Wie wär's mit einem Sexworkerball ?

Wenn ihr etwas über Events erfahrt, die für eure KollegInnen von Interesse sein könnten - Hier rein damit!
cuckold
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Wie wär's mit einem Sexworkerball ?

Beitrag von cuckold »

Die Ballsaison hat begonnen !
Was haltet Ihr davon einen "Sexworkerball" (Huren-u.Freierball)
zu veranstalten ?
Das könnte sich für alle rechnen. Der Erlös könnte (!)für einen
humanen Zweck zur Verfügung gestellt werden. Potentielle
Freier würden dort sicherlich massenhaft auftauchen. Die
Mädels könnten interessante Kontakte knüpfen. :016
Wer nichts wagt gewinnt nichts !
Bin schon gespannt, wie diese Idee aufgenommen wird. :002

Servus, Cuckold

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mandala87
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RE: Wie wär's mit einem Sexworkerball ?

Beitrag von mandala87 »

Hi Cuckold,

für mich persönlich wäre das nichts (habe ja täglich an meinem Arbeitsplatz "Huren-u.Freierball"... :005 ).

Nee, jetzt im ernst ;) Ich schätze meine Gäste durchaus und ich bin natürlich auch froh, dass es sie gibt, keine Frage.Es gibt ja auch viele wirklich nette Gäste ;) Aber wenn ich meine Arbeitsklamotten an den Haken hänge und die Wohnung verlasse, bin ich nur noch Privatperson und das letzte, was ich dann sehen will sind ehrlich gesagt Gäste!!!

(geschweige denn, dass ich in meiner FREIZEIT Freierkontakte knüpfen möchte :011 )

Würde mir aber sicherlich auch nicht anders gehen, wenn ich im Supermarkt arbeiten würde oder in der Autowerkstatt... ;)


Das ist aber natürlich nur meine rein persönliche Meinung zu Deiner Idee.
Liebe Grüsse,
mandala87

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Beitrag von ehemaliger_User »

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Publikum: SexarbeiterInnen und ihr PartnerInnen, Freunde. Freier nur über Protektion.

In Stuttgart trifft sich die "Szene" montags in eine Disko, wenn die um 3 Uhr schliesst feeiern die Hartgesottenen in einer kleinen (Nicht-Rotlicht-) Bar weiter. Publikum sehr gemischt: Huren, Freier, Betreiber, Türsteher, Nachtschwärmer...
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Aber was ist mit Rosamunde? Gibt es diese Struktur noch in der Szene?

Ob ein Huren/Sexworker-Ball heute noch zieht? Obigen hat ja erstmals John organisiert. War dann aber leider sein Meisterstück, welches ihm den Ausstieg ermöglicht hat. Leider, weil Ex-SW unsichtbar sind und sich an ihre Kompetenz und Erfahrung nicht anknüpfen läßt.

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Re: RE: Wie wär's mit einem Sexworkerball ?

Beitrag von cuckold »

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mandala87 hat geschrieben:Hi Cuckold,

für mich persönlich wäre das nichts (habe ja täglich an meinem Arbeitsplatz "Huren-u.Freierball"... :005 ).

Nee, jetzt im ernst ;) Ich schätze meine Gäste durchaus und ich bin natürlich auch froh, dass es sie gibt, keine Frage.Es gibt ja auch viele wirklich nette Gäste ;) Aber wenn ich meine Arbeitsklamotten an den Haken hänge und die Wohnung verlasse, bin ich nur noch Privatperson und das letzte, was ich dann sehen will sind ehrlich gesagt Gäste!!!

(geschweige denn, dass ich in meiner FREIZEIT Freierkontakte knüpfen möchte :011 )

Würde mir aber sicherlich auch nicht anders gehen, wenn ich im Supermarkt arbeiten würde oder in der Autowerkstatt... ;)


Das ist aber natürlich nur meine rein persönliche Meinung zu Deiner Idee.
Na geh ! Das wäre doch nur ein einmaliges
Ereignis im Jahr.

Cuckold

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Beitrag von Angel_friend »

Ich muss ehrlich sagen, ich könnts mir auch nicht wirklich vorstellen.

Wie Mandala sagt, sie hat ihren Ball täglich, ich hab zB meinen Ball oft genug. (Ich kenne genug Mädchen, ich muss wirklich nicht eine Geballte Ladung von "Bekannten" auf eine Unterhaltungsveranstanltung haben).
Ich unternehme manchmal auch in der ihrer Freizeit etwas mit SW, aber das sind Einzelpersonen und da gehts/gings um ganz was anderes.

Ich hab mehrfach SW die ich als Gast kannte zufällig getroffen/gesehen. Das lezte Mal hab ich eine Gruppe von ungarischen Mädchen in einem Supermarkt getroffen. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Kurz bevor mich eine (die die ich "besser" kannte) mit dem Einkaufswagen über den Haufen gefahren hat, bin ich "weggelaufen".

Die andere Seite:
Ich hab morgen eine Einladung zu eine "Weinachtjause" bei einem Kunden. Hingehn tu ich, weil ich muss (ist Arbeit), weils ohnehin in der Arbeitszeit ist und weil ich im Moment weniger Stress hab als andere die (auch) hingehen sollten.

Schnaps ist Schnaps;
Job ist Job;
Freizeit ist Freizeit.

Wenn du dir Grenze überschreitest, sollte das ganz bewusst geschehen und nicht zufällig für ein Event. Die Idee mag nett sein, ich seh aber für die meisten Angesprochenen eher keinen Bedarf.


PS: Sowas ähnliches wie in Stuttgart gibts/gabs in Linz auch mal. "Muschi Club" (toller Name) jeden Sonntag in eine großen Discothek.
Die Moral ist nur der äussere Anschein von Treu und Glauben, und der Verwirrung Beginn.

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Moon Dog
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Re: RE: Wie wär's mit einem Sexworkerball ?

Beitrag von Moon Dog »

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mandala87 hat geschrieben: (geschweige denn, dass ich in meiner FREIZEIT Freierkontakte knüpfen möchte :011 )
Wer spricht denn hier von FREIZEIT?
Soweit ich verstanden habe, geht es auch um Kontaktanbahnungen zwischen SW und Kunden, daher ist es für die SW natürlich nicht als Freizeit zu sehen, sondern als Marketing- oä.-Veranstaltung. Oder habe ich etwas falsch verstanden?
Maithuna - von der Wurzel geht der Strom ins Universum und zurück. (c) J.K.

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Beitrag von Jason »

Ich könnt`s mir auch nicht vorstellen. Es ist zwar eine nette Idee, teilnehmen könnten aber sicher nur Leute die sich bereits diesbezüglich geoutet haben. Ich als Kunde, und sicher auch so manche SW fühlen sich in ihrer Anonymität recht wohl.
Auch zum "Kontakte knüpfen" gibt es sicher bessere Veranstaltungen. Es sollten ja die richtigen sein. :001
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <

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Bambus
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Beitrag von Bambus »

Hey, warum sehen das Manche hier so verbissen!?
Ihr tut hier immer so "offen" und "tolerant" - und wenns drauf ankommt, dann kneift Ihr!
Einerseits bemüht Ihr Euch hier so sehr, "sexwork" a bissele mehr in die "Normalität" zu bringen und
das Image zu verbessern, andererseits scheinen Manche dann doch nicht konsequent dazu stehen zu wollen und
wechseln womöglich auch noch die Straßenseite, wenn sie sich in der Stadt begegnen! :014
Was soll dieses Anonymitäts-Gejammere!?
Das unterscheidet sich nach meinem Gefühl nicht von der "Scheinheiligkeit" Anderer,
die über Sexwork noch immer die Nase rümpfen!
Ich hatte bisher ein anderes Verständnis von dieser Website!

Ich halte einen "Sexworker-Ball" (o.Ä.) für eine schöne Idee und eine gute Gelegenheit,
die MENSCHEN in dieser Szene kennen zu lernen, die sicher auch etwas Anderes als "sexwork" im Kopf haben!
Zumindest ist das in vielen teils sehr schönen und interessanten Beiträgen hier deutlich zu lesen!

Ich freu mich schon auf die persönlichen Treffen, die ich demnächst mit ein paar aus Euerem Kreis haben werde!!!

Viele Grüße :006
Wolfgang

P.S.: Ich hoffe, ich bin niemand "auf den Schlips" getreten! :icon_pray
War nur MEINE bescheidene Meinung! :director

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mandala87
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Re: RE: Wie wär's mit einem Sexworkerball ?

Beitrag von mandala87 »

mandala87 hat geschrieben:Wer spricht denn hier von FREIZEIT?
Soweit ich verstanden habe, geht es auch um Kontaktanbahnungen zwischen SW und Kunden, daher ist es für die SW natürlich nicht als Freizeit zu sehen, sondern als Marketing- oä.-Veranstaltung. Oder habe ich etwas falsch verstanden?
Ah so... ich hatte es als Idee einer Freizeitveranstaltung verstanden ;)

Naja, um Kundenkontakte "anzubahnen", gibt es sicherlich sehr viel einfachere und effektivere Mittel; ich persönlich bevorzuge Werbung in Printmedien und im Internet.Und natürlich baue ich nach Möglichkeit auf Stammkundschaft ;)

Für mich würde es nicht viel Sinn machen, loszutapern in Stadt xyz und dort Gäste "aufzureißen", die mich dann ggfs. irgendwann mal in Stadt 123 besuchen kommen...

Halte ich nicht für effektiv, denn es ist doch nicht realistisch damit zu rechnen, dass nun Heerscharen von Kunden vielleicht hunderte von Kilometern retour legen um mich in irgend 'ner Stadt in D zu besuchen, die womöglich am ganz anderen Ende von Deutschland liegt *gg*


Vielleicht könnte das Sinn machen für Kolleginnen, die zufällig in der entsprechenden Region werkeln; was wiederum ja auch nur Sinn machen würde, wenn die "Freier" (Gäste, aber hier würden sie ja im wahrsten Sinne des Wortes wieder zu Freiern...) ebenfalls regionsnah leben...

oder es könnte Sinn machen für HighClass-Kolleginnen, die vielleicht nur zwei oder drei Kunden im Monat haben, ggfs. Escort machen und für die die räumliche Distanz secondär ist...
Liebe Grüsse,
mandala87

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mandala87
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RE: Wie wär's mit einem Sexworkerball ?

Beitrag von mandala87 »

Hey Bambus,

ich nehme mal sehr an, dass Du Deine ersten Sätze auf meinen Beitrag beziehst, da sie ja nun auf die SW-Sicht bezogen sind und ich bislang die einzige SW bin, die hier ihre persönliche Meinung gepostet hat...

Verstehe Deinen Beitrag absolut nicht, auch wenn ich natürlich Deine Ansicht respektiere, aber ich kann Deine Thesen nicht nachvollziehen, und für mich gehen sie ehrlich gesagt teilweise auch schon unter die Gürtellinie...

die unterschiedlichen Sichtweisen liegen sicherlich daran, dass ich SW bin und Du engagierter Aussenstehender



"Verbissenheit", "Anonymitäts-Gejammere", "Scheinheiligkeit",... um mal einiges von Dir zu zitieren... ??? :dontknow

Kann ich für mich null mit anfangen...



Wie Angel_Friend so treffend zusammenfasst: Schnaps ist Schnaps; Job ist Job; Freizeit ist Freizeit, so sehe ich es ebenfalls.Dabei spielt vorrangig für mich nicht der SW-Job eine Rolle, wie ich ja schon schrieb...

Ich BIN keine Hure, ich ARBEITE als Hure!!! Das ist mein Brot-JOB, aber keinesfalls mein gesamter Lebensinhalt! Wenn ich meine Berufskleidung ablege, habe ich Feierabend und Freizeit.Dann widme ich mich meinem restlichen Lebensinhalt, und damit fahre ich seit über 20 Jahren ausgesprochen gut und erfreue mich bester Gesundheit ;)

UND selbstverständlich wechsel ich die Straßenseite bzw. grüße meine Gäste nicht öffentlich im Real Life, wenn mir jemand den ich schon etwas "näher" kenne ;) entgegenkommt (ausser es ist vorab ausdrücklich etwas anderes vereinbart mit dem Kunden, was aber praktisch nicht vorkommt!)

Ich finde das selbstverständlich und das gebürt doch der Respekt.Zudem ich meine Gäste gerne behalten möchte.Das wird sicherlich nicht der Fall sein, wenn ich sie auf der Strasse grüsse, wenn ich sie dort mit Frau und Kindern treffe und sie frage, wann sie mich denn mal wieder nett besuchen kommen... ;))


Sicherlich gibt es Ausnahmen und auch Situationen in denen man sich in so einem Falle mal durch ein Kopfnicken kurz grüßen kann, wenn man sich allein zufällig begegnet; aber die meisten Kolleginnen, die ich kennengelernt habe, wünschen im Privatleben ebenfalls keinen Kontakt zu ihren Kunden....

Diskretion sollte vor allem in diesem empfindlichen Ressort das A und O sein.
Liebe Grüsse,
mandala87

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RE: Wie wär's mit einem Sexworkerball ?

Beitrag von cuckold »

Mir ist schon klar, dass einige Damen einer derartigen Veran-
staltung reserviert gegenüber stehen. :010
Für einige Sexworkerinnen wäre es wohl ein "halbdienstliche"
Sache aber
- Es wäre ein "Einzigesmal" im Jahr
- Wenn der Erlös einen guten Zweck dient würde es das
Image fördern
- Frau könnte sich dadurch bei einigen Freiern durch eine
persönliche Einladung beliebt machen (Auch Männer sind
eitel und würden bei einer persönlichen Wertschätzung sehr
positiv reagieren :002 )
- Viele Männer werden dadurch auf die Szene aufmerksam
(=gut für's "Geschäft" :002 )
- Es wäre -vorerst- nur ein einmaliges Experiment
- Das "Risiko" hält sich bestimmt in Grenzen, da viele
"Neugierige" kommen würden

Es stellt sich nur die Frage, ob es ein Ball für "Alle" oder ein
Ball für bestimmte "Freier" mit Einladung sein soll.

Cuckold

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Bambus
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Beitrag von Bambus »

Hey Mandala87 :001 ,

ich habe Dich nicht persönlich angesprochen und Dich auch nicht gemeint,
sondern alle, die diese nette Idee hier so kategorisch ablehnen.

Wenn ich dabei mit meiner Wortwahl und Emotionalität mal wieder übers Ziel hinaus geschossen bin und
Dich und evtl. Andere "unter der Gürtellinie" getroffen habe (geht das bei Frauen auch ;-)?),
dann war das nicht meine Absicht und es tut mir leid, denn verletzen wollte ich niemand!

Allerdings ist Kritik an Verhalten oder Äußerungen für mich niemals Kritik an der Person!

Ich kann "null" damit anfangen, wenn eine - objektiv betrachtet - lustige Idee einfach so verurteilt
und als "Freier-Werbeveranstaltung" abgewertet wird!

Vielleicht bin ich ja der Einzige hier, der das nicht so verstanden hat,
dann rechnet das bitte meiner ungenügenden Erfahrung in dieser Szene zu.

Die von Dir beschriebene Selbstverständlichkeit, dass ein/e SW/in sich in der Begegnung mit Kunden
diskret verhält, brauchen wir hier wohl nicht diskutieren.

Den Widerspruch sehe ich jedoch noch immer in manchen obigen Beiträgen,
dass hier einerseits Offenheit und Toleranz gegenüber Sexarbeit propagiert wird,
andererseits jedoch nicht konsequent danach gelebt wird (nach meiner Optik, die gerne korrigieren lasse).
Einerseits wird hier gekämpft um die Anerkennung und ein positives Image von Sexarbeit,
andererseits will dann doch niemand damit in Verbindung gesehen werden.
Alles im Leben beginnt bei uns und in uns selbst!
Wie sollen Andere zu meiner Person und zu meiner Arbeit eine positive Einstellung haben,
wenn ich das selbst nicht schaffe, wenn ich selbst mich „privat davon distanziere“ und
negativ darüber denke, „nach Feierabend“ nichts mehr damit zu tun haben will usw.

Ich bin ein geselliges Kerlchen :001 und treffe mich gerne sowohl mit Kollegen als auch mit Kunden!
Natürlich habe ich auch Kunden und Kollegen, mit denen ich privat nichts zu tun haben möchte,
das sind jedoch die Ausnahmen!
Mit den meisten verstehe ich mich jedoch gut und die treffe ich auch gerne mal
in anderer Umgebung und Situation.
Und unsere Gesprächsthemen drehen sich bei solchen Treffen - wenn überhaupt, dann nur nebenbei -
um Finanz-Planung (mein Hauptberuf) oder Kampfsport (mein Hobby und Zweitberuf).

Nach wie vor bitte ich darum, nicht als böswillig verstanden zu werden,
auch wenn ich mal etwas schreibe, was einem Anderen nicht so gefällt!

An meiner Wortwahl und Emotionalität werde ich weiterhin lernwillig arbeiten ;-).
Die Emotionalität meiner Beiträge ist jedoch auch ein Zeichen für meine positive Einstellung hier und
für mein Interesse, denn sonst würde ich hier lediglich neugierig und kommentarlos über den Zaun gucken.

Liebe Grüße :-)
Wolfgang

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Marc of Frankfurt
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Hurenball als Marketingarbeit oder Branchenfest?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sexwork besteht aus zwei Teilen: Verkaufen und Produkt liefern.

- Verkaufen heißt Marketing, Kobern, etc.

- Produkt liefern heißt Sexdienstleistung.


Der erste Teil ist nicht weniger komplex und aufwendig als der zweite (Den Kunden, sprich Mann interessiert nur der Zweite). Manchen SW liegt mehr der erste, manchen mehr der zweite. Erfolgreich ist man, frau nur wenn die Mischung stimmt.

So eine Party (ohne Separees und Zimmer;-) betrifft nur den ersten dienstlichen Teil. Bedeutet mithin viel Konkurrenz, viel Voyeurismus und somit viel Stress so wie das Arbeiten in der speziellen Prostitutionsform Koberbar etc..

Wollen sich nicht alle antun, zumindest nicht diejenigen, die ihr Marketing bereits so optimiert haben und Medien für sich arbeiten lassen, genau das Klientel anzusprechen, was zu ihnen passt... Kann in allem nur Mandala zustimmen.

Aber es gibt so viele Sexarbeitsmodelle wie es Sexworker, wie es Kundenwünsche gibt...

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Bambus
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RE: Wie wär's mit einem Sexworkerball ?

Beitrag von Bambus »

Dass ich doch noch nicht soooo alt bin, merke ich ab und zu (wie jetzt) an der "jugendlichen Naivität" :003 ,
mit der ich Manches im Leben immer noch auffasse ...
Bei der Idee mit einem Sexworker-Ball glaubte ich doch tatsächlich,
dass es dabei nur um ein nettes Treffen von "Gleichgesinnten",
um ein geselliges Beisammensein ginge, was mal nichts mit dem "Job" zu tun hat,
wo man die MENSCHEN hier ein bißchen mehr kennen lernt.
OK, war n Denkfehler - wieder was gelernt ... prima, dazu bin ich ja auf der Welt! :001
Der Titel dieser Website sagt es ja auch deutlich genug:
Es geht hier AUSSCHLIESSLICH um "Sex-Arbeit".
Man(n) sollte sich eben nicht in Themen einmischen, von denen man(n) nix versteht :001 .
Trotzdem liebe Grüße an Alle :006
Wolfgang

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Re: RE: Wie wär's mit einem Sexworkerball ?

Beitrag von Zwerg »

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Bambus hat geschrieben:
Man(n) sollte sich eben nicht in Themen einmischen, von denen man(n) nix versteht :001
Um ehrlich zu sein, hatte ich Anfangs das gleiche Problem :-)

Aber mit der Zeit kriegt man ein "Gspür"....

Das SexarbeiterInnen die Zusammenkunft mit KundInnen mitunter anders betrachten, wie umgekehrt, ist (oft) nicht von der Hand zu weisen....

Christian

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Beitrag von Bambus »

Es wird allgemein als großer Reichtum betrachtet, wenn ein Mensch seine Arbeit mit Lust und Liebe
(das meine ich jetzt nicht anzüglich!) macht und sich auf jeden Tag freut!
Ich bin in dieser glücklichen Lage und betrachte es dankbar als großes Geschenk!

Und von Einigen habe ich hier schon gelesen, dass sie ebenfalls ihre Arbeit lieben und
nicht einfach nur als lästigen Job empfinden ...
Das fand ich super!
Und dann hab ich hier auch schon sehr viel schöne und gute, sehr wertvolle Gedanken gelesen und
denke mir schon seit ein paar Wochen, dass es bestimmt schön und interessant ist,
solche Menschen kennen zu lernen.
Und ich hatte bisher auch zu diesem Forum hier die Einstellung,
mit interessanten Menschen Gedanken auszutauschen.
Deshalb hab ich auf diese Idee mit dem Sexworker-Ball so begeistert reagiert.
Ich hab das eben nur als Gelegenheit gesehen, dass gleichgesinnte Menschen in guter Stimmung
zusammen treffen und sich gut unterhalten.
An Geschäft, Arbeit, Werbung, Marketing usw. dachte ich dabei überhaupt nicht.
Und dass es SWn und Kunden sogar unangenehm sein könnte, sich in so einem doch „geschlossenen Kreis“
(dachte ich) zu begegnen, verwunderte mich außerdem, paßte halt nicht zu meiner (vielleicht naiven) Denkweise. :017

Naja, ich bin halt doch nur ein „interessierter Außenstehender“, der von diesem Business hier wenig weiß!
Außen stehend, manchmal staunend, sehr interessiert, lernwillig, gerne auch mal engagiert,
und jedenfalls immer positiv denkend. :001

Es ist hier wie überall: Ich treffe Menschen, denen ich mit meinen Gedanken willkommen bin,
weil sie ähnlich denken und empfinden, und Andere, denen ich mit meinem „Gelabere“ auf den Sack gehe ...
Beides hat seine Berechtigung und ist ok!

Nach wie vor freu ich mich, wenn ich demnächst in Wien bin!
Liebe Grüße :006
Wolfgang

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Beitrag von ehemaliger_User »

Der Stuttgarter Hurenball im Jahr 2002 hatte ganz einfach die Aufgabe, ein selbstbewusstes Signal in die Öffentlichkeit zu senden. Die Szene trifft sich und feiert miteinander. Provoziert gleichzeitig die Spiesser und Moralisten. Die BesucherInnen waren AktivistInnen der Sexarbeit. Dass es keinen Nachfolgerball gab lag wohl mit daran, dass der Hauptorganisator seinen Beruf wechselte.
Schade - ich hätte mir gewünscht, dass der Hurenball zu einer Institution in Stuttgart geworden wäre um mehr Öffentlichkeit zu erreichen.

Übrigens: ich war nicht dort.

Bambus und Angel_friend, ich kann Eure Argumentation nachvollziehen, verstehe aber auch Sexarbeiterinnen, die sich wegen Kinder etc. nicht öffentlich zur Sexarbeit bekennen wollen/können.

@ Mandala: wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann würdest Du auch nicht zu einem Ball der KFZ-Innung gehen, wenn Du in einer Autowerkstatt arbeiten würdest? Das heisst, Du siehst Deinen Beruf als notwendiges Übel an?

Ich lasse mich immer sehr gerne von meinen Lieferanten zum 6-Tage-Rennen, Weltweihnachtscircus, Varieté oder auch zu einem Ball einladen. Und für unsere Verkäufer ist es selbstverständlich, sich auch bei bestimmten geselligen Anlässen auch ausserhalb der Arbeitszeit mit Kunden zu treffen.

Wenn ich zufällig eine SexarbeiterIn in der Öffentlichkeit begegne - da ist Grüssen für mich selbstverständlich. Meinen Arzt grüsse ich doch auch - ohne ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Das gebietet mir der Respekt und die Höflichkeit. Und ich möchte mit Menschen nichts zu tun haben, die mich respektlos (durch absichtliches Nichtgrüssen) behandeln. Denn schliesslich gibt es genug andere Gründe, warum man sich kennen kann: Kneipe, Job, Bus, Behörde.

Ein paar Sexarbeiterinnen wollten mal uns Freiern verbieten, an der Beerdigung eines tödlich verunglückten 20 jährigen Mädels teilzunehmen: "Was denken da die Angehörigen, wenn da lauter ältere Männer dabei sind?". Die Angehörigen wissen bis heute nicht, womit sie ihr Geld verdiente - und haben uns natürlich nicht gefragt, woher wir sie kannten.
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Beitrag von mandala87 »

  Hey ehemaliger_User,

     
ehemaliger_User hat geschrieben: @ Mandala: wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann würdest Du auch nicht zu einem Ball der KFZ-Innung gehen, wenn Du in einer Autowerkstatt arbeiten würdest? Das heisst, Du siehst Deinen Beruf als notwendiges Übel an?
jepp, genau ;) So trifft das für mich persönlich am ehesten zu ;)

Habe ja auch schon solide Jobs gemacht und war auch da nie ein Freund von Gemeinschafts-Events, Weihnachtsfeiern & Co ;))

Verstehe aber jeden, dem so was gefällt, aus welchen Gründen auch immer; mein persönliches Ding wäre es eben nicht...



wobei dann ausserdem in diesem speziellen Falle ebenfalls für mich persönlich ;) auch noch hinzukommt:

ehemaliger_User hat geschrieben:verstehe aber auch Sexarbeiterinnen, die sich wegen Kinder etc. nicht öffentlich zur Sexarbeit bekennen wollen/können.
:002
Liebe Grüsse,
mandala87

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Beitrag von Moon Dog »

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ehemaliger_User hat geschrieben: Ich lasse mich immer sehr gerne von meinen Lieferanten zum 6-Tage-Rennen, Weltweihnachtscircus, Varieté oder auch zu einem Ball einladen. Und für unsere Verkäufer ist es selbstverständlich, sich auch bei bestimmten geselligen Anlässen auch ausserhalb der Arbeitszeit mit Kunden zu treffen.
Der Vergleich hinkt. Deine Lieferanten und du verdienen ihr Geld nicht "Sozialkontakten", sondern mit völlig anderen Dingen. Die Sozialkontakte sind da willkommene Abwechslung. Im Gegensatz zu SW, Sozialkontakte sind deren ureigenster Job.

Stell dir vor, du bewirbst dich für einen Job, und der potentielle zukünftige Chef lädt alle Bewerber zunächst zu einem ungezwungenem privaten Beisammensein ein, vielleicht sogar zu einem Ball. Das ist vielleicht eher vergleichbar, das behagt auch nicht jedem.
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