Mitarbeiterin für iBUS-Beratungsstelle/Innsbruck gesucht!
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Mitarbeiterin für iBUS-Beratungsstelle/Innsbruck gesucht!
Hallo,
ich wollte hier im Forum kurz diese Stellenausschreibung für iBUS (Innsbrucker Beratung und Unterstützung für Sexarbeiterinnen) posten und hoffe, dass ich Frauen mit Sexarbeitspraxiserfahrungen erreichen kann, welche sich für die Stelle in Innsbruck interessieren würden.
Ganz liebe Grüße,
Isabella
Stellenausschreibung iBUS:
Jobbeschreibung
Der AEP sucht ab Februar 2014 eine Mitarbeiterin (geringfügige Anstellung mit Möglichkeit auf Aufstockung: 10-12 Wochenstunden ab März 2014) für den neuen Beratungsschwerpunkt iBUS – Innsbrucker Beratung und Unterstützung für Sexarbeiterinnen
Tätigkeitsbereiche
*Beratung von Sexarbeiterinnen
*aufsuchende Sozialarbeit an jenen Orten, wo die Zielgruppe erreichbar ist
*Psychosoziale Begleitung und Vermittlung an weiterführende Einrichtungen
*konzeptionelles Arbeiten im Team
Anforderungen
* Ausbildung als Sozialarbeiterin (oder vergleichbare Berufsausbildung) und/oder eigene Erfahrung als Sexarbeiterin
* akzeptierender Zugang gegenüber Sexarbeit und Sexarbeiterinnen
* Erfahrung in der Beratungsarbeit und in der niederschwelligen Sozialarbeit
* Flexible Zeiteinteilung – Bereitschaft zur Arbeit in den Abendstunden
* Persönliches Engagement, Team- und Konfliktfähigkeit
Wir bieten
* Entlohnung nach BAGS Kollektivvertrag
* Teilnahme an einschlägigen Tagungen und Vernetzungen im deutschsprachigen Raum
* Möglichkeit zur beruflichen Fortbildung und Qualifikation
* Supervision
Bitte senden Sie ihre Bewerbungsunterlagen bis 20.01.2014 an:
ibus@aep.at
oder
Arbeitskreise Emanzipation und Partnerschaft
iBUS
z.Hdn.: Mag.a Isabella Hafele
Schöpfstr. 19
6020 Innsbruck
ich wollte hier im Forum kurz diese Stellenausschreibung für iBUS (Innsbrucker Beratung und Unterstützung für Sexarbeiterinnen) posten und hoffe, dass ich Frauen mit Sexarbeitspraxiserfahrungen erreichen kann, welche sich für die Stelle in Innsbruck interessieren würden.
Ganz liebe Grüße,
Isabella
Stellenausschreibung iBUS:
Jobbeschreibung
Der AEP sucht ab Februar 2014 eine Mitarbeiterin (geringfügige Anstellung mit Möglichkeit auf Aufstockung: 10-12 Wochenstunden ab März 2014) für den neuen Beratungsschwerpunkt iBUS – Innsbrucker Beratung und Unterstützung für Sexarbeiterinnen
Tätigkeitsbereiche
*Beratung von Sexarbeiterinnen
*aufsuchende Sozialarbeit an jenen Orten, wo die Zielgruppe erreichbar ist
*Psychosoziale Begleitung und Vermittlung an weiterführende Einrichtungen
*konzeptionelles Arbeiten im Team
Anforderungen
* Ausbildung als Sozialarbeiterin (oder vergleichbare Berufsausbildung) und/oder eigene Erfahrung als Sexarbeiterin
* akzeptierender Zugang gegenüber Sexarbeit und Sexarbeiterinnen
* Erfahrung in der Beratungsarbeit und in der niederschwelligen Sozialarbeit
* Flexible Zeiteinteilung – Bereitschaft zur Arbeit in den Abendstunden
* Persönliches Engagement, Team- und Konfliktfähigkeit
Wir bieten
* Entlohnung nach BAGS Kollektivvertrag
* Teilnahme an einschlägigen Tagungen und Vernetzungen im deutschsprachigen Raum
* Möglichkeit zur beruflichen Fortbildung und Qualifikation
* Supervision
Bitte senden Sie ihre Bewerbungsunterlagen bis 20.01.2014 an:
ibus@aep.at
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iBUS
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@all
Da ich IBUS bzw. deren MitarbeiterIn persönlich kenne und schätze (wir haben uns einmal eine Nacht im Wiener Rotlicht um die Ohren geschlagen und auch vor Ort in Innsbruck das eine oder andere Gespräch geführt), möchte ich Euch diese Anzeige besonders an Herz legen!
Liebe herzliche Grüße
christian
Da ich IBUS bzw. deren MitarbeiterIn persönlich kenne und schätze (wir haben uns einmal eine Nacht im Wiener Rotlicht um die Ohren geschlagen und auch vor Ort in Innsbruck das eine oder andere Gespräch geführt), möchte ich Euch diese Anzeige besonders an Herz legen!
Liebe herzliche Grüße
christian
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Stellenanzeigen die Sexworker wünschen
Schön dass ihr diese Anzeige auch hier veröffentlicht und damit die Arbeit und Verbreitung dieses internationalen Forums würdigt.
Schön dasss auch Sexarbeiter/Ex-Sexarbeiter angesprochen werden sich zu bewerben auf eine Stelle in abhängiger Beschäftigung in einer für Sexworker-Hilfe aufgebauten Einrichtungen, die damit Teil der Sexworker-Infrastruktur ist, die sich die Hurenbewegung in vielen Jahrzehnten erkämpft hat.
Aber das kann Sexworkern nicht genug sein. Deshalb sei es mir gestattet hier nocheinmal darauf hinzuweisen und zu versuchen Bewußtseinsbildung zu betreiben, wo die Zukunft der Sexworker-Beratung und -Interessenselbstvertretung hinführen muß, wenn sie nicht-diskriminierend und nicht-benachteiligend, sondern selbsthilfe-empowernd und sozial-inkludierend sein will, im Sinne der Forderungen der Sexworker nach Rechten und Respekt (vgl.: dreidimensionaler Ansatz: Sexworker Justice).
Sexworker müssen politisch-finanziell ermächtigt werden selbst ihre Hilfen zu organisieren und ihre Hilfseinrichtungen zu führen (Affirmative Action). Das bedeutet dass eigene Sexwork-Praxiserfahrung nicht nur eine Zusatzqualifikation sein kann (nice to have), sondern eine Einstellungsvoraussetzung sein muß (Anerkennung als Kernkompetenz). Sexworker dürfen nicht durch akademische Hürden ausgesperrt werden, sondern müssen die Chance zur berufsbegleitenden Fortbildung erhalten.
Hier ein aktuelles Positivbeispiel aus Australien (best practice), wo affirmative action policy seit vielen Jahren praktiziert wird, nichtzuletzt auch weil in NSW Sexarbeit seit 1995 entkriminalisiert wurde (Framework: Dekriminalisierung statt Legalisierung mit Sondergesetzen):
"Non-sex workers do not need to apply"
http://www.scarletalliance.org.au/libra ... minfin1213 PDF
http://www.scarletalliance.org.au/vacancies
Studien haben gezeigt, dass Sexworker-Beratungsstellen, die von Sexworkern selbstgeführt werden, die an sie gestellten Aufgaben erfüllen können und bei Sexworkern größte Anerkennung und Vertrauenswürdigkeit genießen. Das ist Grundvoraussetzung für Kommunikation und wirksame Hilfeleistungen.
download.php?id=480
viewtopic.php?p=45879#45879
viewtopic.php?p=57615#57615
Schön dasss auch Sexarbeiter/Ex-Sexarbeiter angesprochen werden sich zu bewerben auf eine Stelle in abhängiger Beschäftigung in einer für Sexworker-Hilfe aufgebauten Einrichtungen, die damit Teil der Sexworker-Infrastruktur ist, die sich die Hurenbewegung in vielen Jahrzehnten erkämpft hat.
Aber das kann Sexworkern nicht genug sein. Deshalb sei es mir gestattet hier nocheinmal darauf hinzuweisen und zu versuchen Bewußtseinsbildung zu betreiben, wo die Zukunft der Sexworker-Beratung und -Interessenselbstvertretung hinführen muß, wenn sie nicht-diskriminierend und nicht-benachteiligend, sondern selbsthilfe-empowernd und sozial-inkludierend sein will, im Sinne der Forderungen der Sexworker nach Rechten und Respekt (vgl.: dreidimensionaler Ansatz: Sexworker Justice).
Sexworker müssen politisch-finanziell ermächtigt werden selbst ihre Hilfen zu organisieren und ihre Hilfseinrichtungen zu führen (Affirmative Action). Das bedeutet dass eigene Sexwork-Praxiserfahrung nicht nur eine Zusatzqualifikation sein kann (nice to have), sondern eine Einstellungsvoraussetzung sein muß (Anerkennung als Kernkompetenz). Sexworker dürfen nicht durch akademische Hürden ausgesperrt werden, sondern müssen die Chance zur berufsbegleitenden Fortbildung erhalten.
Hier ein aktuelles Positivbeispiel aus Australien (best practice), wo affirmative action policy seit vielen Jahren praktiziert wird, nichtzuletzt auch weil in NSW Sexarbeit seit 1995 entkriminalisiert wurde (Framework: Dekriminalisierung statt Legalisierung mit Sondergesetzen):
"Non-sex workers do not need to apply"
http://www.scarletalliance.org.au/libra ... minfin1213 PDF
http://www.scarletalliance.org.au/vacancies
Studien haben gezeigt, dass Sexworker-Beratungsstellen, die von Sexworkern selbstgeführt werden, die an sie gestellten Aufgaben erfüllen können und bei Sexworkern größte Anerkennung und Vertrauenswürdigkeit genießen. Das ist Grundvoraussetzung für Kommunikation und wirksame Hilfeleistungen.
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@marc
Wie immer: Herzerfrischend.....
Und Du meinst die richtige Adresse für Dein Statement ist die Anzeige einer MitarbeiterIn einer Beratungsstelle? Die Frau versucht, so weit ihre Möglichkeiten reichen, sich für die Sache der SexarbeiterInnen einzusetzen. Innsbruck ist gewissermaßen Entwicklungsgebiet - dort gibt es Bordellkartelle die von den Behörden und auch von der Politik entsprechend gestützt werden.
Gerade unter diesen Umständen ist es nicht prickelnd, wenn Du den Vorwurf der Diskriminierung in den Raum stellst, wenn eine unserer MitstreiterInnen das Wort erhebt....
Dein Einwurf ist an richtiger Stelle platziert durchaus nachvollziehbar! Beim Inserat einer Beratungsstelle (die sich damit aus dem Fenster lehnt) ist er aber fehl am Platz.
christian
Wie immer: Herzerfrischend.....
Und Du meinst die richtige Adresse für Dein Statement ist die Anzeige einer MitarbeiterIn einer Beratungsstelle? Die Frau versucht, so weit ihre Möglichkeiten reichen, sich für die Sache der SexarbeiterInnen einzusetzen. Innsbruck ist gewissermaßen Entwicklungsgebiet - dort gibt es Bordellkartelle die von den Behörden und auch von der Politik entsprechend gestützt werden.
Gerade unter diesen Umständen ist es nicht prickelnd, wenn Du den Vorwurf der Diskriminierung in den Raum stellst, wenn eine unserer MitstreiterInnen das Wort erhebt....
Dein Einwurf ist an richtiger Stelle platziert durchaus nachvollziehbar! Beim Inserat einer Beratungsstelle (die sich damit aus dem Fenster lehnt) ist er aber fehl am Platz.
christian
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RE: Mitarbeiterin für iBUS-Beratungsstelle/Innsbruck gesucht
Hallo,
sollte es einen solchen Job in Wien geben, bitte an mich denken!
LG lorelay
sollte es einen solchen Job in Wien geben, bitte an mich denken!
LG lorelay
... man gönnt sich ja sonst nichts! ;-)
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RE: Mitarbeiterin für iBUS-Beratungsstelle/Innsbruck gesucht
Absichtlich nicht unter "Lokalnachrichten TIROL", sondern direkt an IBUS gerichtet: Keine SexarbeiterIn findet es prickelnd, wenn sie hört, das eine "Beratungsstelle" sich "für Freierbestrafung" ausspricht! Mir ist schon klar das wahrscheinlich vom Schnitt her was Anderes raus gekommen ist, als geplant war (ich hoffe es zumindest!), nur auch das sollte so nicht passieren.
Freierbestrafung bedeutet nichts Anderes als SexarbeiterInnen die Existenzgrundlage zerstören zu wollen.
christian
http://www.tt.com/panorama/8142439-91/v ... ulicht.csp
Freierbestrafung bedeutet nichts Anderes als SexarbeiterInnen die Existenzgrundlage zerstören zu wollen.
christian
http://www.tt.com/panorama/8142439-91/v ... ulicht.csp
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RE: Mitarbeiterin für iBUS-Beratungsstelle/Innsbruck gesucht
danke zwerg, 100% meine meinung!
... man gönnt sich ja sonst nichts! ;-)
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Nach reiflicher Überlegung und nachdem ich mir das Video noch zwei mal angesehen habe, möchte ich (!) glauben, dass da die Aussage vielleicht wirklich nur eine äußerst ungeschickte Formulierung war... Aber auf alle Fälle eine Vorlage für Jemand der ein Video schneidet und dann genau daraus eine Schlagzeile formuliert.
Ich fände es persönlich wichtig, dass wir hier eine klare Antwort von einer VertreterIn von IBUS erhalten: Setzt sich IBUS für eine Freierbestrafung ein? Oder steht IBUS für eine Entkriminalisierung der Sexarbeit?
Liebe Grüße
christian
Ich fände es persönlich wichtig, dass wir hier eine klare Antwort von einer VertreterIn von IBUS erhalten: Setzt sich IBUS für eine Freierbestrafung ein? Oder steht IBUS für eine Entkriminalisierung der Sexarbeit?
Liebe Grüße
christian
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RE: Mitarbeiterin für iBUS-Beratungsstelle/Innsbruck gesucht
Respekt!
Die Überschrift des kritisierten Artikels wurde von der Tiroler Tageszeitung geändert!
Statt IBUS spricht sich für Freierbestrafung....... ist nunmehr:
Vergangenes Jahr wurde die SOKO Prostitution ins Leben gerufen, um der illegalen Straßen- und Wohnungsprostitution den Kampf anzusagen. Doch die Kriminalisierung und Illegalisierung von Sexarbeit verschlimmere die Situation für Sexarbeiterinnen, kritisiert die Beratungseinrichtung iBUS.
zu lesen.
Mein Eindruck, dass die ursprüngliche Headline eine bewusst oder auch unbewusst gesteuerte Fehlinformation war, hat sich somit bestätigt. Ich finde es toll, wenn in Österreich sich NGO`s derart auf die Hinterbeine stellen das sie Medien dazu bringen können, Fehler auch zu revidieren!
mit wohlwollenden und herzlichen Grüßen
christian
Die Überschrift des kritisierten Artikels wurde von der Tiroler Tageszeitung geändert!
Statt IBUS spricht sich für Freierbestrafung....... ist nunmehr:
Vergangenes Jahr wurde die SOKO Prostitution ins Leben gerufen, um der illegalen Straßen- und Wohnungsprostitution den Kampf anzusagen. Doch die Kriminalisierung und Illegalisierung von Sexarbeit verschlimmere die Situation für Sexarbeiterinnen, kritisiert die Beratungseinrichtung iBUS.
zu lesen.
Mein Eindruck, dass die ursprüngliche Headline eine bewusst oder auch unbewusst gesteuerte Fehlinformation war, hat sich somit bestätigt. Ich finde es toll, wenn in Österreich sich NGO`s derart auf die Hinterbeine stellen das sie Medien dazu bringen können, Fehler auch zu revidieren!
mit wohlwollenden und herzlichen Grüßen
christian
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RE: Mitarbeiterin für iBUS-Beratungsstelle/Innsbruck gesucht
Liebe alle,
bitte entschuldigt, dass ich es erst heute geschafft habe zu antworten. Wir haben gerade viel um die Ohren und um ehrlich zu sein, musste ich erst mal selber den Schock verarbeiten, welche die erste Version des TT-Beitrages und die unsensiblen Fehlinterpretationen seitens der Journalistin, bei mir ausgelöst haben.
Zuerst möchte ich mich für das Team von iBUS positionieren: iBUS ist ganz klar gegen ein Sexkaufverbot und wir lehnen das schwedische Modell, die derzeitigen Entwicklungen auf EU-Ebene und die Forderungen der ProstitutionsgegnerInnen vehement ab.
Unglücklicherweise wurde meine Aussage aus dem Kontext gerissen, von der Journalistin fehlinterpretiert und in eine Schlagzeile verwandelt. Für mich ist klar, dass Freierbestrafung nichts anderes bedeutet als Sexarbeiter_innen die Existenzgrundlage zu entziehen. Bei der Aussage in der Videoreportage, wollte ich die gesellschaftliche und gesetzliche Doppelmoral ansprechen, mit der Sexarbeit immer noch behandelt wird. Im nachfolgenden und nicht veröffentlichen Satz des Interviews sprach ich die wöchentlich verpflichtende Gesundheitsuntersuchung für Sexarbeiter_innen an um der Journalistin verständlich zu machen, dass hier gesetzlich sehr viel auf die Sexarbeiter_innen abgeladen wird. Mir ist bewusst, dass diese ungünstige Formulierung ohne Zusammenhang sehr leicht von der Presse instrumentalisiert werden kann und möchte euch bitten zu verstehen, dass wir noch eine sehr junge Einrichtung sind und aus dieser Erfahrung mit der Presse definitiv etwas gelernt haben und das so etwas nicht mehr vorkommen wird! Ich bin froh dass die erste Version des Artikels nur wenige Stunden online war und die Journalistin sehr einsichtig und kooperativ reagiert hat. So wurden die von iBUS eingeforderten Änderungen sehr schnell umgesetzt.
Noch zu einem weiteren kritikwürdigen Punkt der Videoreportage, der von der Journalistin mit folgenden Worten eingeleitet wurde: „Noch schwieriger als Freier zu belangen ist es aber den Frauenhandel zu stoppen. Die Grenzen zwischen freiwilliger Sexarbeit und sexueller Ausbeutung, sind laut iBUS, nahezu verwischt.“ Dieser Satz wurde ebenfalls aus dem Kontext gerissen und bezieht sich eigentlich auf die derzeitige öffentliche Debatte über Sexarbeit und wurde einer Stellungnahme von iBUS entnommen:
„Sexarbeit als gesellschaftliche Realität anzuerkennen und einen dementsprechenden pragmatischen Umgang mit diesem Phänomen zu finden, ist sehr wahrscheinlich dienlicher als ein Prostitutionsverbot zu fordern. Akteurinnen dieses Arbeitsfeldes werden dadurch faktisch entmündigt und pauschalisierend als Opfer dargestellt. Die Grenzen zwischen selbstbestimmter Sexarbeit und sexueller und ökonomischer Ausbeutung nahezu verwischt. Empowerment und die Einräumung von Rechten für Sexarbeiterinnen– arbeitsrechtlich und migrationspolitisch – wären erste Schritte um wirkungsvoll gegen Ausbeutung sowie Missstände in der Sexindustrie vorzugehen.“
Falls ihr Interesse habt kann ich die Stellungnahme von iBUS hier auch gerne noch posten...da kommt ganz klar raus was wir von dem Appell gegen Prostitution und der Initiative Stoppsexkauf halten ;)
Wir wollten uns bei euch bedanken, dass ihr so schnell auf den TT-Beitrag reagiert habt. Dies ermöglichte auch uns umgehend eine Abänderung des TT-Beitrags einzuleiten.
Bitte meldet euch falls es noch Fragen/Anregungen/Kritik gibt!
Ganz liebe Grüße aus Innsbruck,
Isabella für das Team von iBUS
bitte entschuldigt, dass ich es erst heute geschafft habe zu antworten. Wir haben gerade viel um die Ohren und um ehrlich zu sein, musste ich erst mal selber den Schock verarbeiten, welche die erste Version des TT-Beitrages und die unsensiblen Fehlinterpretationen seitens der Journalistin, bei mir ausgelöst haben.
Zuerst möchte ich mich für das Team von iBUS positionieren: iBUS ist ganz klar gegen ein Sexkaufverbot und wir lehnen das schwedische Modell, die derzeitigen Entwicklungen auf EU-Ebene und die Forderungen der ProstitutionsgegnerInnen vehement ab.
Unglücklicherweise wurde meine Aussage aus dem Kontext gerissen, von der Journalistin fehlinterpretiert und in eine Schlagzeile verwandelt. Für mich ist klar, dass Freierbestrafung nichts anderes bedeutet als Sexarbeiter_innen die Existenzgrundlage zu entziehen. Bei der Aussage in der Videoreportage, wollte ich die gesellschaftliche und gesetzliche Doppelmoral ansprechen, mit der Sexarbeit immer noch behandelt wird. Im nachfolgenden und nicht veröffentlichen Satz des Interviews sprach ich die wöchentlich verpflichtende Gesundheitsuntersuchung für Sexarbeiter_innen an um der Journalistin verständlich zu machen, dass hier gesetzlich sehr viel auf die Sexarbeiter_innen abgeladen wird. Mir ist bewusst, dass diese ungünstige Formulierung ohne Zusammenhang sehr leicht von der Presse instrumentalisiert werden kann und möchte euch bitten zu verstehen, dass wir noch eine sehr junge Einrichtung sind und aus dieser Erfahrung mit der Presse definitiv etwas gelernt haben und das so etwas nicht mehr vorkommen wird! Ich bin froh dass die erste Version des Artikels nur wenige Stunden online war und die Journalistin sehr einsichtig und kooperativ reagiert hat. So wurden die von iBUS eingeforderten Änderungen sehr schnell umgesetzt.
Noch zu einem weiteren kritikwürdigen Punkt der Videoreportage, der von der Journalistin mit folgenden Worten eingeleitet wurde: „Noch schwieriger als Freier zu belangen ist es aber den Frauenhandel zu stoppen. Die Grenzen zwischen freiwilliger Sexarbeit und sexueller Ausbeutung, sind laut iBUS, nahezu verwischt.“ Dieser Satz wurde ebenfalls aus dem Kontext gerissen und bezieht sich eigentlich auf die derzeitige öffentliche Debatte über Sexarbeit und wurde einer Stellungnahme von iBUS entnommen:
„Sexarbeit als gesellschaftliche Realität anzuerkennen und einen dementsprechenden pragmatischen Umgang mit diesem Phänomen zu finden, ist sehr wahrscheinlich dienlicher als ein Prostitutionsverbot zu fordern. Akteurinnen dieses Arbeitsfeldes werden dadurch faktisch entmündigt und pauschalisierend als Opfer dargestellt. Die Grenzen zwischen selbstbestimmter Sexarbeit und sexueller und ökonomischer Ausbeutung nahezu verwischt. Empowerment und die Einräumung von Rechten für Sexarbeiterinnen– arbeitsrechtlich und migrationspolitisch – wären erste Schritte um wirkungsvoll gegen Ausbeutung sowie Missstände in der Sexindustrie vorzugehen.“
Falls ihr Interesse habt kann ich die Stellungnahme von iBUS hier auch gerne noch posten...da kommt ganz klar raus was wir von dem Appell gegen Prostitution und der Initiative Stoppsexkauf halten ;)
Wir wollten uns bei euch bedanken, dass ihr so schnell auf den TT-Beitrag reagiert habt. Dies ermöglichte auch uns umgehend eine Abänderung des TT-Beitrags einzuleiten.
Bitte meldet euch falls es noch Fragen/Anregungen/Kritik gibt!
Ganz liebe Grüße aus Innsbruck,
Isabella für das Team von iBUS
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- Registriert: 15.06.2006, 19:26
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- Registriert: 07.09.2009, 04:52
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- Ich bin: Keine Angabe
@Isabella
Auch von mir vielen Dank. Zuerst konnte ich die Aussagen in dem Artikel nicht"richtig" einordnen. Bin jetzt beruhigt.
Liebe Grüße, Fraences
Auch von mir vielen Dank. Zuerst konnte ich die Aussagen in dem Artikel nicht"richtig" einordnen. Bin jetzt beruhigt.
Liebe Grüße, Fraences
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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