Bildung von Bläschen, die in weiterer Folge platzen. Dadurch entstehen kleine Geschwüre, die auch zusammenfließen können. Bedeckt sind diese Veränderungen mit gelblichen Belegen. Es kommt häufig zu Brennen um den Scheideneingang, Ausfluss und Schmerzen beim Urinieren. Die Leistenlymphknoten schwellen an.
Hinweise auf das Virus sind im Abstrich erkennbar. Im Blut steigt der Antikörper-Titer an. Therapeutisch wird ein Medikament verabreicht, das die Virusvermehrung hemmt - ein so genanntes Virustatikum.

Problematisch ist die Herpes-Infektion deshalb, weil sie immer wieder auftreten kann, so z. B. in Stress-Situationen oder vor der Menstruation - sprich Situationen, in denen das Immunsystem etwas geschwächt ist. Ernst zu nehmen ist das Virus auch, weil es als begünstigender Faktor für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs gilt.
Für Babys stellt Herpes genitalis vor allem in der Schwangerschaft und während der Geburt eine Bedrohung dar. In diesem Fall wird eine Geburt per Kaiserschnitt empfohlen.

Vorbeugend kann man nur versuchen, die Infektionsquellen weitgehend zu meiden - Kondome bieten keinen Schutz vor der Ansteckung mit dem Virus.

* Feigwarzen (Condylome)

Die Durchseuchung mit den für diese Erkrankung verantwortlichen Viren ist in unseren Breiten mit 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung relativ hoch. Der Erreger, das Papillom-Virus, ähnelt dem der Hautwarzen. Die Infektion erfolgt durch Viruskontakt der Haut und der Schleimhäute beim Geschlechtsverkehr und wird durch kleine Wunden begünstigt. Es entstehen kleine, spitze Warzen im Genitalbereich. Die Beschwerden reichen von Fremdkörpergefühl bis zu Juckreiz, manchmal ruft die Infektion auch keine Symptome hervor. Die Condylome können sich auch wieder zurückbilden.

Hinweise auf die Infektion mit den Feigwarzen geben Krankheitsverlauf und gynäkologische Untersuchung, aber auch der Krebsabstrich, weil die Infektion häufig zu Veränderungen der Zellen des Muttermunds führt. Der Virustyp lässt sich durch den Nachweis der Erbsubstanz im Virus bestimmen.

Therapeutisch gesehen stellt diese Infektion eine Herausforderung für den Arzt dar. Als Maßnahmen stehen operative Abtragung und Verätzung bzw. Immuntherapien zur Verfügung. Ein Allheilmittel gibt es allerdings nicht. Problematisch ist diese Infektion vor allem deshalb, weil ein bestimmter Untertyp des Virus bei 90 Prozent der Frauen mit Gebärmutterhalskrebs nachgewiesen wird.

Für eine Ansteckung des Kindes im Falle einer Infektion des Geburtsweges besteht nur ein geringes Risiko.

Prophylaktisch kann der Einsatz von Kondomen wirksam sein.



Bakterielle Infektionen:

* Chlamydien

Chlamydien werden auf sexuellem Weg übertragen und leben in den befallenen Zellen. Vor allem Harnröhre und Muttermundkanal sind von dieser bakteriellen Infektion betroffen, die meist unbemerkt abläuft.
Daher besteht auch die Gefahr, dass die Keime - ähnlich wie bei der Gonorrhoe - in die Eileiter aufsteigen und infolge zu Entzündungen der Eileiter sowie der Gebärmutterschleimhaut führen. Mögliche Konsequenzen daraus sind Sterilität und Verwachsungen im Bauchraum. Chlamydien gelten somit als häufigste Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit.

Die Genitalinfektion während der Schwangerschaft kann eine Lungenentzündung und - weit häufiger - eine Bindehautentzündung beim Neugeborenen nach sich ziehen. Sie wird auch für den "vorzeitigen Blasensprung" mitverantwortlich gemacht.
Der Erreger-Nachweis gestaltet sich schwierig und aufwändig.

Die Therapie besteht in der Gabe von Antibiotika über zehn Tage. Die Mitbehandlung des Partners wird in manchen Fällen angeraten.

Die Prophylaxe-Methode der Wahl ist auch hier das Kondom.

* Bakterielle Vaginose (Haemophilus vaginalis, Gardnarella vaginalis)

Die bakterielle Vaginose ist die häufigste Störung der Scheidenflora und kann durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Die Bakterien treten gemeinsam mit anderen Bakterien, vor allem Darmkeimen, auf. An sich haben diese Erreger keinen hohen Krankheitswert, sie gelten aber als Wegbereiter für aufsteigende Infektionen, wie z. B. Chlamydien-Infektionen.

Als Symptome treten vor allem ein nässender, weiß-grauer und blasiger Ausfluss sowie ein unangenehmer "fischartiger" Geruch auf. Dieser kann bei der ärztlichen Untersuchung durch Zugabe von zehnprozentiger Kalilauge noch verstärkt werden und stellt somit für den Gynäkologen ein Indiz für diese Infektion dar. Unter dem Mikroskop sind Scheidenzellen erkennbar, die von Bakterien übersät sind, so genannte Schlüsselzellen (Clue-Cells).

Die Therapie besteht entweder aus Antibiotika in Tablettenform oder Scheidenzäpfchen. Eine Partnerbehandlung erhöht die Erfolgsrate.

Auch in diesem Fall schützen Kondome vor der Übertragung.

* Streptokokken

Die Streptokokken gehören zu den verbreitetsten Bakterien auf der Haut aber auch im Darm. Es gibt eine große Anzahl von Erkrankungen, die durch Streptokokken hervorgerufen werden können. Die Palette reicht von Scharlach bis hin zur Lungenentzündung. Am Genitale fällt vor allem ein übel riechender Ausfluss auf.

Für den Gynäkologen sind dabei zwei Bakterienstämme von Bedeutung:

Im Genitalbereich waren die Streptokokken der Gruppe A früher im Anschluss an die Entbindung besonders gefürchtet, weil sie als Auslöser für das "Kindbettfieber" fungierten. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Gebärmutter sowie der Eierstöcke mit anschließender Blutvergiftung. Auch heute noch wird bei einem positiven Abstrich ein Antibiotikum verabreicht. Die Übertragung wird durch Geschlechtsverkehr begünstigt, aber auch die Qualität der Monatshygiene spielt hier eine gewisse Rolle.

Relevant sind weiters Infektionen mit Streptokokken der Gruppe B. Durch die Scheideninfektion kann es während des Geburtsvorganges zu einer Übertragung auf das Neugeborene kommen. Infolge besteht für das Kind die Gefahr einer Lungen- oder Hirnhautentzündung bzw. einer Blutvergiftung. Da die Krankheit mitunter sehr schnell verläuft und die Therapie mit Antibiotika daher in manchen Fällen zu spät ansetzt, kann dies auch den Tod des Neugeborenen zur Folge haben.



Pilz-Infektionen:

* Candida albicans

Candida albicans ist weit verbreitet, der Pilz lässt sich bei bis zu 50 Prozent der Bevölkerung in Mund und Darm nachweisen. Im Genitalbereich verursacht er heftigen Juckreiz, Brennen und Schmerzen sowie weiß-bröckeligen Ausfluss. Die Haut zeigt rote Knötchen und Bläschen. Der Pilz kann durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, wobei es durch den "Ping-Pong-Effekt" wieder zu einem erneuten Aufflammen der Infektion kommen kann. Der Nachweis erfolgt mittels Mikroskop.

Begünstigt wird die Pilzinfektion durch hormonell bedingte Veränderungen des Scheidenmilieus in der Schwangerschaft, hohe Östrogendosen, Einnahme von Antibiotika sowie Diabetes.

Die Therapie besteht aus Salben und Scheidenzäpfchen. In hartnäckigen Fällen werden auch Tabletten verabreicht - nicht jedoch an Schwangere. Bei schweren Verläufen sollte auch eine internistische Untersuchung zum Ausschluss einer möglicherweise vorliegenden Zuckerkrankheit angestrebt werden.



Protozoen-Infektion:

* Trichomonaden

Diese Einzeller werden durch sexuellen Kontakt übertragen. Häufig treten sie gleichzeitig mit einer Pilzinfektion auf. Auffällig bei der Trichomoniasis sind der grünlich-schaumige Ausfluss, die brennenden Schmerzen und der gleichzeitige Juckreiz in der Genitalregion. Der unangenehme Geruch ist meist durch Begleitinfekte mit Bakterien verursacht.

Die Therapie besteht aus der einmaligen Gabe eines Antibiotikums, nach Möglichkeit wird der Partner mitbehandelt. Wird das leicht saure Milieu der Scheide verstärkt, unterstützt dies die Elimination der Keime. Während der Schwangerschaft wird ein Pilzmittel verabreicht.

Kondome schützen!



Parasitäre Erkrankungen:

* Filzläuse (Pediculosis pubis)

Die Filzläuse, auch Phthiriasis pubis genannt, werden durch Geschlechtsverkehr übertragen, aber auch durch Matratzen und Bettdecken. Die Überlebenszeit der Filzläuse beträgt dabei allerdings nur 24 Stunden. Sie befallen vor allem den Schambereich, aber auch Achsel- und Körperhaare. Die Inkubationszeit beträgt drei bis sechs Wochen.

Der Juckreiz, der zu sichtbaren Kratzspuren führt, tritt vor allem im Intimbereich auf. Man kann die Läuse gut erkennen - sie haben stark ausgebildete zweite und dritte Beinpaare, mit denen sie sich an den Haaren hautnah festhalten. Die Eier, Nissen, sieht man ebenfalls am Haaransatz. Durch die Bisse kann es zu ekzemähnlichen Hautveränderungen kommen.

Therapiert wird der Lausbefall mit speziellen Shampoos (z. B. Lindan). Eine Haarentfernung ist nicht notwendig.

* Krätze (Skabies)

Die Krätze wird durch Milben verursacht. Die Übertragung findet durch Geschlechtsverkehr, aber auch durch Wäsche oder über gemeinsam benutzte Betten statt. Nach vier bis sechs Wochen kommt es vor allem in den Fingerzwischenräumen, den Beugeseiten der Handgelenke, Ellenbogen und Achseln, sowie an Brust und Genitale besonders abends im Bett zu quälendem Juckreiz. Man findet kleine Knötchen mit millimetergroßen Milbengängen, die meistens aufgekratzt sind. Die Kratzspuren können durch Hautkeime zusätzlich entzündet sein.

Der Nachweis der Milben gelingt unter dem Mikroskop. Die Behandlung erfolgt wie beim Befall mit Filzläusen durch Lindan an drei aufeinander folgenden Abenden.

http://www.netdoktor.at/sex_partnerscha ... iten.shtml
<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>

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Krankheiten von A-Z

Beitrag von ex-oberelfe »

19. unterschiedliche Infektionen
(aber mit insgesamt 38 verschiedenen Namen):


1. AIDS

Als HIV-positiv wird jede Person bezeichnet, bei der das Humane Immundefizienz-Virus direkt oder indirekt im Blut nachgewiesen wurde. Sechs Tage bis sechs Wochen nach erfolgter Ansteckung mit dem HI-Virus kann es zur akuten HIV-Erkrankung kommen: Die Symptome sind unspezifisch und denen eines grippalen Infektes ähnlich. Es folgt ein krankheitsfreies Intervall von mehreren Jahren bis Jahrzehnten. In dieser Situation "ruht" die HIV-Infektion jedoch nicht, wie man früher annahm; vielmehr handelt es sich um ein sehr dynamisches Geschehen, bei dem jeden Tag Milliarden neuer Viren entstehen bzw. abgetötet werden. Später kommt es in der Vorstufe des AIDS zunehmend zu typischen Infektionen. Das Vollbild der AIDS-Erkrankung ist durch Gewichtsabnahme, schwere Infektionserkrankungen und bestimmte Krebsarten definiert. Durch gezielt gegen die Vermehrung des HI-Virus wirkende - so genannte antiretrovirale - Medikamente kann der Ausbruch bzw. das Fortschreiten der HIV-Infektion heutzutage sehr lange hinausgezögert werden.

Zur Entdeckung einer HIV-Infektion wird am häufigsten der Nachweis von Antikörpern, die gegen HIV gerichtet sind, geführt. Sind Antikörper vorhanden, muss HIV in den Körper eingedrungen sein; der Test wird als "positiv" bezeichnet. Will man eine an 100% heranreichende Sicherheit erreichen, muss man bis zu drei Monate nach der möglichen Ansteckungssituation mit dem Test warten. Der Körper braucht solange, um Antikörper zu bilden. Heutzutage ist auch ein schneller, aber kostenintensiver HIV-Direktnachweis möglich.

2. Candidose

Unter Soor oder Candidose versteht man eine Pilzinfektion mit Candida albicans, einem häufig auch auf gesunder Haut oder der Schleimhaut angesiedeltem Hefepilz. Unter bestimmten Bedingungen wie bei Diabetes mellitus, bei Abwehrschwäche, in der Schwangerschaft und nach Einnahme von Antibiotika oder Kortison kann es zu massiver Vermehrung der Pilze kommen und eine Entzündung entstehen. Am häufigsten sind die Scheidenentzündung, die Entzündung von Eichel und Vorhaut beim Mann und vor allem bei älteren oder stark übergewichtigen Personen die Hautentzündung in Körperfalten. Bei Abwehrschwäche kommt es zu Mundschleimhaut- bis hin zu Speiseröhrencandidose und die Gefahr besteht in der Ausbreitung im ganzen Körper, dem lebensbedrohlichen systemischen Befall. Zur Diagnose ist ein Abstrich notwendig. Die Behandlung erfolgt je nach Erkrankungsform durch lokale (Salben, Ovula) oder intravenöse Verabreichung von speziellen Antimykotika, die das Pilzwachstum hemmen.

3. Chlamydia trachomatis

Harnröhrenentzündungen werden in der Regel durch eine Infektion der ableitenden Harnwege mit Krankheitserregern hervorgerufen. Zu den häufigsten bakteriellen Erregern einer Harnwegsinfektion gehört Escherichia coli, der sich bei über 50 % der Patienten mit Harnwegsinfektionen nachweisen läßt. Darüber hinaus sind zunehmend Infektionen mit Chlamydia trachomatis zu beobachten. Dabei handelt es sich um einen Zellparasiten, der ausschließlich durch Geschlechtsverkehr oder über den Geburtskanal übertragen wird. Bei Männern führt die Infektion mit Chlamydia trachomatis typischerweise zur Harnröhrenentzündung. Bei Frauen dagegen verlaufen die Infektionen häufig symptomlos oder sind durch eine so genannte Dysurie (=erschwertes Harnlassen) gekennzeichnet, die von den Patientinnen eher als Unpässlichkeit denn als richtige Krankheit beschrieben wird. Allerdings kann die Infektion mit Chlamydia trachomatis auch zu akuten Entzündungen des Gebärmutterhalses (=Zervizitis), der Eileiter und Eierstöcke (=Adnexitis) und des Bauchfellüberzugs der Leber (=Perihepatitis) führen.

4. CMV

Zytomegalie ist eine Virusinfektion, die in der Regel bei ansonsten Gesunden unbemerkt verläuft. Bei abwehrgeschwächten Personen oder Neugeborenen stellt sie jedoch ein ernstes Krankheitsbild dar. Symptome bei infizierten Neugeborenen sind geistige Behinderung, Taubheit, Lungenentzündung, Hepatitis und Retinitis (=Entzündung der Netzhaut im Auge). Beim Erwachsenen sind häufig Lunge, Leber, Auge und Magen-Darm-Trakt betroffen. Bei hochgradiger Abwehrschwäche sind tödliche Verläufe nicht selten. Die Behandlung sollte in spezialisierten Abteilungen erfolgen.

5. Codylomata acuminata

Genitalwarzen sind die am häufigsten durch Viren verursachte Geschlechtskrankheit weltweit. Erreger der Erkrankung ist das Human Papilloma Virus (HPV), von dem mehr als 80 bekannte Vertreter existieren. Typischerweise rufen die Warzen nur geringe bis keine Symptome hervor und können leicht übersehen werden, in manchen Fällen breiten sie sich aber aus und können sich zu bösartigen Tumoren entwickeln.

Zur Behandlung werden die Warzen mit Zytostatika oder Trichloressigsäure bestrichen. Außerdem können die Hautveränderung mittels Kryo-, Elektro- und Lasertherapie behandelt werden. Nur in wenigen Fällen ist es nötig, die Warzen chirurgisch abzutragen. Die Prognose ist im Allgemeinen sehr gut. Die häufigste Komplikation ist die Veränderung zu einem Karzinom

6. Dellwarzen

Unter Mollusken oder Dellwarzen versteht man vor allem bei Kindern vorkommende, kleine, zentral eingedellte Warzen. Sie werden durch ein Virus, das Poxvirus mollusci, ausgelöst und durch Kontakt auch am eigenen Körper übertragen. Vor allem Kinder mit Neurodermitis sind häufig davon betroffen. Bevorzugte Stellen sind Genital- und Achselregion, Kniekehlen, Augenlider und der seitliche Brustkorb. Die Diagnose ist durch das typische Aussehen der Warzen einfach. Die Behandlung besteht in der Abtragung mit dem scharfen Löffel in örtlicher Betäubung oder Allgemeinnarkose; eine mögliche Alternative ist die Kryotherapie.

7. Donavanosis

Granuloma inguinale oder Donovanose nennt man eine infektiöse Geschlechtskrankheit, die durch Geschwüre und Kraterbildung an den Genitalien gekennzeichnet ist. Sie tritt vor allem in tropischen und subtropischen Ländern auf. Da die Erkrankung leicht verkannt wird, verläuft sie nicht selten chronisch.

Schuld an der Krankheit hat ein Bakterium namens Calymmatobacterium granulomatis. Es wird über sexuelle Kontakte übertragen und an seiner Eintrittsstelle - eben in der Genitalregion - bildet sich ein schmerzhaftes Knötchen, das sich bald in ein Geschwür umwandelt. Dieses wächst langsam weiter und kann im Endstadium zu Verstümmelungen führen. Auch Abszessbildungen sind typisch. Die Zerstörung des Gewebes in Zusammenhang mit weiteren Infektionen kann unbehandelt gar zum Tod führen.

Der Krankheitsnachweis (Diagnose) ist einfach: Aus Abstrichen oder Biopsien der Wunde erkennt der Arzt die sog. Donovan-Körper als runde Bakterien in den gefärbten Zellen. Antibiotika sind das Mittel der Wahl. Bei frühzeitigem Therapiebeginn heilt Erkrankung narbenlos ab.

8. Eileiterentzündung

Eine Entzündung von Eileiter und Eierstock, den Anhängseln der Gebärmutter, bezeichnet man als Adnexitis. Die besondere Bedeutung der Adnexitis für die Frau besteht in dem oft langwierigen Krankheitsverlauf mit einer Beeinträchtigung sowohl des privaten als auch beruflichen Lebens und nicht zuletzt in der Gefahr einer bleibenden Unfruchtbarkeit.

Eine Adnexitis tritt vorwiegend infolge einer Scheidenentzündung auf, wenn weitere Faktoren hinzukommen, die einen Aufstieg der Erreger, meist Bakterien, in die Gebärmutter und Eileiter erlauben. Die Erkrankung beginnt plötzlich mit starken Unterbauchschmerzen, Fieber und ausgeprägtem Krankheitsgefühl. Durch eine schnell einsetzende konservative Behandlung können sowohl akute Komplikationen als auch ein Übergang in ein chronisches Stadium verhindert werden. Sind jedoch Komplikationen aufgetreten oder liegt eine chronische Adnexitis vor, lässt sich eine operative Therapie meist nicht mehr vermeiden.

9. Einschlusskörperchen - Krankheit

Zytomegalie ist eine Virusinfektion, die in der Regel bei ansonsten Gesunden unbemerkt verläuft. Bei abwehrgeschwächten Personen oder Neugeborenen stellt sie jedoch ein ernstes Krankheitsbild dar. Symptome bei infizierten Neugeborenen sind geistige Behinderung, Taubheit, Lungenentzündung, Hepatitis und Retinitis (=Entzündung der Netzhaut im Auge). Beim Erwachsenen sind häufig Lunge, Leber, Auge und Magen-Darm-Trakt betroffen. Bei hochgradiger Abwehrschwäche sind tödliche Verläufe nicht selten. Die Behandlung sollte in spezialisierten Abteilungen erfolgen.

Epithelioma contagiosum s.o.

Unter Mollusken oder Dellwarzen versteht man vor allem bei Kindern vorkommende, kleine, zentral eingedellte Warzen. Sie werden durch ein Virus, das Poxvirus mollusci, ausgelöst und durch Kontakt auch am eigenen Körper übertragen. Vor allem Kinder mit Neurodermitis sind häufig davon betroffen. Bevorzugte Stellen sind Genital- und Achselregion, Kniekehlen, Augenlider und der seitliche Brustkorb. Die Diagnose ist durch das typische Aussehen der Warzen einfach. Die Behandlung besteht in der Abtragung mit dem scharfen Löffel in örtlicher Betäubung oder Allgemeinnarkose; eine mögliche Alternative ist die Kryotherapie.

Epithelioma molluscum s.o.

Unter Mollusken oder Dellwarzen versteht man vor allem bei Kindern vorkommende, kleine, zentral eingedellte Warzen. Sie werden durch ein Virus, das Poxvirus mollusci, ausgelöst und durch Kontakt auch am eigenen Körper übertragen. Vor allem Kinder mit Neurodermitis sind häufig davon betroffen. Bevorzugte Stellen sind Genital- und Achselregion, Kniekehlen, Augenlider und der seitliche Brustkorb. Die Diagnose ist durch das typische Aussehen der Warzen einfach. Die Behandlung besteht in der Abtragung mit dem scharfen Löffel in örtlicher Betäubung oder Allgemeinnarkose; eine mögliche Alternative ist die Kryotherapie.

10. Filzlaus

Beim Menschen kommen drei Lausarten vor: die Kopflaus, die Kleider- und die Filzlaus. Während die Kopflaus bevorzugt in Kindergärten und Schulen auftritt, die Kleiderlaus bei obdachlosen Menschen in Wohnheimen und Sammellagern, wird die Scham- bzw. Filzlaus durch Geschlechtsverkehr übertragen. Im Folgenden wird auf die Filzlaus eingegangen.

Die Filzlaus (Phtirius pubis) lebt vom Blut des Menschen. Die Eier, Nissen genannt, werden durch eine Klebesubstanz am Haarschaft befestigt. Filzläuse sind vorwiegend im Schamhaar zu finden, sie können sich aber auch an anderen behaarten Körperstellen, insbesondere im Bart oder in den Augenbrauen, ansiedeln. Symptome sind sog. "Rostflecken" in der Wäsche und Juckreiz. Nissen und Bissstellen sind bei genauerer Inspektion sichtbar. Die Behandlung erfolgt mit speziellen Shampoos.

11. Gonorrhoe

Die Gonorrhoe ist die weltweit häufigste Geschlechtskrankheit, also eine sexuell übertragbare Erkrankung, im englischen "sexually transmitted disease" (STD). Sie wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae hervorgerufen. Eine wirksame Vorbeugung der Erkrankung besteht in der Verwendung von Kondomen. ´

Die Gonorrhoe verursacht hauptsächlich Beschwerden an den Geschlechtsorganen, aber durch die Vielfalt an Sexualpraktiken treten auch Infektionen im Analbereich und im Mund-Rachenbereich auf. Die Diagnose wird durch den Nachweis des Erregers gestellt. Die Therapie besteht in der Gabe von Antibiotika. Im Gegensatz zu einigen anderen Infektionskrankheiten, die eine lebenslange Immunität hinterlassen, kann man mehrmals an einer Gonorrhoe erkranken.

Infizierte Mütter können die Erkrankung während der Geburt auf ihre Kinder übertragen, die dann an der Gonoblennorrhoe, einer eitrigen Bindehautentzündung, erkranken. Zur Vorbeugung erhalten Neugeborene heute die Crédesche Prophylaxe.

Granuloma inguinale s.o.

Granuloma inguinale oder Donovanose nennt man eine infektiöse Geschlechtskrankheit, die durch Geschwüre und Kraterbildung an den Genitalien gekennzeichnet ist. Sie tritt vor allem in tropischen und subtropischen Ländern auf. Da die Erkrankung leicht verkannt wird, verläuft sie nicht selten chronisch.

Schuld an der Krankheit hat ein Bakterium namens Calymmatobacterium granulomatis. Es wird über sexuelle Kontakte übertragen und an seiner Eintrittsstelle - eben in der Genitalregion - bildet sich ein schmerzhaftes Knötchen, das sich bald in ein Geschwür umwandelt. Dieses wächst langsam weiter und kann im Endstadium zu Verstümmelungen führen. Auch Abszessbildungen sind typisch. Die Zerstörung des Gewebes in Zusammenhang mit weiteren Infektionen kann unbehandelt gar zum Tod führen.

Der Krankheitsnachweis (Diagnose) ist einfach: Aus Abstrichen oder Biopsien der Wunde erkennt der Arzt die sog. Donovan-Körper als runde Bakterien in den gefärbten Zellen. Antibiotika sind das Mittel der Wahl. Bei frühzeitigem Therapiebeginn heilt Erkrankung narbenlos ab.

Harnröhrenentzündung s.o.

Harnröhrenentzündungen (Cllamydia) werden in der Regel durch eine Infektion der ableitenden Harnwege mit Krankheitserregern hervorgerufen. Zu den häufigsten bakteriellen Erregern einer Harnwegsinfektion gehört Escherichia coli, der sich bei über 50 % der Patienten mit Harnwegsinfektionen nachweisen läßt. Darüber hinaus sind zunehmend Infektionen mit Chlamydia trachomatis zu beobachten. Dabei handelt es sich um einen Zellparasiten, der ausschließlich durch Geschlechtsverkehr oder über den Geburtskanal übertragen wird. Bei Männern führt die Infektion mit Chlamydia trachomatis typischerweise zur Harnröhrenentzündung. Bei Frauen dagegen verlaufen die Infektionen häufig symptomlos oder sind durch eine so genannte Dysurie (=erschwertes Harnlassen) gekennzeichnet, die von den Patientinnen eher als Unpässlichkeit denn als richtige Krankheit beschrieben wird. Allerdings kann die Infektion mit Chlamydia trachomatis auch zu akuten Entzündungen des Gebärmutterhalses (=Zervizitis), der Eileiter und Eierstöcke (=Adnexitis) und des Bauchfellüberzugs der Leber (=Perihepatitis) führen.

Chronisch verlaufende Infektionen mit Chlamydia trachomatis bleiben in vielen Fällen unbemerkt und können Verwachsungen der Eileiter zur Folge haben. Solche Verwachsungen führen mitunter zur Unfruchtbarkeit und bergen darüber hinaus ein erhöhtes Risiko für eine Bauchhöhlenschwangerschaft.

Chlamydia trachomatis kann während einer Geburt auf das Kind übertragen werden. Mögliche Folgen sind Bindehaut- oder Lungenentzündung des Neugeborenen. Die Behandlung von Chlamydieninfektionen erfolgt mit Antibiotika.

12. Hepatitis

Unter Hepatitis werden alle entzündlichen Erkrankungen der Leber zusammengefasst. Diese schädigen die Leberzellen und stören die Organfunktion zum Teil erheblich. Die Ursachen für eine Hepatitis sind sehr verschieden: Es können Viren, Bakterien oder Parasiten dafür verantwortlich sein, ebenso Krankheiten (z.B. Sarkoidose oder Autoimmunerkrankungen), Medikamente, Alkohol oder Chemikalien.

Am häufigsten aber wird eine Hepatitis durch Viren verursacht. Im Vordergrund stehen dabei fünf Virustypen. Sie werden mit den Buchstaben A, B, C, D und E bezeichnet (z.B. Hepatitis C-Virus, HCV). Ihr Übertragungsweg verläuft je nach Virustyp unterschiedlich: Bei Hepatitis A und Hepatitis E handelt es sich um Krankheiten, die über Schmierinfektionen übertragen werden (fäkal/oral). Der Erreger gelangt dabei aus dem Kot (fäkal) an Gegenstände oder in Lebensmittel und somit über den Mund (oral) wieder in einen Organismus. Hepatitis B wird dagegen sexuell als auch auf dem Blutweg, die Hepatitis C vorrangig nur auf dem Blutweg übertragen. Hepatitis D kann nur Personen betreffen, die akut oder chronisch mit dem Hepatitis B-Virus infiziert sind.

13. Herpes simplex Typ 1

Bei den Herpes-simplex-Viren werden die genetisch nahe verwandten HSV-1 und HSV-2 (andere Bezeichnung: Humanes Herpesvirus HHV-1 und HHV-2) unterschieden. Die Durchseuchung der Bevölkerung mit HSV-1 liegt bei über 90%. Dabei verläuft die Erstinfektion, die als Tröpfchen- oder Schmierinfektion erfolgt, häufig unbemerkt. Einzelne Viren überleben in den Nervenzellen nahe der Eintrittspforte und können sich später unter bestimmten Bedingungen (Abwehrschwäche, hormonelle Ursachen, Sonnenlicht) vermehren und die Erkrankung reaktivieren.

Typisch für HSV-1 sind Erkrankungen über der Gürtellinie, wobei Fieberbläschen das klassische Symptom darstellen. Vor allem bei Kindern, bei Neurodermitis oder bei Abwehrschwäche kann es zu schweren oder gar lebensbedrohlichen Verläufen kommen. Gefürchtet ist auch die oft tödlich verlaufende Herpessepsis des Neugeborenen durch Infektion im Geburtskanal, die durch einen Kaiserschnitt verhindert werden kann. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Aciclovir ist ein direkt auf die Herpesviren wirkendes Mittel, das in Salben- und Tablettenform sowie als Infusionslösung erhältlich ist. Als lokale Maßnahme eignet sich auch eine Zink-Schüttelmixtur. Eine komplette Viruselimination ist jedoch nicht möglich.

13. Herpes simplex Typ 2

Bei der Herpes simplex Typ 2-Infektion handelt es sich um eine Geschlechtskrankheit. Die Herpes simplex-Viren sind Erreger eines breiten Spektrums von Erkrankungen, die von lokalisierten Haut- oder Schleimhautverletzungen bis zur schweren, über den ganzen Körper verteilten Infektionen reichen können.

Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Aciclovir ist ein direkt auf die Herpesviren wirkendes Mittel, das in Salben- und Tablettenform sowie als Infusionslösung erhältlich ist. Als lokale Maßnahme eignet sich auch eine Zink-Schüttelmixtur. Eine komplette Viruselimination ist jedoch nicht möglich.

HIV-Infektion s.o.

Als HIV-positiv wird jede Person bezeichnet, bei der das Humane Immundefizienz-Virus direkt oder indirekt im Blut nachgewiesen wurde. Sechs Tage bis sechs Wochen nach erfolgter Ansteckung mit dem HI-Virus kann es zur akuten HIV-Erkrankung kommen: Die Symptome sind unspezifisch und denen eines grippalen Infektes ähnlich. Es folgt ein krankheitsfreies Intervall von mehreren Jahren bis Jahrzehnten. In dieser Situation "ruht" die HIV-Infektion jedoch nicht, wie man früher annahm; vielmehr handelt es sich um ein sehr dynamisches Geschehen, bei dem jeden Tag Milliarden neuer Viren entstehen bzw. abgetötet werden. Später kommt es in der Vorstufe des AIDS zunehmend zu typischen Infektionen. Das Vollbild der AIDS-Erkrankung ist durch Gewichtsabnahme, schwere Infektionserkrankungen und bestimmte Krebsarten definiert. Durch gezielt gegen die Vermehrung des HI-Virus wirkende - so genannte antiretrovirale - Medikamente kann der Ausbruch bzw. das Fortschreiten der HIV-Infektion heutzutage sehr lange hinausgezögert werden.

Zur Entdeckung einer HIV-Infektion wird am häufigsten der Nachweis von Antikörpern, die gegen HIV gerichtet sind, geführt. Sind Antikörper vorhanden, muss HIV in den Körper eingedrungen sein; der Test wird als "positiv" bezeichnet. Will man eine an 100% heranreichende Sicherheit erreichen, muss man bis zu drei Monate nach der möglichen Ansteckungssituation mit dem Test warten. Der Körper braucht solange, um Antikörper zu bilden. Heutzutage ist auch ein schneller, aber kostenintensiver HIV-Direktnachweis möglich.

14. Human-Papilloma-Virus (HPV)-Infektion

Genitalwarzen sind die am häufigsten durch Viren verursachte Geschlechtskrankheit weltweit. Erreger der Erkrankung ist das Human Papilloma Virus (HPV), von dem mehr als 80 bekannte Vertreter existieren. Typischerweise rufen die Warzen nur geringe bis keine Symptome hervor und können leicht übersehen werden, in manchen Fällen breiten sie sich aber aus und können sich zu bösartigen Tumoren entwickeln.

Zur Behandlung werden die Warzen mit Zytostatika oder Trichloressigsäure bestrichen. Außerdem können die Hautveränderung mittels Kryo-, Elektro- und Lasertherapie behandelt werden. Nur in wenigen Fällen ist es nötig, die Warzen chirurgisch abzutragen. Die Prognose ist im Allgemeinen sehr gut. Die häufigste Komplikation ist die Veränderung zu einem Karzinom

Kandidose s.o.

Erkrankungen, die durch den Pilz Candida albicans verursacht werden, bezeichnet man als Kandidose (Candidose). Candida albicans ist ein häufig auch auf gesunder Haut oder der Schleimhaut angesiedelter Hefepilz. Unter bestimmten Bedingungen wie bei Diabetes mellitus, bei Abwehrschwäche, in der Schwangerschaft und nach Einnahme von Antibiotika oder Kortison kann es zu massiver Vermehrung der Pilze kommen und eine Entzündung entstehen. Erkrankungen durch Candida albicans können zum einen die Haut und die Schleimhäute betreffen, dann bezeichnet man sie als Soor. Sie können zum anderen aber auch verschiedene Gewebe und Organe betreffen, dann spricht man von systemischen Kandidosen. Typisch für den Soor sind weiße bis gelbe Beläge auf den betroffenen Schleimhäuten. Die Diagnose wird anhand von mikroskopischen und kulturellen Untersuchungen von Patientenmaterial gestellt. Die Behandlung erfolgt je nach Erkrankungsform durch lokale (Salben, Ovula) oder intravenöse Verabreichung von speziellen Antimykotika, die das Pilzwachstum hemmen.

15. Krätze

Die Krätze (Skabies) ist eine durch engen Körperkontakt übertragene Erkrankung, deren Verbreitung in letzter Zeit deutlich zugenommen hat. Sie betrifft alle sozialen Schichten. Auslöser ist eine Milbe (Sarcoptes scabiei), die in der obersten Hautschicht, der sog. Hornhaut, lebt und dort auch ihre Eier ablegt. Die dadurch entstehenden Milbengänge können z.B. mit Tusche sichtbar gemacht werden. Symptome sind starker, vor allem nächtlicher Juckreiz, ekzemähnliche Hautveränderungen und Hautknötchen (Granulome). Bevorzugte Stellen sind u.a. Finger, Brustwarzen, Genitalregion und Achseln. Die Diagnose erfolgt durch mikroskopischen Nachweis der Milbe, der jedoch oft schwierig ist. Zur Behandlung gibt es verschiedene Lotionen (z.B. Lindan 1%), die nach einem vorgeschriebenen Schema aufgetragen werden müssen. Daneben ist die Mitbehandlung der Familienmitglieder und die Reinigung von Bett- und Leibwäsche erforderlich. Bei konsequent durchgeführter Therapie ist die Prognose sehr gut.

Lausbefall s.o.

Beim Menschen kommen drei Lausarten vor: die Kopflaus, die Kleider- und die Filzlaus. Während die Kopflaus bevorzugt in Kindergärten und Schulen auftritt, die Kleiderlaus bei obdachlosen Menschen in Wohnheimen und Sammellagern, wird die Scham- bzw. Filzlaus durch Geschlechtsverkehr übertragen. Im Folgenden wird auf die Filzlaus eingegangen.

Die Filzlaus (Phtirius pubis) lebt vom Blut des Menschen. Die Eier, Nissen genannt, werden durch eine Klebesubstanz am Haarschaft befestigt. Filzläuse sind vorwiegend im Schamhaar zu finden, sie können sich aber auch an anderen behaarten Körperstellen, insbesondere im Bart oder in den Augenbrauen, ansiedeln. Symptome sind sog. "Rostflecken" in der Wäsche und Juckreiz. Nissen und Bissstellen sind bei genauerer Inspektion sichtbar. Die Behandlung erfolgt mit speziellen Shampoos.

16. Lues

Die Syphilis (Lues) ist eine weltweit verbreitete, chronisch verlaufende Geschlechtskrankheit, die seit der Entdeckung des Penicillins aber erheblich an Bedrohlichkeit verloren hat. Krankheitsauslöser ist das Bakterium Treponema pallidum, das in der Regel durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen wird. Daneben kann es auch in der Schwangerschaft zur Infektion des Fötus kommen, die zur angeborenen Syphilis führt.

Die Erkrankung verläuft in vier Stadien. Etwa drei Wochen nach der Infektion entsteht an der Eintrittstelle der Treponemen ein schmerzloses, hartes Geschwür, das als harter Schanker oder Ulcus durum bezeichnet wird und oft unbemerkt bleibt (primäre Syphilis). Es folgt die sekundäre Syphilis, in der verschiedenste Haut- und Schleimhautveränderungen auftreten. Primäre und sekundäre Syphilis heilen auch ohne Behandlung ab. Nach einem jahrelangen beschwerdefreien Intervall (latente Syphilis) kommt es zur Spätsyphilis mit schweren neurologischen Symptomen, Herz- und Knochenveränderungen sowie einem Befall innerer Organe.

Syphilis wird durch direkten mikroskopischen Erregernachweis oder durch Bluttests mit Antikörperbestimmung diagnostiziert. Die Erkrankung wird mit dem Antibiotikum Penicillin behandelt.

Molluscum contagiosum s.o.

Unter Mollusken oder Dellwarzen versteht man vor allem bei Kindern vorkommende, kleine, zentral eingedellte Warzen. Sie werden durch ein Virus, das Poxvirus mollusci, ausgelöst und durch Kontakt auch am eigenen Körper übertragen. Vor allem Kinder mit Neurodermitis sind häufig davon betroffen. Bevorzugte Stellen sind Genital- und Achselregion, Kniekehlen, Augenlider und der seitliche Brustkorb. Die Diagnose ist durch das typische Aussehen der Warzen einfach. Die Behandlung besteht in der Abtragung mit dem scharfen Löffel in örtlicher Betäubung oder Allgemeinnarkose; eine mögliche Alternative ist die Kryotherapie.

17. Nebenhodenentzündung

Unter einer akuten Nebenhodenzündung versteht man eine in den meisten Fällen durch Bakterien (Mikroorganismen) hervorgerufene Infektion des Nebenhodens. Diese wird oft begleitet durch eine gleichzeitige Entzündung des Hodens. Ursächlich kommen zwei wesentliche Möglichkeiten der Erkrankung in Betracht: ein aufsteigender Infekt, bei dem über den Samenleiter Bakterien aus dem Harntrakt in den Nebenhoden gelangen, oder die wesentlich seltenere Infektion auf dem Blutwege. Die Nebenhodenzündung führt zu einer zunehmenden Schwellung und Schmerzhaftigkeit des betroffenen Nebenhodens. Bei einem weiteren Fortgang der Infektion kommen Allgemeinsymptome wie Fieber, Schüttelfrost und Abgeschlagenheit dazu. Als Komplikation der Nebenhodenzündung kann es zu einer Abszessbildung (Eiteransammlung) bis hin zu einer Sepsis (Blutvergiftung) kommen.

Die Therapie besteht in einer möglichst frühzeitigen Gabe von Antibiotika (Medikamente, die Bakterien abtöten), sowie der Gabe von entzündungshemmenden und abschwellenden Medikamenten. Als weitere Lokalbehandlung ist ein Kühlen und Hochlagern des Nebenhodens sinnvoll. Enganliegende Unterhosen sind Boxershorts vorzuziehen. In der Regel heilt eine Epididymitis unter diesen Maßnahmen gut ab, allerdings kann je nach Schwere der Entzündung oder bei inkonsequenter Behandlung eine akute Nebenhodenzündung einen chronischen Verlauf annehmen. Bei beidseitiger Nebenhodentzündung kann durch einen beidseitigen Verschluss der Nebenhodenkanälchen eine Unfruchtbarkeit (Verschlussazoospermie) resultieren.

Pedikulosis s.o.

Beim Menschen kommen drei Lausarten vor: die Kopflaus, die Kleider- und die Filzlaus. Während die Kopflaus bevorzugt in Kindergärten und Schulen auftritt, die Kleiderlaus bei obdachlosen Menschen in Wohnheimen und Sammellagern, wird die Scham- bzw. Filzlaus durch Geschlechtsverkehr übertragen. Im Folgenden wird auf die Filzlaus eingegangen.

Die Filzlaus (Phtirius pubis) lebt vom Blut des Menschen. Die Eier, Nissen genannt, werden durch eine Klebesubstanz am Haarschaft befestigt. Filzläuse sind vorwiegend im Schamhaar zu finden, sie können sich aber auch an anderen behaarten Körperstellen, insbesondere im Bart oder in den Augenbrauen, ansiedeln. Symptome sind sog. "Rostflecken" in der Wäsche und Juckreiz. Nissen und Bissstellen sind bei genauerer Inspektion sichtbar. Die Behandlung erfolgt mit speziellen Shampoos.

Skabies s.o.

Die Krätze (Skabies) ist eine durch engen Körperkontakt übertragene Erkrankung, deren Verbreitung in letzter Zeit deutlich zugenommen hat. Sie betrifft alle sozialen Schichten. Auslöser ist eine Milbe (Sarcoptes scabiei), die in der obersten Hautschicht, der sog. Hornhaut, lebt und dort auch ihre Eier ablegt. Die dadurch entstehenden Milbengänge können z.B. mit Tusche sichtbar gemacht werden. Symptome sind starker, vor allem nächtlicher Juckreiz, ekzemähnliche Hautveränderungen und Hautknötchen (Granulome). Bevorzugte Stellen sind u.a. Finger, Brustwarzen, Genitalregion und Achseln. Die Diagnose erfolgt durch mikroskopischen Nachweis der Milbe, der jedoch oft schwierig ist. Zur Behandlung gibt es verschiedene Lotionen (z.B. Lindan 1%), die nach einem vorgeschriebenen Schema aufgetragen werden müssen. Daneben ist die Mitbehandlung der Familienmitglieder und die Reinigung von Bett- und Leibwäsche erforderlich. Bei konsequent durchgeführter Therapie ist die Prognose sehr gut.

Soor s.o.

Erkrankungen, die durch den Pilz Candida albicans verursacht werden, bezeichnet man als Kandidose (Candidose). Candida albicans ist ein häufig auch auf gesunder Haut oder der Schleimhaut angesiedelter Hefepilz. Unter bestimmten Bedingungen wie bei Diabetes mellitus, bei Abwehrschwäche, in der Schwangerschaft und nach Einnahme von Antibiotika oder Kortison kann es zu massiver Vermehrung der Pilze kommen und eine Entzündung entstehen. Erkrankungen durch Candida albicans können zum einen die Haut und die Schleimhäute betreffen, dann bezeichnet man sie als Soor. Sie können zum anderen aber auch verschiedene Gewebe und Organe betreffen, dann spricht man von systemischen Kandidosen. Typisch für den Soor sind weiße bis gelbe Beläge auf den betroffenen Schleimhäuten. Die Diagnose wird anhand von mikroskopischen und kulturellen Untersuchungen von Patientenmaterial gestellt. Die Behandlung erfolgt je nach Erkrankungsform durch lokale (Salben, Ovula) oder intravenöse Verabreichung von speziellen Antimykotika, die das Pilzwachstum hemmen.

Syphilis s.o.

Die Syphilis (Lues) ist eine weltweit verbreitete, chronisch verlaufende Geschlechtskrankheit, die seit der Entdeckung des Penicillins aber erheblich an Bedrohlichkeit verloren hat. Krankheitsauslöser ist das Bakterium Treponema pallidum, das in der Regel durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen wird. Daneben kann es auch in der Schwangerschaft zur Infektion des Fötus kommen, die zur angeborenen Syphilis führt.

Die Erkrankung verläuft in vier Stadien. Etwa drei Wochen nach der Infektion entsteht an der Eintrittstelle der Treponemen ein schmerzloses, hartes Geschwür, das als harter Schanker oder Ulcus durum bezeichnet wird und oft unbemerkt bleibt (primäre Syphilis). Es folgt die sekundäre Syphilis, in der verschiedenste Haut- und Schleimhautveränderungen auftreten. Primäre und sekundäre Syphilis heilen auch ohne Behandlung ab. Nach einem jahrelangen beschwerdefreien Intervall (latente Syphilis) kommt es zur Spätsyphilis mit schweren neurologischen Symptomen, Herz- und Knochenveränderungen sowie einem Befall innerer Organe.

Syphilis wird durch direkten mikroskopischen Erregernachweis oder durch Bluttests mit Antikörperbestimmung diagnostiziert. Die Erkrankung wird mit dem Antibiotikum Penicillin behandelt.

18. Trichomoniasis

Die Trichomoniasis gehört zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen (STD) und wird durch den Parasiten Trichomonas vaginalis verursacht. Die Erkrankung kommt weltweit vor. Durch den Erreger wird eine Entzündung der Schleimhäute der Geschlechtsorgane sowie der Harnwege hervorgerufen. Häufig besteht eine symptomlose Infektion. Wenn Beschwerden auftreten, stehen Juckreiz, Ausfluss sowie Schmerzen im Vordergrund. Die Diagnose wird durch eine mikroskopische Untersuchung oder durch die kulturelle Anzucht der Erreger gestellt. Die Therapie erfolgt durch die Gabe von Antibiotika. Die Therapie ist nur erfolgreich, wenn der Partner mitbehandelt wird. Die Prognose der Erkrankung ist sehr gut.

Tripper s.o.

Die Gonorrhoe ist die weltweit häufigste Geschlechtskrankheit, also eine sexuell übertragbare Erkrankung, im englischen "sexually transmitted disease" (STD). Sie wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae hervorgerufen. Eine wirksame Vorbeugung der Erkrankung besteht in der Verwendung von Kondomen. ´

Die Gonorrhoe verursacht hauptsächlich Beschwerden an den Geschlechtsorganen, aber durch die Vielfalt an Sexualpraktiken treten auch Infektionen im Analbereich und im Mund-Rachenbereich auf. Die Diagnose wird durch den Nachweis des Erregers gestellt. Die Therapie besteht in der Gabe von Antibiotika. Im Gegensatz zu einigen anderen Infektionskrankheiten, die eine lebenslange Immunität hinterlassen, kann man mehrmals an einer Gonorrhoe erkranken.

Infizierte Mütter können die Erkrankung während der Geburt auf ihre Kinder übertragen, die dann an der Gonoblennorrhoe, einer eitrigen Bindehautentzündung, erkranken. Zur Vorbeugung erhalten Neugeborene heute die Crédesche Prophylaxe.

19. Ulcus molle

Ulcus molle, umgangssprachlich auch weicher Schanker genannt, ist eine vor allem in tropischen Gebieten vorkommende Geschlechtskrankheit. Der Krankheitserreger ist ein Bakterium, das Haemophilus ducreyi, das ein schmerzhaftes Geschwür an der Eintrittsstelle der Infektion verursacht. In der Folge kommt es häufig zur Ausbreitung der Entzündung über die Lymphgefäße. Die Therapie der Erkrankung erfolgt mit Antibiotika.


Warzen durch HPV-Infektion s.o.

Genitalwarzen sind die am häufigsten durch Viren verursachte Geschlechtskrankheit weltweit. Erreger der Erkrankung ist das Human Papilloma Virus (HPV), von dem mehr als 80 bekannte Vertreter existieren. Typischerweise rufen die Warzen nur geringe bis keine Symptome hervor und können leicht übersehen werden, in manchen Fällen breiten sie sich aber aus und können sich zu bösartigen Tumoren entwickeln.

Zur Behandlung werden die Warzen mit Zytostatika oder Trichloressigsäure bestrichen. Außerdem können die Hautveränderung mittels Kryo-, Elektro- und Lasertherapie behandelt werden. Nur in wenigen Fällen ist es nötig, die Warzen chirurgisch abzutragen. Die Prognose ist im Allgemeinen sehr gut. Die häufigste Komplikation ist die Veränderung zu einem Karzinom

Weicher Schanker s.o.

Ulcus molle, umgangssprachlich auch weicher Schanker genannt, ist eine vor allem in tropischen Gebieten vorkommende Geschlechtskrankheit. Der Krankheitserreger ist ein Bakterium, das Haemophilus ducreyi, das ein schmerzhaftes Geschwür an der Eintrittsstelle der Infektion verursacht. In der Folge kommt es häufig zur Ausbreitung der Entzündung über die Lymphgefäße. Die Therapie der Erkrankung erfolgt mit Antibiotika.

Zytomegalie s.o.

Zytomegalie ist eine Virusinfektion, die in der Regel bei ansonsten Gesunden unbemerkt verläuft. Bei abwehrgeschwächten Personen oder Neugeborenen stellt sie jedoch ein ernstes Krankheitsbild dar. Symptome bei infizierten Neugeborenen sind geistige Behinderung, Taubheit, Lungenentzündung, Hepatitis und Retinitis (=Entzündung der Netzhaut im Auge). Beim Erwachsenen sind häufig Lunge, Leber, Auge und Magen-Darm-Trakt betroffen. Bei hochgradiger Abwehrschwäche sind tödliche Verläufe nicht selten. Die Behandlung sollte in spezialisierten Abteilungen erfolgen.
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Syphilis - Autor: Prof. Dr. Gerhard Tappeiner

Beitrag von Mandy »

Syphilis (Lues)

Was ist Syphilis?

Syphilis ist eine Geschlechtskrankheit, die durch das Bakterium Treponema pallidum übertragen wird.

Syphilis kommt heutzutage in unseren Breiten sehr selten vor. Bei vielen der gemeldeten Fälle handelt es sich um Personen, die sich im Ausland angesteckt haben.
Syphilis ist z. B. in Afrika und in Asien sowie z. T. auch in Ländern des ehemaligen Ostblocks sehr verbreitet.



Wie bekommt man Syphilis?

Syphilis wird durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen und gilt als sexuell übertragbare Krankheit (sexually transmitted disease, STD).

Syphilis kann aber auch angeboren sein, wenn Mütter das Kind vor der Geburt über die Plazenta (diaplazentar) anstecken (Lues connata). Diese ist durch die obligaten Schwangerschaftsuntersuchungen bei uns so gut wie verschwunden. Die klinischen Symptome sind ganz anders als bei der "normalen" Lues: Blasenbildung, Schnupfen, Lebervergrößerung - Hepatomegalie, Knochen- und Knorpelentzündung - Osteochondritis, später auch neurologische Veränderungen, typische Zahnveränderungen, Hornhautentzündung - interstitielle Keratitis.

Bei einer Kontaktinfektion während der Geburt entwickelt sich ein regulärer Krankheitsausbruch (so genannter Primäraffekt).



Welche Beschwerden treten bei Syphilis auf?

Innerhalb von zehn bis 90 Tagen (durchschnittlich drei Wochen nach der Infektion) erscheint ein Geschwür auf der Haut oder Schleimhaut direkt an der Stelle der Infektion, auch "harter Schanker" genannt. Innerhalb von zehn Tagen tritt dann eine regionale Lymphknotenschwellung auf. Das Geschwür sitzt z. B. am Penis, an den Schamlippen oder in der Scheide. Das Geschwür kann bei Oralverkehr auch im Mund oder im Rachen und bei Analverkehr im Enddarm entstehen.

Auch unbehandelt heilen die Geschwüre von selbst nach einigen Wochen ab.

Nachdem das Geschwür verschwunden oder während es immer noch vorhanden ist, beginnt das 2. Stadium mit einem hell- bis braunroten fleckigen Ausschlag am ganzen Körper. Es können Beschwerden auftreten, die an eine Grippe erinnern, mit Fieber und Muskelschmerzen zur Folge. Auch dieser Ausschlag verschwindet, und es treten allgemeine Lymphknotenveränderungen (generalisierte Lymphadenopathie) sowie scharf begrenzte plattenartige Hautveränderungen an typischen Stellen (z. B. Schleimhäute, Handflächen und Fußsohlen) auf.

Danach kommen die Beschwerden zum Stillstand, aber die Krankheit kann jederzeit wieder auftreten.

In den späten Stadien kann die Syphilis an verschiedenen Körperstellen auftreten. Die gefährlichsten Spätfolgen betreffen die Hauptschlagader, das Herz sowie Veränderungen des Nervensystems und des Gehirns.



Wer ist dem besonderen Risiko ausgesetzt?

Personen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern betreiben, besonders in den Ländern, in denen Syphilis weit verbreitet ist. Auch Geheimprostitution spielt eine Rolle.

Gute Ratschläge

Praktizieren Sie Safer Sex - benutzen Sie Kondome beim Geschlechtsverkehr. Gehen Sie zum Arzt, sobald Sie einen Verdacht haben, und lassen Sie sich und Ihren/Ihre Partner/in behandeln.



Wie stellt der Arzt die Diagnose Syphilis?

Ihr Hausarzt wird Sie in der Regel an einen Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten verweisen. Je nach Stadium der Erkrankung werden Sie in Verbindung mit weiteren Untersuchungen und Behandlungen eventuell in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Ab und zu können die Erreger im Frühstadium anhand eines Abstrichs vom Geschwür nachgewiesen werden. Eine Blutprobe kann durch den Nachweis der Antikörper im Blut zur Erkennung der Syphilis beitragen. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann eine Probe der Rückenmarksflüssigkeit Aufschluss darüber geben, ob sich die Infektion in das Zentralnervensystem ausgebreitet hat.



Wie wird Syphilis behandelt ?

* Syphilis wird mit Penicillin behandelt.
* Die Partner müssen sich ebenfalls der ärztlichen Untersuchung unterziehen. Erkrankte müssen alle Personen, mit denen sie in den letzten drei Monaten vor dem ersten Auftreten der Symptome sexuellen Kontakt gehabt hatten, darüber informieren, da auch sie möglicherweise infiziert sind.
* Syphilis ist meldepflichtig.



Prognose

* Bei einer rechtzeitigen Behandlung heilt die Syphilis folgenlos aus.
* Wenn Syphilis nicht behandelt wird, können Jahre später die oben beschriebenen Komplikationen auftreten.



Autor: Prof. Dr. Gerhard Tappeiner

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Tripper (Gonorrhoe)

Beitrag von Mandy »

Tripper (Gonorrhoe)

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Was ist Gonorrhoe?

* Gonorrhoe ist eine sexuell übertragbare Krankheit (sexually transmitted disease, STD), die durch Bakterien namens Neisseria gonorrhoeae, auch Gonokokken genannt, ausgelöst wird.
* Die Anzahl der Tripper-Erkrankungen ist im Zusammenhang mit der HIV-Epidemie und der Anwendung von so genanntem Safer Sex bis 1988 zurückgegangen und jetzt wieder im Ansteigen.
* Die Krankheit kommt besonders bei jungen, sexuell aktiven Menschen mit häufigem Partnerwechsel vor. Auch Geheimprostitution dürfte eine wichtige Rolle spielen.



Wie bekommt man Gonorrhoe?

* Gonorrhoe wird fast ausschließlich durch sexuelle Praktiken übertragen.
* Mütter, die Gonorrhoe haben, können ihre Kinder während der Geburt anstecken. Die Neugeborenen können dann eine ernsthafte Entzündung der Augen bekommen, die unbehandelt zur Blindheit führen kann. Früher war eine angeborene Gonorrhoe die wohl häufigste Ursache für die Erblindung von Kindern in der westlichen Welt. Um dies zu verhindern, wurde den Neugeborenen Silbernitrat in die Augen getropft (Crédé´sche Prophylaxe). Seither hat sich das Erregerspektrum geändert: Gonokokken spielen in den industrialisierten Ländern nur mehr in etwa 0,04 Prozent der Fälle eine Rolle als Erreger der angeborenen Augenentzündung (Ophthalmia neonatorum). Die wesentlichen Keime sind jetzt Staphylokokken und Chlamydien, auch eine Bindehautentzündung (Konjujnktivitis) und eine Hornhautentzündung (Keratitis) durch Herpes simplex-Viren stellen ein gewisses Risiko dar.

Die Crédé´sche Prophylaxe wird heute in Österreich durch Eintropfen einer 2,5-prozentigen Lösung von Polyvidon-Jod innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt in die Bindehautsäcke des Neugeborenen durchgeführt, da es im Gegensatz zu den früher gebräuchlichen Antibiotika ein deutlich breiteres Wirkungsspektrum hat, das auch Herpes simplex-Viren und HIV umfasst.



Welche Beschwerden treten auf?

Ungefähr die Hälfte aller infizierten Frauen haben keine Beschwerden. Bei den Männern sind etwa zehn bis 20 Prozent beschwerdefrei.

Die Gonorrhoe kann akut oder chronisch verlaufen. Die Verlaufsform wird durch Faktoren wie Keimzahl bei der Infektion, Aggressivität der Keime, Wirtsfaktoren und sehr häufig durch aus anderen Gründen verabreichte unzureichende Antibiotikabehandlung bestimmt.

* Der akute Verlauf ist sehr unangenehm, führt aber fast immer rasch dazu, dass eine adäquate Behandlung durchgeführt wird, wodurch eine weitere Übertragung der Erkrankung sowie das Auftreten späterer Komplikationen verhindert wird.
* Im Gegensatz dazu verursacht die chronische Verlaufsform kaum Beschwerden, wird deshalb aber häufig nicht oder spät erkannt und ermöglicht so die weitere Übertragung der Gonorrhoe und das Auftreten von Komplikationen oder Spätfolgen.

Beschwerden bei Männern

* Die ersten Beschwerden sind brennende Schmerzen beim Wasserlassen. Wenn es besonders schlimm ist, fühlt es sich so an, "als ob sich Glassplitter in der Harnröhre befänden".
* Ausfluss aus der Harnröhre - am Anfang ist der Ausfluss gering und schleimig, dann nimmt er sehr schnell zu und sieht gelblich cremig aus.
* Bei chronischer Verlaufsform kann sich eine aufsteigende Infektion des Urogenitaltrakts entwickeln (Epididymitis = Nebenhodenentzündung, Entzündung der Prostata), die wiederum zu Unfruchtbarkeit oder einer sehr unangenehmen chronischen Prostataentzündung führen kann.

Beschwerden bei Frauen

* Bei Frauen können die Beschwerden in der Frühphase sehr mild sein, da sie Ausfluss und leichtes Brennen beim Wasserlassen nicht als etwas Ungewöhnliches ansehen. Wenn die Schleimdrüsen im Bereich der äußeren weiblichen Geschlechtsteile befallen sind, kommt es zu der sehr schmerzhaften Entzündung der Bartholinschen Drüsen.

Möglicherweise kommt es zu übelriechendem Ausfluss aus der Scheide.

* Eine verhältnismäßig häufige Komplikation (bei ca. 20 Prozent der Patientinnen) ist die Beteiligung der Organe des kleinen Beckens in Form einer Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) oder einer Eileiterentzündung (Salpingitis), die in weiterer Folge zu Unfruchtbarkeit führen können.

Andere Manifestationen der Gonorrhoe

* Bei Analverkehr kann sich eine Entzündung im Enddarm entwickeln. Sie wird, wenn überhaupt, durch die Beschwerden einer Mastdarmentzündung (Proktitis) und/oder durch schleimig-eitrige Beimengungen im Stuhl bemerkt.
* Nach Oralverkehr kann eine Gonorrhoe des Mundrachenraums auftreten. Sie ist meist asymptomatisch, kann aber gelegentlich mit den Zeichen einer Rachenentzündung oder einer eitrigen Mandelentzündung (Tonsillitis) einhergehen.
* Gonokokkensepsis: Dies ist eine ausgebreitete Infektion (die Gonorrhoe "streut" über die Blutbahn in den ganzen Körper), die durch Fieber, Schüttelfrost und das "Dermatitis-Arthritis-Syndrom" (Gelenksschmerzen einzelner großer Gelenke, die bis zu einer eitrigen Gelenksentzündung fortschreiten können, sowie die klassischen hämorrhagischen Papeln (blutgefüllten Bläschen) an Fingern und Zehen) gekennzeichnet ist. In schweren Fällen folgen Gehirnhautentzündung und Herzmuskelentzündung.



Wer ist besonders gefährdet?

* Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern
* Personen, die ungeschützten Sex haben
* Bitte bedenken Sie, dass - je nach sozialem Umfeld - etwa 50 Prozent der erkrankten Frauen und bis zu 25 Prozent der erkrankten Männer Überträger sind, die selbst keinerlei Symptome zeigen. Daher wissen diese Menschen auch nicht, dass sie eine ansteckende Krankheit haben.

Einige Ratschläge

Praktizieren Sie Safer Sex, benutzen Sie Kondome. Falls Sie den Verdacht haben, an Gonorrhoe erkrankt zu sein, wenden Sie sich umgehend an einen Arzt, der Sie und Ihren Partner beziehungsweise Ihre Partnerin untersucht und behandelt.



Wie stellt der Arzt die Diagnose Gonorrhoe?

Die Bakterien sind in dem aus der Harnröhre stammenden Eiter mikroskopisch nachweisbar. Mit Hilfe eines Abstrichs aus der Harnröhre, der Gebärmutter, dem Rachen (bei oralem Verkehr) oder dem After können Gonokokken nachgewiesen werden.



Wie wird Gonorrhoe behandelt?

In erster Linie ist es wichtig, dass sowohl Sie als auch alle Ihre in Frage kommenden Partnerinnen oder Partner untersucht und behandelt werden. Penicillin war lange Zeit das gebräuchliche Mittel. Wegen der Zunahme von penicillinresistenten Gonokokken ist heute Ceftriaxon (ein Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine) das Mittel der Wahl. Bei Gonorrhoe besteht namenlose Meldepflicht bei allen Erkrankten und namentliche Meldepflicht bei Therapieverweigerern.


Prognose

* Wird eine Gonorrhoe rechtzeitig behandelt, müssen Sie mit keinerlei Spätfolgen rechnen.
* Eine unbehandelte Infektion kann sich ausbreiten und bei Frauen zu Entzündungen des Unterleibs und bei Männern zu einer Entzündung der Nebenhoden führen.
* Bei Frauen kann eine Gonorrhoe zu einem Verschluss der Eileiter führen, dadurch ist die Wanderung des Eies in die Gebärmutter erschwert. Bei einem schon befruchteten Ei besteht die Möglichkeit einer Eileiterschwangerschaft, des weiteren kann ein beidseitiger Verschluss des Eileiters zu Sterilität führen.
* In sehr seltenen Fällen erfolgt eine Ausbreitung auf den gesamten Körper. Hier spricht der Mediziner von einer Gonokokkensepsis. In diesem Fall kommt es zu Gelenkentzündungen, charakteristischen Hautauschlägen mit roten Pusteln, Fieber und Schüttelfrost. Leider treten in den letzten Jahren häufiger penicillinresistente Gonokokken-Stämme aus Asien und Afrika auf, was natürlich die Behandlung erschwert.



Autor: Prof. Dr. Gerhard Tappeiner

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Herpes genitalis

Beitrag von Mandy »

Herpes genitalis

Was ist Herpes genitalis?

Herpes ist eine ansteckende Virus-Krankheit, die durch Herpes-simplex-Viren (HSV) vom Typ I oder Typ II ausgelöst wird und Haut und Schleimhäute befällt. Herpes macht sich durch Rötung und Gruppen von kleinen mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen bemerkbar.
Die Bläschen können schmerzen, brennen oder jucken. Sie platzen und bilden Geschwüre, die im Laufe von zwei bis drei Wochen verheilen, ohne Narben zu hinterlassen. Herpes wird durch engen körperlichen Kontakt, oft durch Geschlechtsverkehr, übertragen und tritt an den Geschlechtsteilen und am After auf. Beim Oralsex kann ein Lippenbläschen auf die Geschlechtsteile übertragen werden - oder umgekehrt.

Es gibt zwei verschiedene Typen von HSV. Beide können die Haut und die Schleimhäute des ganzen Köpers angreifen. HSV Typ I, die häufigste Form, ist in der Regel auf den Mund und die Lippen begrenzt. HSV Typ II betrifft besonders die Geschlechtsteile. Etwa 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben Antikörper gegen den HSV Typ I in ihrem Blut. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung haben Antikörper gegen den HSV Typ II.



Wodurch bekommt man Herpes genitalis?

Herpes genitalis ist in erster Linie eine Geschlechtskrankheit. Falls Sie Herpes haben und schwanger sind, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Bei der Geburt kann das Herpesvirus auf das Kind übertragen werden, weshalb eine Behandlung mit speziellen Medikamenten und eventuell eine Kaiserschnitt-Entbindung erwogen werden soll.
HSV greift die Zellen der Oberhaut an, es bilden sich mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen. Von der Oberhaut bewegen sich die Herpes-Simplex-Viren über die Nervenbahnen zu den Wurzeln der Nerven, wo das Virus bestehen bleibt.
Ist Ihre Immunabwehr zum Beispiel auf Grund einer anderen Erkrankung vermindert, reaktiviert sich das HSV und löst die Herpeserkrankung erneut aus.



Welche Beschwerden treten bei Herpes genitalis auf?

Die primäre Infektion (erstmaliges Auftreten der Krankheit) kann sehr unterschiedlich verlaufen:

* Der erste Herpesausbruch beginnt drei bis neun Tage, nachdem man sich angesteckt hat.
* Manche Menschen haben keine oder nur sehr leichte Beschwerden. Andere können schwere Beschwerden wie zum Beispiel Fieber, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen haben.
* Begleitet werden diese Symptome von brennenden Schmerzen an den Geschlechtsteilen und/oder am After.
* Es können Probleme beim Wasserlassen auftreten.
* Die Bläschen werden zu Geschwüren, die im Laufe von zwei bis drei Wochen verheilen.

Die Chancen auf eine Heilung von Herpes genitalis

Eine Herpesinfektion heilt innerhalb von zwei bis drei Wochen meist von selbst ab. Das Virus bleibt aber ständig im Körper, und die Krankheit kann immer wieder neu ausbrechen. Die meisten Menschen mit dem schlafenden Virus für Herpes genitalis im Köper haben keine oder nur wenige Ausbrüche.

Die ersten Anzeichen eines Ausbruchs sind ein unangenehm prickelndes oder stechendes Gefühl im Schambereich. Es können wenige Stunden bis Tage vergehen, bis sich die kleinen Bläschen auf der Haut bilden. In sehr schweren Fällen kann sich Herpes von den Geschlechtsteilen über Gesäßhälften bis hin zu den Schenkeln ausbreiten.
Beim Oralsex kann sich Herpes genitalis auf Mund und Rachen ausbreiten und zu einer sehr schmerzhaften Halsentzündung führen. Bei Analsex kann Herpes auf den After übertragen werden und blutigen Ausfluss sowie Schmerzen am After verursachen.

Herpes genitalis-Ausbrüche sind oft wesentlich schmerzhafter als gewöhnliche Lippenbläschen. Trotzdem ergeben sich bei manchen Menschen nur geringe Irritationen oder gar keine Beschwerden.

Falls Sie Herpes genitalis haben, sollten Sie beim Geschlechtsverkehr ein Kondom benutzen. Auch wenn sie keine Wunden haben, können Sie den Sexualpartner anstecken. Manche Beschwerden, die als Irritation oder Hämorrhoiden gedeutet werden, können in Wirklichkeit auf Herpes genitalis zurückzuführen sein.



Was kann ich selbst tun, um Herpes genitalis zu vermeiden?

* Benutzen Sie Kondome, auch beim Oralsex.
* Vermeiden Sie Sex während der Zeit, in der Sie oder Ihr Partner einen Ausbruch von Herpes genitalis haben.



Wie stellt der Arzt die Diagnose Herpes genitalis?

* Oft gibt Ihr Krankheitsverlauf und das Aussehen des Ausschlags Aufschluss über die vorliegende Krankheit.
* Ein Abstrich aus Herpesbläschen kann den Nachweis der Herpes-Viren erbringen.
* Eine zusätzliche Blutuntersuchung unterstützt die Diagnose.



Mögliche Verschlimmerung

* Infektion der Geschwüre mit Bakterien
* Falls sich die Krankheit auf die Augen ausbreitet, kann es zu einer Beeinträchtigung der Sehkraft kommen.



Mögliche Folgen

Herpes genitalis entwickelt sich sehr unterschiedlich. Manche Menschen haben ihr Leben lang keine oder seltene Ausbrüche, während andere unter regelmäßigen Ausbrüchen leiden. Die Häufigkeit der Ausbrüche nimmt glücklicherweise mit dem Alter ab.



Was kann ich selbst tun?

* Finden Sie heraus, durch welche Umstände bei Ihnen ein erneuter Ausbruch von Herpes genitalis ausgelöst wird.
* Vermeiden Sie die Berührung der betroffenen Stellen, sie können sonst leicht auf andere Körperstellen übertragen werden. Die Wunde könnte sich mit Bakterien infizieren, was zusätzlich zu einer Hautinfektion führen kann.
* Wenn Sie den Verdacht haben, an Herpes genitalis erkrankt zu sein, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden.



Was kann der Arzt tun?

Der Arzt kann feststellen, ob Sie Herpes genitalis haben.
Er kann Sie auf eine eventuelle bakterielle Infektion hin untersuchen und behandeln. Die Behandlung bei Herpes genitalis mit speziellen antiviralen Medikamenten (Virustatika) kann den Krankheitsverlauf um einige Tage verkürzen und die Beschwerden mindern. Die Wirksamkeit der Medikamente ist umso größer, je früher diese bei ersten Anzeichen eines Ausbruchs eingenommen werden.



Autor: Prof. Dr. Daisy Kopera

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Chlamydien-Infektion

Beitrag von Mandy »

Chlamydien-Infektion

Chlamydien sind Erreger, die zur Gruppe der Bakterien gezählt werden. Es gibt verschiedene Arten von Chlamydien, von denen die Chlamydiae trachomates am häufigsten auftreten. Es existieren diverse Subtypen, die verschiedene Erkrankungen verursachen:

* das Trachom, eine entzündliche Augenerkrankung, die als häufigste Ursache für Erblindung in den Entwicklungsländern gilt
* die Geschlechtskrankheit Lymphogranuloma venereum
* sowie die im allgemeinen Sprachgebrauch als Chlamydien-Infektion bekannte Erkrankung, die in den Industriestaaten die Hauptursache für eine Harnröhrenentzündung (mit all ihren Komplikationen, wie etwa Eileiterentzündung etc.) darstellt. Bei der Chlamydien-Infektion handelt es sich um die am häufigsten durch sexuellen Kontakt übertragene Krankheit.


Chlamydien-Infektionen sind mit einer Antibiotika-Therapie gut behandelbar. Auf Grund der möglichen Folgen und Komplikationen sollten sie aber stets ernst genommen werden. Gefahr besteht dabei vor allem für jüngere Menschen. Als Folge der Infektion können bei Frauen dieser Altersgruppe schwere Unterleibsentzündungen auftreten. Unbehandelt kann die Infektion zu Unfruchtbarkeit führen.



Wie bekommt man eine Chlamydien-Infektion?

* Chlamydien sind auf sexuellem Weg übertragbar.
* Infizierte Mütter können ihre Kinder während des Geburtsvorgangs anstecken. Augenentzündungen sowie in seltenen Fällen eine Lungenentzündung des Kindes sind die mögliche Folgen. Die Beschwerden machen sich sieben bis 21 Tage nach der Ansteckung bemerkbar.


Welche Anzeichen deuten auf eine Chlamydien-Infektion hin?

Die Infektion ist oftmals nur mit geringfügigen oder gar keinen Beschwerden verbunden. Dies gilt für beide Geschlechter.

* Bei Männern ist die Entzündung der Harnröhre das häufigste Symptom. Das Wasserlassen ist - bei gleichzeitig starkem Harndrang - erschwert. Es kommt zu einem ziehenden Schmerz in der Harnröhre und zu schleimig-eitrigem Ausfluss. Beim Urinieren juckt oder brennt es.
* Bei Frauen kommt es zu vermehrtem, gelb-grünlichem Ausfluss und zum Brennen während des Wasserlassens. Es können zudem Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut und der Eileiter vorliegen.
* Im Bauchinneren kann es durch eine Infektion mit diesem Erreger zu Verwachsungen kommen, die bei verstärkter Darmtätigkeit zu ziehenden Beschwerden führen können.
* Eine Chlamydien-Infektion im Enddarm führt zu schleimig-eitrigem Ausfluss, Schmerzen und eventuell auch Durchfall.
* Bei Infektionen während der Schwangerschaften besteht der Verdacht, dass es bei positivem Erreger-Nachweis vermehrt zu vorzeitigen Wehen bzw. vorzeitigem Blasensprung kommt und eine Tendenz zur Frühgeburtlichkeit besteht. Nach der Entbindung können zudem häufiger Entzündungen der Gebärmutter auftreten.



Wer ist besonders gefährdet?

* Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern
* Personen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr praktizieren



Wie wird die Diagnose gestellt?

Es wird ein Abstrich von der Harnröhre genommen, bei Frauen auch vom Gebärmutterhals.



Mögliche Folgen und Komplikationen



* Eine rechtzeitig behandelte Chlamydien-Infektion zieht in der Regel keine Folgeschäden nach sich.
* Unbehandelt kann sich die Infektion ausbreiten und bei Frauen zu Unterleibsentzündungen mit anschließenden Verwachsungen, bei Männer zu Entzündungen der Nebenhoden führen.
* Eine Unterleibsentzündung kann ein befruchtetes Ei daran hindern, durch den Eileiter in die Gebärmutter zu wandern, so dass eine Schwangerschaft ausbleibt.
* Die so genannte Reiter-Krankheit ist eine sehr seltene Komplikation der Chlamydien-Infektion. Sie äußert sich durch Gelenksschmerzen (besonders geschwollene Fuß- und Kniegelenke), Entzündungen der Harnwege und Augen sowie Ausschlag auf Haut und Schleimhäuten. Die Reiter-Krankheit betrifft überwiegend junge Männer und kann unter anderem auch durch eine Darminfektion ausgelöst werden. Man nimmt an, dass bei den Betroffenen eine genetische Veranlagung besteht und diese in der Folge mit einer überschießenden Immunantwort reagieren.



Wie erfolgt die Behandlung?
Es ist wichtig, dass beide/alle Partner untersucht und behandelt werden. Die Behandlung mit Tetrazyklin, einem Antibiotikum, erstreckt sich im Normalfall über einen Zeitraum von zwei Wochen.
Bei Schwangeren muss auf ein anderes Antibiotikum, wie z. B. Erythromycin, zurückgegriffen werden.



KONDOME SCHÜTZEN VOR CHLAMYDIEN-INFEKTIONEN !



Autor: Dr. Britta Bürger

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Soor (Candidiasis)

Beitrag von Mandy »

Soor (Candidiasis)

Prof. Dr. Daisy Kopera


Soor ist eine Infektion der Haut oder der Schleimhäute, die durch einen Hefepilz namens Candida albicans verursacht wird.


Wer bekommt Soor?

Die Hälfte der Bevölkerung trägt diesen Hefepilz normalerweise in niedrigen Keimzahlen in der Mundhöhle oder auf der Haut. Besonders gern leben Candida-Pilze unter Zahnprothesen, doch nur die wenigsten der Prothesenträger haben je Beschwerden. Warnzeichen, die auf eine Candida-Infektion hindeuten, sind feuchte Mundwinkel mit leicht geröteten Rissen, den so genannten Perleche (Faulecken).

Candida wird erst zum Problem, wenn sich die Verhältnisse in der Schleimhaut oder an der Haut so verändern, dass es zu einer Candida-Überwucherung kommt.

Die Entwicklung einer Candida-Infektion wird begünstigt durch:

* ein feuchtes verschlossenes Milieu, wie es z. B. im Windelbereich von Säuglingen vorkommt
* Zuckerkrankheit
* Schwangerschaft
* Antibiotika-Behandlungen
* Chemotherapien
* Drogenmissbrauch
* Mangelernährung
* Immunschwäche im Alter oder bei AIDS-Patienten



Was sind die Anzeichen einer Candida-Infektion?

* Weiße bis gelbe Flecken in der Mundhöhle, die sich leicht vom Untergrund abheben. Normalerweise schmerzt das Gebiet um diese Flecken nicht.
* Entfernt man diese Flecken, hinterlassen sie oft kleine, leicht blutende Wunden. Erwachsene haben oft ein unbehagliches brennendes Gefühl an der betroffenen Körperstelle.



Welche Risikogruppen gibt es?

* Neugeborene
* Träger von Zahnprothesen
* Personen mit Zuckerkrankheit oder anderen Stoffwechselerkrankungen
* Personen in antibiotischer oder chemotherapeutischer Behandlung
* Drogenabhängige und Menschen mit Mangelernährung
* Personen mit Immundefekten


Tipps

Durch eine Soorinfektion kann die Mundhöhle sehr empfindlich sein, so dass es schwierig ist, die normale Mundhygiene durchzuführen. Daher:

* Benutzen Sie eine weiche Zahnbürste.
* Wenn Sie glauben, dass Sie Soor haben, dann sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen. Eine Reihe anderer Krankheiten kann nämlich ähnliche Symptome hervorrufen. Diese Krankheiten müssen jedoch anders behandelt werden.



Wie diagnostiziert der Arzt Soor?

* Bei Säuglingen wird die Diagnose in der Regel aus dem klinischen Bild erstellt, eventuell in Kombination mit einem Abstrich.
* Bei Erwachsenen können viele andere Krankheiten, darunter auch Vorstufen von Krebs, Anlass für ähnliche Symptome sein. Es ist daher wichtig, sich an einen Arzt zu wenden, um dies abzuklären. Üblicherweise wird ein Abstrich gemacht, der Hefepilz nachgewiesen und eine Pilzkultur angelegt.


Mögliche Verschlimmerungen

Wird Soor durch Krankheiten anderer Organsysteme verursacht, kann eine Verschlimmerung des Soor ein Zeichen für eine Verschlimmerung der ursprünglichen Krankheit sein.


Wie behandelt man Soor?

* Zuerst muss man den Auslöser der Infektion finden. So könnten eine neue, besser sitzende Zahnprothese oder eine Behandlung der Zuckerkrankheit helfen.
* Bei AIDS-Patienten ist es nicht immer möglich, den Immundefekt unter Kontrolle zu bringen. Hier benutzt man auch systemische Antipilzmittel.
* In schweren Fällen kann sich die Infektion auf den gesamten Körper ausbreiten. Auch dann wird der Arzt eine systemische Behandlung anwenden.


Welche Medikamente gibt es?

* Antipilzmittel (Antimykotika) zur lokalen Behandlung (Lösung, Gel, Creme, Paste, Puder etc.)
* Antipilzmittel zur systemischen Behandlung (entweder zur Einnahme über den Mund, oder als Infusion)


Prognose

Eine Candida-Infektion ist relativ leicht mit einem Antipilzmittel zu behandeln und in der Regel nach ein paar Tagen verschwunden.

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Beitrag von Rose »

Hallöchen Oberelfe!!!
Wäre supertoll wenn man auch Bilder dabei hätte!
Küsschen Rose
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hier die medizinischen Bilder für STI/STD:

viewtopic.php?t=1310





Systematik der Geschlechtskrankheiten

Sexuell übertragbare Krankheiten
Sexually transmitted diseases (STD)


Mit dem Begriff STD bezeichnet man Erkrankungen, die durch Sexualkontakte übertragen werden - und zwar unabhängig davon, ob dieser Kontakt vaginal, oral oder anal erfolgt. Neben dieser aus dem Englischen stammenden Bezeichnung, die mittlerweile auch im deutschen Sprachgebrauch Verwendung findet, sind auch die Begriffe Geschlechtskrankheiten oder Venerische Infektionen - also Krankheiten der Liebesgöttin Venus - gängig.

Als Erreger dieser Erkrankungen fungieren Bakterien, Parasiten, Pilze, Protozoen oder Viren. In manchen Fällen ist darüber hinaus eine nicht sexuelle Übertragung - z.B. durch Blut - möglich.

Im eigentlichen Sinn zählt man dazu:

* Syphilis (Lues)
* Tripper (Gonorrhoe)
* Weicher Schanker (Ulcus molle)



Es gibt aber noch andere bekannte Erkrankungen, die durch Sexualkontakte weitergegeben werden können:

* Virale Infektionen: AIDS, Hepatitis, Herpes, Feigwarzen (Condylome)
* Bakterielle Infektionen: Chlamydien, Haemophilus, Streptokokken u. a.
* Pilzinfektionen: Mykosen, z. B. Candida
* Protozoen (Einzeller): Trichomonaden
* Parasitäre Erkrankungen: Filzläuse (Pediculosis pubis), Krätze (Skabies)






Geschlechtskrankheiten im eigentlichen Sinn:

* Syphilis (Lues)


Die Lues ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, die der Meldepflicht unterliegt. Therapieverweigerer müssen ihren Namen angeben.

Der Erreger (Treponema pallidum) ist ausgesprochen empfindlich, weshalb die Infektionsgefahr nur bei sehr intensiven Kontakten - meist in der äußeren Genitalregion - gegeben ist. Die Bakterien verursachen dort nach einer Inkubationszeit von etwa drei Wochen ein Knötchen, aus dem infolge ein schmerzloses Geschwür mit begleitender Lymphknotenschwellung entsteht.

Im zweiten Stadium der Erkrankung hat sich der Erreger bereits im ganzen Körper ausgebreitet und verursacht Hautausschläge, Schleimhautschäden und vergrößerte Lymphknoten. Aber auch Augen, Organe, Knochen und Gelenke können betroffen sein. Im Genitalbereich finden sich flache, infektiöse Warzen (Condylome).

Im Spätstadium (nach 3 - 25 Jahren), das heutzutage aufgrund verbesserter Therapiemaßnahmen aber kaum mehr erreicht wird, kommt es schließlich zur Beteiligung von Haut, Gehirn und Herz-Kreislauf-System.

Der Erreger-Nachweis erfolgt unter dem Mikroskop oder mittels Antikörpertests im Blut. Die Therapie besteht aus Gabe von Antibiotika (z. B. Penicillin) über drei Wochen hinweg. Der Partner sollte dabei mitbehandelt werden.

Für Schwangere ist die Lues besonders gefährlich, weil der Erreger über den Mutterkuchen auch das Baby infizieren kann.

Alarmierend sind Veröffentlichungen der jüngsten Zeit, die über ein Ansteigen der Infektionen berichten. In Deutschland kommt es laut Darstellung des Robert Koch Instituts jährlich zu 3 bis 20 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner. Enorme Anstiege sind dabei etwa in Großstädten wie Berlin und Hamburg zu verzeichnen. In den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion hat die Erkrankung in den letzten Jahren sogar um das 30- bis 40fache zugenommen. Sehr verbreitet ist die Erkrankung auch in manchen beliebten Urlaubsdestinationen wie Südostasien, Ostafrika und in der Karibik.

Im Jahr 2000 wurden in Österreich 237 Krankheitsfälle offiziell gemeldet, im Jahr 2001 stieg die Zahl der Neuerkrankungen sogar auf 316 an. Begünstigt wird die Zunahme der Erkrankungsfälle durch den Sextourismus. Damit sind nicht nur die Reisen in die berüchtigten fernöstlichen Gebiete (Thailand etc.) gemeint, auch die Billig-Sex-Angebote in manchen Nachbarstaaten Österreichs verstärken diese Tendenz.

Den sichersten Schutz vor der Erkrankung bieten Kondome.





* Tripper (Gonorrhoe)

Der "Tripper" - eine Infektion mit dem Bakterium Neisseria gonorrhoeae (Gonokkoken) ist meldepflichtig. Der Erreger wird fast ausschließlich durch Geschlechtsverkehr übertragen.

Bei Frauen führt die Gonorrhoe in den meisten Fällen zu einer Entzündung des Gebärmutterhalses, der Harnröhre und des Afters. Weitere mögliche Beschwerden sind vermehrter Ausfluss und ein Brennen beim Urinieren. Steigt die Infektion in die Gebärmutter und Eileiter auf, besteht die Gefahr ernsthafter Komplikationen, bis hin zur Bauchfellentzündung. Die Erkrankung kann aber auch eine Verklebung der Eileiter mit daraus resultierender Sterilität nach sich ziehen. Bei Männern kommt es häufig zu einer Harnröhrenentzündung mit eitrigem Ausfluss.

Der Erreger-Nachweis erfolgt anhand eines Abstrichs. Die Therapie besteht aus der Gabe von Antibiotika.

Den sichersten Schutz vor der Erkrankung bieten Kondome.





* Weicher Schanker (Ulcus molle)

Der "weiche Schanker" spielt in unseren Breiten eine untergeordnete Rolle. Es besteht Meldepflicht, namentlich bei Therapieverweigerern.

An der Eintrittsstelle entsteht nach zwei bis fünf Tagen ein Knötchen. Daraus entwickelt sich ein weiches, sehr schmerzhaftes Geschwür. Die Leistenlymphknoten sind schmerzhaft geschwollen und können einschmelzen und aufplatzen. Sie werden dann "Burbonen" genannt. Der Erreger, Haemophilus ducreyi, lässt sich unter dem Mikroskop erkennen. Das Bakterium lässt sich mit Antibiotika gut therapieren.

Aufgrund der Ähnlichkeit mit Syphilis ist eine ärztliche Abklärung unbedingt erforderlich, um diese Erkrankung ausschließen zu können.

Als effektivste Prophylaxe ist auch hier das Kondom zu nennen.





Virale Infektionen:

* AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome)


Die Infektion mit dem HI-Virus erfolgt durch Geschlechtsverkehr, Blutübertragungen und Injektionen. Zudem kann das Virus in der Schwangerschaft von der Mutter auf das Kind übertragen werden, darüber hinaus werden bis zu 40 Prozent der Kinder über die Muttermilch infiziert.

Die Inkubationszeit ist sehr unterschiedlich und wird mit sechs Monaten bis zu zwölf Jahren angegeben. Die anfänglichen Symptome sind uncharakteristisch, ähnlich jenen eines grippalen Infekts. Wenn die Abwehrlage des Körpers durch den Befall der weißen Blutzellen vermindert ist, treten Infektionen auf, die der Körper normalerweise beherrschen kann - so genannte opportunistische Infektionen.
Auch das zentrale Nervensystem, also Gehirn und Rückenmark, wird befallen. Mit einer HIV-Infektion wird auch eine Reihe von Tumorarten in Zusammenhang gebracht.

Therapeutisch gibt es mittlerweile zahlreiche Substanzen, die das Virus in seiner Ausbreitung hemmen. Letztlich existiert bis dato aber keine Heilungsmöglichkeit. Zur Virusbekämpfung gehört die Therapie der Begleiterkrankungen. Die Behandlung erfolgt interdisziplinär, verschiedene medizinische Fachrichtungen müssen zusammenarbeiten.

Suchtkranke sollten ausschließlich Einwegspritzen verwenden. Empfänger von Blut und Blutprodukten (Plasma etc.) müssen durch entsprechende Kontrollen der Labors geschützt werden.

"Safer Sex" - sprich die Anwendung von Kondomen - ist zur Vorbeugung von AIDS ein absolutes "Muss".





* Hepatitis B/C (Leberentzündung durch Viren)

Hepatitis B und C sind keine Geschlechtskrankheiten im eigentlichen Sinne, jedoch zählt neben der Übertragung durch Blut, Blutprodukte und Injektionen auch der sexuelle Kontakt zu den möglichen Infektionswegen. Deshalb sollten sich Partner von Hepatitis-B-Positiven impfen lassen. Zur Vorbeugung von Hepatitis C steht derzeit noch kein Impfstoff zur Verfügung.

Das Hepatitis-Virus führt nach ein bis sechs Monaten zu uncharakteristischen, grippalen Symptomen. In den meisten Fällen kommt es auch zu einem Druckschmerz in der Leberregion (unter dem rechten Rippenbogen). Die "Gelbsucht" (Ikterus, Gelbfärbung der Haut) muss nicht zwingend auftreten. Die Dauer der akuten Erkrankungsform wird mit vier bis acht Wochen angegeben.

Problematisch sind Hepatitis B und C deshalb, weil sie zu einem relativ hohen Prozentsatz in eine chronische Form übergehen, die mit einer Zirrhose oder Leberkrebs enden kann.
Bei Schwangeren mit Hepatitis B kann das Virus in 50 Prozent der Fälle auf den Feten übertragen werden, bei der Hepatitis C beträgt dieses Risiko 3 - 5 Prozent. Gegen Hepatitis B kann das Neugeborene geimpft werden.

Zur Behandlung bei Hepatitis B und C stehen Interferone zur Verfügung. Prophylaktisch kann man bei Hepatitis B impfen, aktiv und passiv. Der Kontakt mit Körpersekreten von Hepatitis-B/C-Positiven sollte vermieden werden.

Auch in diesem Fall ist das Kondom zu empfehlen.





* Genitalherpes (Herpes genitalis)

Die Infektion mit dem Herpes-genitalis-Virus erfolgt fast ausschließlich über Sexualkontakte. Vier bis 21 Tage nach dem Kontakt mit dem Erreger kommt es in der Genitalregion, auch in der Scheide, zur Bildung von Bläschen, die in weiterer Folge platzen. Dadurch entstehen kleine Geschwüre, die auch zusammenfließen können. Bedeckt sind diese Veränderungen mit gelblichen Belegen. Es kommt häufig zu Brennen um den Scheideneingang, Ausfluss und Schmerzen beim Urinieren. Die Leistenlymphknoten schwellen an.
Hinweise auf das Virus sind im Abstrich erkennbar. Im Blut steigt der Antikörper-Titer an. Therapeutisch wird ein Medikament verabreicht, das die Virusvermehrung hemmt - ein so genanntes Virustatikum.

Problematisch ist die Herpes-Infektion deshalb, weil sie immer wieder auftreten kann, so z. B. in Stress-Situationen oder vor der Menstruation - sprich Situationen, in denen das Immunsystem etwas geschwächt ist. Ernst zu nehmen ist das Virus auch, weil es als begünstigender Faktor für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs gilt.
Für Babys stellt Herpes genitalis vor allem in der Schwangerschaft und während der Geburt eine Bedrohung dar. In diesem Fall wird eine Geburt per Kaiserschnitt empfohlen.

Vorbeugend kann man nur versuchen, die Infektionsquellen weitgehend zu meiden - Kondome bieten keinen Schutz vor der Ansteckung mit dem Virus.





* Feigwarzen (Condylome)

Die Durchseuchung mit den für diese Erkrankung verantwortlichen Viren ist in unseren Breiten mit 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung relativ hoch. Der Erreger, das Papillom-Virus, ähnelt dem der Hautwarzen. Die Infektion erfolgt durch Viruskontakt der Haut und der Schleimhäute beim Geschlechtsverkehr und wird durch kleine Wunden begünstigt. Es entstehen kleine, spitze Warzen im Genitalbereich. Die Beschwerden reichen von Fremdkörpergefühl bis zu Juckreiz, manchmal ruft die Infektion auch keine Symptome hervor. Die Condylome können sich auch wieder zurückbilden.

Hinweise auf die Infektion mit den Feigwarzen geben Krankheitsverlauf und gynäkologische Untersuchung, aber auch der Krebsabstrich, weil die Infektion häufig zu Veränderungen der Zellen des Muttermunds führt. Der Virustyp lässt sich durch den Nachweis der Erbsubstanz im Virus bestimmen.

Therapeutisch gesehen stellt diese Infektion eine Herausforderung für den Arzt dar. Als Maßnahmen stehen operative Abtragung und Verätzung bzw. Immuntherapien zur Verfügung. Ein Allheilmittel gibt es allerdings nicht. Problematisch ist diese Infektion vor allem deshalb, weil ein bestimmter Untertyp des Virus bei 90 Prozent der Frauen mit Gebärmutterhalskrebs nachgewiesen wird.

Für eine Ansteckung des Kindes im Falle einer Infektion des Geburtsweges besteht nur ein geringes Risiko.

Prophylaktisch kann der Einsatz von Kondomen wirksam sein.





Bakterielle Infektionen:

* Chlamydien


Chlamydien werden auf sexuellem Weg übertragen und leben in den befallenen Zellen. Vor allem Harnröhre und Muttermundkanal sind von dieser bakteriellen Infektion betroffen, die meist unbemerkt abläuft.
Daher besteht auch die Gefahr, dass die Keime - ähnlich wie bei der Gonorrhoe - in die Eileiter aufsteigen und infolge zu Entzündungen der Eileiter sowie der Gebärmutterschleimhaut führen. Mögliche Konsequenzen daraus sind Sterilität und Verwachsungen im Bauchraum. Chlamydien gelten somit als häufigste Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit.

Die Genitalinfektion während der Schwangerschaft kann eine Lungenentzündung und - weit häufiger - eine Bindehautentzündung beim Neugeborenen nach sich ziehen. Sie wird auch für den "vorzeitigen Blasensprung" mitverantwortlich gemacht.
Der Erreger-Nachweis gestaltet sich schwierig und aufwändig.

Die Therapie besteht in der Gabe von Antibiotika über zehn Tage. Die Mitbehandlung des Partners wird in manchen Fällen angeraten.

Die Prophylaxe-Methode der Wahl ist auch hier das Kondom.





* Bakterielle Vaginose (Haemophilus vaginalis, Gardnarella vaginalis)

Die bakterielle Vaginose ist die häufigste Störung der Scheidenflora und kann durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Die Bakterien treten gemeinsam mit anderen Bakterien, vor allem Darmkeimen, auf. An sich haben diese Erreger keinen hohen Krankheitswert, sie gelten aber als Wegbereiter für aufsteigende Infektionen, wie z. B. Chlamydien-Infektionen.

Als Symptome treten vor allem ein nässender, weiß-grauer und blasiger Ausfluss sowie ein unangenehmer "fischartiger" Geruch auf. Dieser kann bei der ärztlichen Untersuchung durch Zugabe von zehnprozentiger Kalilauge noch verstärkt werden und stellt somit für den Gynäkologen ein Indiz für diese Infektion dar. Unter dem Mikroskop sind Scheidenzellen erkennbar, die von Bakterien übersät sind, so genannte Schlüsselzellen (Clue-Cells).

Die Therapie besteht entweder aus Antibiotika in Tablettenform oder Scheidenzäpfchen. Eine Partnerbehandlung erhöht die Erfolgsrate.

Auch in diesem Fall schützen Kondome vor der Übertragung.





* Streptokokken

Die Streptokokken gehören zu den verbreitetsten Bakterien auf der Haut aber auch im Darm. Es gibt eine große Anzahl von Erkrankungen, die durch Streptokokken hervorgerufen werden können. Die Palette reicht von Scharlach bis hin zur Lungenentzündung. Am Genitale fällt vor allem ein übel riechender Ausfluss auf.

Für den Gynäkologen sind dabei zwei Bakterienstämme von Bedeutung:

Im Genitalbereich waren die Streptokokken der Gruppe A früher im Anschluss an die Entbindung besonders gefürchtet, weil sie als Auslöser für das "Kindbettfieber" fungierten. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Gebärmutter sowie der Eierstöcke mit anschließender Blutvergiftung. Auch heute noch wird bei einem positiven Abstrich ein Antibiotikum verabreicht. Die Übertragung wird durch Geschlechtsverkehr begünstigt, aber auch die Qualität der Monatshygiene spielt hier eine gewisse Rolle.

Relevant sind weiters Infektionen mit Streptokokken der Gruppe B. Durch die Scheideninfektion kann es während des Geburtsvorganges zu einer Übertragung auf das Neugeborene kommen. Infolge besteht für das Kind die Gefahr einer Lungen- oder Hirnhautentzündung bzw. einer Blutvergiftung. Da die Krankheit mitunter sehr schnell verläuft und die Therapie mit Antibiotika daher in manchen Fällen zu spät ansetzt, kann dies auch den Tod des Neugeborenen zur Folge haben.





Pilz-Infektionen:

* Candida albicans


Candida albicans ist weit verbreitet, der Pilz lässt sich bei bis zu 50 Prozent der Bevölkerung in Mund und Darm nachweisen. Im Genitalbereich verursacht er heftigen Juckreiz, Brennen und Schmerzen sowie weiß-bröckeligen Ausfluss. Die Haut zeigt rote Knötchen und Bläschen. Der Pilz kann durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, wobei es durch den "Ping-Pong-Effekt" wieder zu einem erneuten Aufflammen der Infektion kommen kann. Der Nachweis erfolgt mittels Mikroskop.

Begünstigt wird die Pilzinfektion durch hormonell bedingte Veränderungen des Scheidenmilieus in der Schwangerschaft, hohe Östrogendosen, Einnahme von Antibiotika sowie Diabetes.

Die Therapie besteht aus Salben und Scheidenzäpfchen. In hartnäckigen Fällen werden auch Tabletten verabreicht - nicht jedoch an Schwangere. Bei schweren Verläufen sollte auch eine internistische Untersuchung zum Ausschluss einer möglicherweise vorliegenden Zuckerkrankheit angestrebt werden.





Protozoen-Infektion:

* Trichomonaden


Diese Einzeller werden durch sexuellen Kontakt übertragen. Häufig treten sie gleichzeitig mit einer Pilzinfektion auf. Auffällig bei der Trichomoniasis sind der grünlich-schaumige Ausfluss, die brennenden Schmerzen und der gleichzeitige Juckreiz in der Genitalregion. Der unangenehme Geruch ist meist durch Begleitinfekte mit Bakterien verursacht.

Die Therapie besteht aus der einmaligen Gabe eines Antibiotikums, nach Möglichkeit wird der Partner mitbehandelt. Wird das leicht saure Milieu der Scheide verstärkt, unterstützt dies die Elimination der Keime. Während der Schwangerschaft wird ein Pilzmittel verabreicht.

Kondome schützen!





Parasitäre Erkrankungen:

* Filzläuse (Pediculosis pubis)


Die Filzläuse, auch Phthiriasis pubis genannt, werden durch Geschlechtsverkehr übertragen, aber auch durch Matratzen und Bettdecken. Die Überlebenszeit der Filzläuse beträgt dabei allerdings nur 24 Stunden. Sie befallen vor allem den Schambereich, aber auch Achsel- und Körperhaare. Die Inkubationszeit beträgt drei bis sechs Wochen.

Der Juckreiz, der zu sichtbaren Kratzspuren führt, tritt vor allem im Intimbereich auf. Man kann die Läuse gut erkennen - sie haben stark ausgebildete zweite und dritte Beinpaare, mit denen sie sich an den Haaren hautnah festhalten. Die Eier, Nissen, sieht man ebenfalls am Haaransatz. Durch die Bisse kann es zu ekzemähnlichen Hautveränderungen kommen.

Therapiert wird der Lausbefall mit speziellen Shampoos (z. B. Lindan). Eine Haarentfernung ist nicht notwendig.





* Krätze (Skabies)

Die Krätze wird durch Milben verursacht. Die Übertragung findet durch Geschlechtsverkehr, aber auch durch Wäsche oder über gemeinsam benutzte Betten statt. Nach vier bis sechs Wochen kommt es vor allem in den Fingerzwischenräumen, den Beugeseiten der Handgelenke, Ellenbogen und Achseln, sowie an Brust und Genitale besonders abends im Bett zu quälendem Juckreiz. Man findet kleine Knötchen mit millimetergroßen Milbengängen, die meistens aufgekratzt sind. Die Kratzspuren können durch Hautkeime zusätzlich entzündet sein.

Der Nachweis der Milben gelingt unter dem Mikroskop. Die Behandlung erfolgt wie beim Befall mit Filzläusen durch Lindan an drei aufeinander folgenden Abenden.

http://www.netdoktor.at/sex_partnerscha ... iten.shtml





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 23.11.2008, 00:13, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von Rose »

Lieber Marc of Frankfurt!
Herzlichen Dank für die gute Info!!!
Finde es wichtig beim Kunden aufmerksam zu sein und auf Anzeichen einer Erkrankung zum Schutz für alle darauf hinweisen zu können!
Hat mir weitergeholfen! Wäre aber toll die Infos mit Bildern (vor allem die nicht sofort erkennbaren Krankheiten) zu erweitern!
Und auch einen Pfeil zum erkennen zu setzen oder einzukreisen!
Ein großes Dankeschön Eure Rose
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Larissa
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Beitrag von Larissa »

Hi,

auch für den privaten Zweck sind die Infos sehr sehr gut. :daumen:

danke dafür. bussal
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Beitrag von lissi456 »

Hallo,

bin eben über folgende Broschüre im Netz (http://www.profamilia.de/shop/download/62.pdf) gestolpert.

Hab mich dabei erinnert, dass unlängst die Frage nach was einfach Lesbaren, Kompaktem u vorallem Verständlichen aufgeworfen wurde. (Finde diesen Tread jetzt allerdings nicht...).

Also hier auf 28 Seiten STD's zusammengefasst.

Obwohl, wenn ich mir das Material hier vor Augen führe......


LG Elisabeth
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std.pdf
Körper und Sexualität. Sexuell übertragbare Krankheiten

Autor: Pro Familia
Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik u Sexualberatung e.V.
(207.02 KiB) 1418-mal heruntergeladen

lissi456
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Beitrag von lissi456 »

Hallo,

was man alles am PC findet...

Hier eine Broschüre der dt. Aidshilfe aus dem Jahr 2008.
Ich hoffe, ich habe die Datei nicht hier im Forum irgendwo gedownloadet ;-)

Übrigens: interessante Materialiensammlung auf www.gib-aids-keine-chance.de/materialie ... /index.php

LG Elisabeth
Dateianhänge
STD.pdf
sexuell übertragbare krankheiten

dt. Aidshilfe, 2. Aufl., info+
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Danke für Deine Mithilfe für gute Literatur

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hier auch verlinkt incl. weiterer interessanter Materialien für Sexworker und Multiplikatoren (Peers):
viewtopic.php?t=1351

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Studie: Enthaltsamkeit ist keine optimale STI-Prävention

Beitrag von Aoife »

Bild
Marc of Frankfurt hat geschrieben:2 Milliarden Christen

20% Evangelikale
Unter diesen Evangelikalen gibt es Jugendliche/junge Erwachsene, die einen Schwur ablegen bis zur Ehe keusch zu bleiben.

Hier jetzt eine (leider englischsprachige) Studie, die belegt, dass bei diesen "Schwörern" ebenso häufig STIs auftreten wie bei allen anderen ihrer Altersgruppe. Was belegt, dass die Idee "Keuschheit schützt vor Geschlechtskrankheiten" bloß eine schöne (?) Theorie darstellt, in der Praxis aber nicht einmal geringfügig schützt.

Liebe Grüße, Aoife
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RE: Zusammenfassung Geschlechtskrankheiten

Beitrag von Aoife »

Entgegen der von moralisierender Politik und Massenmedien behaupteten Gefährdung der Jugend durch unkontrollierten Zugang zu Informationen hat folgende Studie ergeben, dass Teenager verantwortungsvoll mit Informationen zu safer sex und Empfängnisverhütung umgehen, unabhängig davon, ob diese Infos aus dem Internet oder Freunden stammen werden sie kritisch auch im Hinblick auf ein Eigeninteresse des Informationsgebers betrachtet.

Teens wary of online sex information, study finds

By Shannon Proudfoot, Postmedia News May 30, 2011

Many teens are "savvy consumers" who are skeptical about contraception information they find online or hear from their friends, new research suggests.

....

"There's this assumption that teens are these blank slates and just uncritically absorb the information that's given to them," said Rachel Jones, a senior research associate and lead author of the paper. "Our expectation, not just with the Internet but in a variety of forums, was that teens are a little more critical of information."

Read more: http://www.ottawacitizen.com/health/Tee ... z1NwrScdDT
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