PAPAYA MEDIA ASSOCIATION in Zusammenarbeit mit dem FILMARCHIV AUSTRIA präsentieren
cine club latino in Wien
im Metro Kino, Johannesgasse 4, 1010 Wien
PROGRAMM MAI
Freitag, 20. Mai, 18.00 und 20.00 Uhr
Cineclub Latino - "Guatemala, las líneas de su mano" - Personale Chema Rodríguez
Der Cineclub Latino im Mai ist einer kleinen, sehr feinen Personale gewidmet. Der spanische Regisseur Chema Rodriguez fasziniert durch die unkonventionelle Herangehensweise an seine Dokumentationen.
18h00
Vorfilm: TRISTE BORRACHA / TRAURIGE SÄUFERIN
Guatemala/ Spanien 2009
Kurzdokumentarfilm, 27 Min., sp. OV
Marina Palencia, Sängerin, Ex-Prostituierte und Alkoholikerin erlebt mit 70 Jahren einen der glücklichsten Tage ihres Lebens, als sie endlich im Nationaltheater von Guatemala ein Konzert singt. Ihr bekanntestes Lied „Triste Borracha“ („Traurige Säuferin“) erzählt die Geschichte ihres Lebens. Die Protagonistin ist bereits aus dem Dokumentarfilm “Estrellas de la Linea” (2006) des Regisseurs Chema Rodriguez bekannt.
COYOTE
Spanien 2009
Spielfilm, 81 Min., sp.OVm.engl.UT
Der kleine Dicke mag ein Scherzkeks sein, unrecht hat er nicht. „Ich bin ein Künstler“, verkündet er. Sein Job besteht darin, Guatemalteken für viel Geld durch Mexiko in die USA zu bringen. Er ist ein Menschenschmuggler, ein sogenannter Coyote. Bei seinem letzten Kunststück hat ihn der spanische Dokumentarfilmer Chema Rodriguez begleitet. Herausgekommen ist eine spannende, mitunter komische, sehr pixelige Road-Doku, die einem vor allem Respekt vor dem Mut der Migranten abnötigt, die sich dem Schlepper in Guatemala-Stadt anvertrauen.
20h00
ESTRELLAS DE LA LINEA / DIE STARS DER EISENBAHNSCHIENEN
Guatemala 2006
Dokumentarfilm, 93 Min., sp.OVm.engl.UT
Eine Gruppe letztklassiger Prostituierter organisiert sich, bildet eine Fußballmannschaft und schreibt sich - um Aufmerksamkeit zu erregen und um die Diskreminierung, die sie erleiden, öffentlich anzuprangern - in eine lokale Meisterschaft ein. Die Protagonistinnen Valeria, Vilma, Mercy Marine, Kimberly, La Seca, Maribel, Erica, Beatriz, Susy, China, Lupe und Kim, Überlebende eines "Ghettos", wo sie gleichzeitig benutzt und angegriffen werden, geben berührende Zeugnisse, Beispiele von Würde und Mut.
Nach der Filmvorführung gibt es ein kulturelles Programm mit Musik, Buffet und Cocktails auf Einladung von Papaya Media Association und unserer Partner.
Mehr Informationen unter http://cineclublatino.papayamedia.org/
Cineclub Latino - Schwerpunkt Guatemala/SexarbeiterInnen
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@sarita
Vielen Dank für den Hinweis!
Und da ich den Film ESTRELLAS DE LA LINEA , auf Einladung von LEFOE, vor 2 Jahren bereits bewundern durfte, erlaube ich mir den (zarten und leisen) Hinweis, dass ich den Ankündigungstext nicht ganz OK finde...
Die ProtagonistInnen des Filmes ESTRELLAS DE LA LINEA sind alles Andere als "letztklassige Prostituierte" - auch wenn sie ihre Dienstleistung in einem Stadtviertel erbringen, das als heruntergekommen anzusehen ist, so sind sie selbst, als Frauen nicht klassifizierbar - das kann und darf bei Menschen nicht geschehen...
Es sind Frauen, und hier stimme ich dem Pressetext wieder zu, die Würde und noch mehr Mut bewiesen haben.
Der Film ist auf alle Fälle mehr als einen Blick wert! Ein Einblick in eine Welt, die für uns unbegreiflich zu sein scheint - aber doch immer wieder den gemeinsamen Nenner aufflammen lässt: Menschlichkeit... und auch den Hunger nach Recht und Anerkennung.
Wie gesagt: Ein fantastischer Film, den ich unseren UserInnen ans Herz legen möchte.
Liebe Grüße
christian
Vielen Dank für den Hinweis!
Und da ich den Film ESTRELLAS DE LA LINEA , auf Einladung von LEFOE, vor 2 Jahren bereits bewundern durfte, erlaube ich mir den (zarten und leisen) Hinweis, dass ich den Ankündigungstext nicht ganz OK finde...
Die ProtagonistInnen des Filmes ESTRELLAS DE LA LINEA sind alles Andere als "letztklassige Prostituierte" - auch wenn sie ihre Dienstleistung in einem Stadtviertel erbringen, das als heruntergekommen anzusehen ist, so sind sie selbst, als Frauen nicht klassifizierbar - das kann und darf bei Menschen nicht geschehen...
Es sind Frauen, und hier stimme ich dem Pressetext wieder zu, die Würde und noch mehr Mut bewiesen haben.
Der Film ist auf alle Fälle mehr als einen Blick wert! Ein Einblick in eine Welt, die für uns unbegreiflich zu sein scheint - aber doch immer wieder den gemeinsamen Nenner aufflammen lässt: Menschlichkeit... und auch den Hunger nach Recht und Anerkennung.
Wie gesagt: Ein fantastischer Film, den ich unseren UserInnen ans Herz legen möchte.
Liebe Grüße
christian
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RE: Cineclub Latino - Schwerpunkt Guatemala/SexarbeiterInnen
vielen dank für den hinweis! mein fehler und danke für die Empfehlung! Da wurde wohl zu leichtfertig aus dem Berlinale Katalog kopiert.
Die Prostituierten sind wirklich keinesfalls letztklassig sondern sehr starke, kämpferische Frauen, die trotz ihrer letztklassigen Umgebung und ihres marginalisierten Status die Energie aufgebracht haben sich zusammenzuschließen und für ihre Rechte zu kämpfen... Im Gegensatz sportlichen Leistung, die leider nicht sehr erfolgreich war, war die grundsätzliche Aktion sehr erfolgreich und die tatsache, dass Chema Rodriguez diesen Prozess auch noch gefilmt hat, verschaffte den Estrellas und ihren Anliegen internationale Aufmerksamkeit.
So hier nochmal zur korrigierten Version der Filmbeschreibung:
Eine Gruppe marginalisierter Prostituierter organisiert sich, bildet eine Fußballmannschaft und schreibt sich - um Aufmerksamkeit zu erregen und um die Diskreminierung, die sie erleiden, öffentlich anzuprangern - in eine lokale Meisterschaft ein. Die Protagonistinnen Valeria, Vilma, Mercy Marine, Kimberly, La Seca, Maribel, Erica, Beatriz, Susy, China, Lupe und Kim, Überlebende eines "Ghettos", wo sie gleichzeitig benutzt und angegriffen werden, geben berührende Zeugnisse, Beispiele von Würde und Mut.
Die Prostituierten sind wirklich keinesfalls letztklassig sondern sehr starke, kämpferische Frauen, die trotz ihrer letztklassigen Umgebung und ihres marginalisierten Status die Energie aufgebracht haben sich zusammenzuschließen und für ihre Rechte zu kämpfen... Im Gegensatz sportlichen Leistung, die leider nicht sehr erfolgreich war, war die grundsätzliche Aktion sehr erfolgreich und die tatsache, dass Chema Rodriguez diesen Prozess auch noch gefilmt hat, verschaffte den Estrellas und ihren Anliegen internationale Aufmerksamkeit.
So hier nochmal zur korrigierten Version der Filmbeschreibung:
Eine Gruppe marginalisierter Prostituierter organisiert sich, bildet eine Fußballmannschaft und schreibt sich - um Aufmerksamkeit zu erregen und um die Diskreminierung, die sie erleiden, öffentlich anzuprangern - in eine lokale Meisterschaft ein. Die Protagonistinnen Valeria, Vilma, Mercy Marine, Kimberly, La Seca, Maribel, Erica, Beatriz, Susy, China, Lupe und Kim, Überlebende eines "Ghettos", wo sie gleichzeitig benutzt und angegriffen werden, geben berührende Zeugnisse, Beispiele von Würde und Mut.
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LINEA könnte man hier auch berufsbezogen passend mit Strich übersetzen!
ESTRELLAS DE LA LINEA / Die Stars vom Eisenbahnstrich.
www.google.de/search?q=ESTRELLAS+DE+LA+ ... wtopic.php
ESTRELLAS DE LA LINEA / Die Stars vom Eisenbahnstrich.
www.google.de/search?q=ESTRELLAS+DE+LA+ ... wtopic.php
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Da haben sie recht, im Falle dieses Filmtitels wäre das möglich. Allerdings haben wir das nicht gemacht, weil "La Linea", also die stillgelegte Eisenbahnlinie ein mehr oder weniger feststehender Begriff in Guatemala ist.
Sie zieht sich durch das ganze Land auf/an den Schienen leben überall marginalisierte Menschen und nicht nur SexarbeiterInnen. Dies ist ein anderer Konflikt der in dem Film nicht zum Ausdruck kommt, da sich dem den unbenutzten Flächen/Gelände überall Menschen angesiedelt haben, die ohne das die Grundrechte zu besitzen und folglich auch ohne infrastrukturelle Versorgung illegal dort leben.
Sie zieht sich durch das ganze Land auf/an den Schienen leben überall marginalisierte Menschen und nicht nur SexarbeiterInnen. Dies ist ein anderer Konflikt der in dem Film nicht zum Ausdruck kommt, da sich dem den unbenutzten Flächen/Gelände überall Menschen angesiedelt haben, die ohne das die Grundrechte zu besitzen und folglich auch ohne infrastrukturelle Versorgung illegal dort leben.